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Fantasy-Stummfilm. USA 1916
Alternativer Titel -

Regie Stuart Paton
Produktion
Carl Laemmle
Kamera Eugene Gaudio, George Williamson, Ernest Williamson
Darsteller Allen Holubar, Dan Hanlon, Matt Moore, Jane Gail, Curtis Benton
Länge
101 Min.

Kinostart 24.12.1916

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 16.6.2011
©  Bilder dtp, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Unterseemonster terrorisiert die Gewässer. Schiffe und Menschen fallen ihm zum Opfer. Die USA schicken daher eine Expedition aus, um das Monster zu vernichten. Mit an Bord der "Abraham Lincoln" sind auch der französische Wissenschafter Aronnax (Dan Hanlon) und seine Tochter (Edna Pendleton) sowie der Harpunier Ned Land (Curtis Benton). Sie entdecken, dass das gesuchte Ungeheuer nichts anderes ist als das U-Boot "Nautilus" des rachsüchtigen Kapitän Nemo (Allen Holubar). Der versenkt die Lincoln, nimmt aber die Überlebenden an Bord. Derweil strandet der Trupp von Lt. Bond (Matt Moore) auf einer Insel, auf der ein Naturkind lebt (Jane Gail).

 

REVIEW
Die Story zusammenzufassen ist kein einfaches Unterfangen, weil Regisseur Stuart Paton (1883-1945) kurzerhand zwei Geschichten von Jules Verne vereinte: "Vingt mille lieues sous les mers" (1869) und seine Fortsetzung "L'Île mystérieuse" (1874). Die Plots im Film haben daher wenig miteinander zu tun. Der Nemo-Teil nimmt den grösseren Brocken der Laufzeit ein und ist auch der gelungenere, der andere mit dem Naturkind hingegen lässt öfters unfreiwillig schmunzeln. Doch auch die Nemo-Story hat ihre Brüller, etwa der schwarz angemalte Allen Holubar in seinem Nikolauskostüm.  

Der Film ist einfach nicht gerade vorteilhaft gealtert. Man kann sich noch so sehr anstrengen, um sich ins Jahr 1916 zu versetzen, als die gezeigten Tricks und Unterwasseraufnahmen noch etwas Spezielles waren - aber die Holprigkeit des Drehbuchs, das Chargieren der Akteure, die Naivität der Spezialeffekte und die Sperrigkeit der Inszenierung sabotieren diese Versuche ständig. Ohne Reiz ist die Romanverfilmung, die von den damals noch winzigen Universal-Studios mit einem beachtlichen Budget ausgestattet wurde, freilich auch nicht. 

Primärer Anziehpunkt ist die Unterwasserfotografie. Die Brüder George Williamson und Ernest Williamson, die im Vorspann ausgiebig gefeiert werden, steuerten die damals revolutionären Bilder bei, die mit Hilfe von Röhren im seichten Meer gemacht wurden. Sie wirken aus heutiger Sicht wie ziemlich statische Szenen einer Natur-Doku, doch der Pionier-Charakter ist unbestreitbar. Auch die Drehorte auf den Bahamas lassen sich sehen. Und die Tricks, so simpel sie auch sein mögen, bergen für einen Fantasy-Fan immerhin ein Mindestmass an Faszination.  

Vom schulmeisterlichen Vorspanntext weg, der uns informiert, dass Jules Verne kein Fantast gewesen sei, sondern lediglich seiner Zeit 50 Jahre voraus, ist "20,000 Leagues under the Sea" aber ein zähes Werk. Nett anzuschauen, eindrücklich für Filmhistoriker - doch zu Unterhaltungszwecken nur bedingt zu gebrauchen. Die bekannte Disney-Version von 1954 (mit Kirk Douglas) gibt da schon einiges mehr her. Oder man kann sich Vernes Originaltext hingeben. Und wer faszinierende Naturbilder in Schwarzweiss will, der ist zum Beispiel bei Jean Painlevé besser aufgehoben, der zehn Jahre später geniale Bilder aus dem Tierreich schuf. Dieser Spielfilm indes hat von allem ein Bisschen. Aber unbeholfen vereint und nur mässig gelungen.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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