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Katastrophenfilm. USA
Alternativer Titel -

Regie George Seaton
Drehbuch
George Seaton nach dem Roman von Frank Hailey
Produktion Ross Hunter
Kamera Ernest Laszlo
Musik Alfred Newman
Schnitt Stuart Gilmore

Darsteller
Burt Lancaster, Dean Martin, Jean Seberg, Jacqueline Bisset, George Kennedy,
Helen Hayes, Van Helfin, Maureen Stapleton, Barry Nelson, Dana Wynter, Lloyd Nolan
Länge 131 Min.

Kinostart 1970

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 28.7.2011
©  Bilder Universal, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der mittlere Westen der USA wird vom schlimmsten Schneesturm seit Jahren heimgesucht. Davon ist auch der Internationale Flughafen von Lincoln betroffen. Airport-Leiter Mel Bakersfeld (Burt Lancaster) hat alle Hände damit zu tun, den Betrieb aufrecht zu halten - und gleichzeitig seine Ehefrau Cindy (Dana Wynter) zu besänftigen. Ausgerechnet jetzt schreitet D.O. Guerrero (Van Heflin) zur Tat: Der Sprengstoffexperte ist tief verschuldet und will sich daher an Bord der Boeing 707 des Rom-Flugs von Trans Global Airlines in die Luft sprengen. Seine Frau Inez (Maureen Stapleton) würde das Geld der Lebensversicherung kassieren. Als die Flughafen-Crew Wind davon bekommt, sind nicht nur Bakersfeld und sein Team gefordert, sondern auch die Truppe von Pilot Vernon Demerest (Dean Martin).

 

REVIEW
Es fällt extrem schwer, diesen Film noch ernsthaft anzusehen: Der Schaden, den "Airplane" angerichtet hat, ist schliesslich immens - nahezu jede Szene scheint parodiert zu sein und nun lächerlich zu wirken. Doch das soll nicht heissen, dass dieser Urgigant unter den Katastrophenfilmen etwas von seinem Reiz eingebüsst hat. Natürlich ist es nicht viel mehr als eine aufgeblasene Seifenoper mit Stars und Aviatik-Beigaben, aber die vorletzte Regiearbeit des früheren Gag-Schreibers George Seaton ("Miracle on 34th Street", 1911-1979) hat stets Klasse und Unterhaltungswert.

Basierend auf dem Bestseller-Roman von Frank Hailey blickt Seaton in den Mikrokosmos eines Flughafens. Der Sturm und die Bombe sind eigentlich nur dramaturgische Hilfsmittel. Es geht hier vielmehr um das gesamte Personal und den breiten Kundenkreis. Vom Chef zum Arbeiter, vom Tourist über den Geschäftsmann bis zur alten Frau, die sich geschickt in die Flüge schmuggelt - wunderbar gespielt von Helen Hayes, dem vielleicht amüsantesten Element des ganzen Films.

Für diese Palette an Rollen heuerte Seaton eine Riege grosser und kleinerer Stars an, angeführt vom stets charismatischen Burt Lancaster. Mit Dean Martin ist ein weiterer Haudegen als Konkurrenz an Bord, Jean Seberg und Jacqueline Bissetliefern ein wenig Glamour, und George Kennedy den All-American-Helden der Arbeiterklasse, der denn auch in den Fortsetzungen wieder dabei sein durfte. Von denen gab es drei Stück, mit gleichbleibendem Star-Aufgebot, aber sinkender Qualität.

Doch "Airport" löste mehr als nur ein paar Fortsetzungen aus: Da der Film beachtliche 10 Millionen kostete und das Zehnfache einspielte, sowie erst noch neun Oscarnominationen einholte, wurden etliche Produzenten hellhörig. Prompt folgte eine ganze Welle von Katastrophenfilmen, bei denen immer eine riesige Star-Riege gegen Tücken von Natur und Technik kämpften. "The Towering Inferno", "The Poseidon Adventure" oder "Earthquake“ wären alle nicht erfolgreich im Kino lanciert worden, wenn es nicht diesen Vorkämpfer gegeben hätte. Ein ganzes Jahrzehnt lang feierten diese Filme Erfolge, wobei es Ende der 70er wieder abwärts ging und eben "Airplane" dem Ganzen den parodistischen Todesstoss versetzte, ironischerweise 10 Jahre nach "Airport".

Aus heutiger Sicht ist der Film technisch ja durchaus gelungen. Die Akteure spielen stets souverän, die Widescreen-Technicolor-Bilder überzeugen, der Einsatz von Split Screen und Wipe-Cuts gefällt, der Soundtrack von Alfred Newman ist famos. So gibt man sich dem eigentlich recht gelassenen, aber zunehmend dramatischeren Story-Aufbau gerne hin, auch wenn man sich ab und zu über die Logik wundert, vor allem nach der Bombenexplosion, die seltsam harmlose Folgen hat. Über die vielen Sentimentalitäten und Seifenoper-Beigaben muss man wohlwollend hinwegsehen, sonst scheitert der Film und man regt sich über die Vergeudung von solch hochwertigen Stars nur auf. Das wäre schade. Also anschnallen und vielleicht etwas mitschmunzeln, aber fraglos geniessen.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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