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Actionthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Sriram Raghavan
Drehbuch Sriram Raghavan, Arijit Biswas
Produktion Saif Ali Khan, Dinesh Vijan
Songs Pritan
Kamera Muraleedharan C.K.
Choreografie Saroj Khan, Bosco Caesar
Darsteller Saif Ali Khan, Kareena Kapoor, Prem Chopra, Dhritiman Chatterji, Anshuman Singh,
Ravi Kishen, Gulshan Grover, Adil Hussain, Ram Kapoor, Shahbaz Khan, Rajat Kapoor, B.P. Singh
Länge 156 Min.

Kinostart 23.3.2012
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 26.5.2012
©  Bilder Eros, Screenshots molodezhnaja


STORY
Vinod (Saif Ali Khan) ist der beste Agent von RAW - Indiens Geheimdienst Research and Analysis Wing. Er tritt in Aktion, als mehrere Terroristenführer und Grosskriminelle der Welt um eine verheerende Waffe buhlen. Viele Anhaltspunkte hat er nicht, nur die Zahl 242. Die führt ihn erst nach Moskau, wo er einen der Bieter ausschalten kann, den Nachtclubbesitzer Nazer (Ram Kapoor). Das wiederum führt ihn nach Marokko zum Gangsterboss Kazan (Prem Chopra). Vinod schleust sich inkognito bei ihm ein, fliegt aber schon bald auf. Immerhin konnte er eine Verbündete finden: die Pakistani Iram (Kareena Kapoor), die ebenfalls an Kazan dran war. Doch spielt sie ein falsches Spiel mit ihm oder kann er sie einspannen für den Kampf gegen den eiskalten Colonel (Adil Hussain) und den mächtigen Pasha (Gulshan Grover)?

 

REVIEW
Ein ziemliches Chaos, dieses Skript. Bei einem gelungenen Agenten-Actionfilm dieser Sorte kann der Held schon um die ganze Welt reisen, doch die Spuren, die von einem Ort zum andern führen, sollten eine gewisse Logik aufweisen. Die Schurken, die eliminiert werden, eine gewisse Hierarchie. Und am Ende brauchts eine Zuspitzung. "Agent Vinod" versucht all das nachzuäffen, aber nicht immens erfolgreich. Die Drehbuchautoren schaffen es nie, eine Bedrohung durchzuhalten und dem Film eine Linie zu geben, und selbst die finale Verschwörung wirkt gesucht, ihre Lösung unglaubwürdig. Daher beschränken sich die Macher lieber auf das Erschaffen von Situationen.

Das heisst: Hier eine Actionszene, dort ein Flirt, da eine Schlägerei. Und immerzu Ortswechsel, von Afghanistan über Moskau, von Marokko bis Indien, von Pakistan nach Grossbritannien. Schicke Locations, keine Frage, aber eben nicht mit optimalem Nutzen eingebaut. Dabei hätte es eine bereits existierende Vorlage gegeben, an die man sich halten konnte, denn der Film basiert lose auf dem heute weitgehend unbekannten 1977er-Überraschungs-Hits gleichen Namens mit Mahendra Sandhu.

Regisseur Sriram Raghavan, der einst Saif Ali Khan mit Ek Hasina Thi zu einem Image-Wechsel und zu neuer Star-Energie verhalf, ist aber primär an den Oberflächlichkeiten interessiert. Am Glitz und Glamour, an den Drehorten, an den Explosionen, an den Schussgefechten, den Verfolgungsjagden. So erpicht ist er darauf, Indiens Antwort auf die grossen Agentenfilme Hollywoods zu finden, also Reisser der Marke Bond oder Bourne, dass er den Kern vergisst, die Handlung. Und so spielt Hauptdarsteller / Produzent Saif Ali Khan irgendwie ins Leere. Er ist nicht schlecht, aber seine Figur hat keinen Fokus. Mal knallhart, mal zielgerichtet, mal gelangweilt. Und immer ziemlich grässlich frisiert.

Kareena Kapoor hats nicht viel besser. Da ihr Charakter ein paar Mal Neues von sich preisgibt, muss sie eh des Öfteren ihre Erscheinung wechseln, und wirkt dabei erschreckend ahnungslos. Die Chemie mit ihrem abseits des Sets liierten Partner Saif Ali Khan ist sicherlich passabel, aber so richtig euphorisch wirkt das nie. Und bei den Co-Stars um den immer leicht chargierenden Prem Chopra und den bemerkenswerten Adil Hussain oder etliche weniger bekannte Mimen sieht es auch nicht viel überzeugender aus. Viele Stereotypen, die kurz auftauchen, ihren Job erledigen, und wieder verschwinden.

Technisch kann man nicht viel herummäkeln an dem Werk. Von der Eröffnungssequenz, einer passablen Hommage an "Spiel mir das Lied vom Tod", sieht alles recht gut aus. Mal in Brauntönen gehalten, mal in urbaner Kühlheit. Und immer rasant geschnitten, aber meistens ohne die typische Aufdringlichkeit indischer Mainstream-Filme. Und die Musik komplettiert das Ganze mit einem nicht erinnerungswürdigen, aber passgenauen Soundtrack. Nur nützt all das nicht so viel, wenn man nie in die viel zu langfädige und sprunghafte Handlung involviert ist. "Agent Vinod" läuft vor den Zuschauern ab, nahezu auf Autopilot, ohne sie hineinzuziehen. Das sorgt zwar dank der hektischen Präsentation nicht für Langeweile, kommt aber nahe dran.

 

SONGS
1) Govind Bolo Gopal Bolo - Funkiges Titellied, das aber nicht haften bleibt (Shubhojit, Sharve Dhodi).
2) Steal the Night (I Will Do the Talking Tonight) - Brauchbare Partynummer mit ein paar geklauten Passagen, namentlich von Boney M.s Rasputin (Neeraj Shridhar, Aditi Singh Sharma, Shefali Alvaris, Barbie Amod, Sheersh Dhodi).
3) Raabta - Leicht deplazierte Ballade (Shreya Ghoshal, Arijit Singh, Joi Barua).
4) Dil Mera Muft Ka - Klassische Klänge treffen modernen Beat, dazu eine schicke Choreografie (Nandini Srikar, Muazzam, Rizwan, Shadab Faridi, Altamush Faridi, Shabab Sabri).
5) Pungi - Austauschbar, rockiger, nur für den Abspann (Mika Singh, Amitabh Bhattacharya, Nakash, Pritam).

 

MEINE DVD
Eros Entertainment (Indien), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen und arabischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½

 

BESTELLEN 
Induna (Liefert aus IND)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (4/5)
Rediff (2½/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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