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2009
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Drama
Südkorea 2009
Alternative Titel
Ae-ja; Goodbye Mom; 애자
Regie Jeong Gi-hoon
Darsteller Choi Kang-hee, Kim Yeong-ae, Bae Soo-bin, Choi Il-hwa, Seong
Byeong-sook
Zuschauer
1'905'000
Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.3.10
© Bilder cinergy,
Screenshots molodezhnaja
STORY
In der Schule war Aeja (Choi Kang-hee) die rebellische Aussenseiterin mit einem
Faible für Poesie. Um sich selbst zu verwirklichen, zog sie nach Seoul. Nun mit
29 Jahren sind ihre Träume zerbrochen: Der Freund hat sie betrogen, sie ist
verschuldet und die Berufswünsche sind geplatzt. Da kriegt sie einen Anruf von
ihrer Mutter Choi Yeong-hee (Kim Yeong-ae), sie solle für die Hochzeit des
Bruders nach Busan zurückkehren. Schon bald geraten Aeja und die sture
Young-hee, die ihre Tochter stets etwas schroff behandelte, wieder aneinander.
Selbst als Yeong-hee wegen Krebs ins Spital muss, bleibt die
Beziehung frostig.
REVIEW
Nach so vielen Oden an die Väter, sind mal wieder die
Mütter dran: "Aeja" erbaut den Mamas dieser Welt ein Denkmal - doch nicht etwa
nur den lieben Frauen, die uns grossgezogen haben, uns ihre Liebe schenken und
die wir respektieren. Sondern auch den eigensinnigen, manchmal abweisenden und
ungerechten Müttern. Regiedebütant
Jeong Gi-hoon ist nämlich nicht daran
interessiert, die Komplexität aus zwischenmenschlichen Beziehungen zu saugen,
vielmehr sucht er gerade in einer anstrengenden Mutter-Tochter-Beziehung die
Gemeinsamkeit, die Zuneigung und die Liebe.
Ein schwieriges Unterfangen, für das er eine eher simpel gestrickte Handlung zur Grundlage nimmt. Die ungeliebte, rebellische Tochter und die widerborstige Mutter sind von Anfang an zerstritten, es folgen Annäherungsversuche - und Krankheit. Alles nimmt etwas vorhersehbare und schlimmstenfalls schematische Wendungen. Was "Aeja" vielmehr auszeichnet, sind die Figuren. Keine der beiden Frauen ist einfach einzuordnen, keine verdient sich umgehend unsere Bewunderung und keine die alleinige Sympathie. Nein, gerade weil die zwei ihren eigenen Kopf haben, sind sie als Individuen so stark. Und ihr Konflikt wird so glaubhaft.
Ich habe in meinem Leben genug Mütter und Töchter getroffen, die sich manchmal bis aufs Blut hassen und anfauchen können, sich aber unbewussterweise ziemlich ähnlich sind. Eine ähnliche Dynamik beschwört auch "Aeja" hinauf, und die funktioniert alleine, weil die Charaktere gut ausgearbeitet sind. Und weil die Schauspielerinnen, die sie verkörpern, derart überzeugend agieren: Choi Kang-hee (My Scary Girl) ist in den Anfangsphasen ungeheuer komisch, später wird sie zunehmend zu einer tragischen Figur. Und Choi meistert beide Facetten mehr als überzeugend.
Die 70er- und 80er-Jahre-Schauspielerin Kim Yeong-ae bleibt lange eher ein Mysterium, ihre sentimentalen Szenen mögen drehbuchtechnisch etwas konstruiert wirken, doch die Schauspielerin bringt sie mühelos rüber. Und selbst wenn die Story Richtung Sentimentalität schwappt, behalten die beiden Darstellerinnen Würde. Co-Stars werden dabei regelrecht ausgeblendet, der Fokus geht ganz in Richtung der beiden Protagonistinnen. Und das ist gut so. Auch gut ist, dass Jeong oft Distanz hält zum Gezeigten. Zwar kleistern Violinenklänge die Emotionen zu, aber wir werden von zu klebrigen Szenen verschont.
So richtig erklärt all dies aber nicht, warum der Film in
Korea zu einem Phänomen wurde und fast zwei Millionen Zuschauer verbuchen
konnte. Die Darstellerinnen sind nicht Top-Stars, die Story ist kaum
Blockbuster-Ware, die Handlung weicht zu oft in unnütze Nebenepisoden ab - und
doch wurde "Aeja" zu einem beachtlichen Hit. Verdient hat er es allemal, denn er
ist auf sanfte Art berührend und trotz einigen Sentimentalitäten auch
erstaunlich amüsant. Kein grosser Film also, aber einer mit grossem Herzen. Und
einer, der das Anschauen aller Schwächen zum Trotz sicherlich lohnt.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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