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2006
> YUN HOTA TOH KYA HOTA
Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
Yun Hota To Kya Hota ... What If?
Regie
Naseeruddin Shah
Drehbuch Uttam Gada
Produktion Shabbir Boxwala
Songs Viju Shah
Kamera Hemant Chaturvedi
Choreografie Farah Khan, Piyush Panchal
Darsteller
Konkona Sen
Sharma, Paresh
Rawal, Irfan Khan,
Jimmy Shergill,
Ayesha Takia,
Ankur Khanna, Sameer Sheikh, Ratna Pathak,
Boman Irani, Shahana Goswami,
Rajat Kapoor
Länge 120 Min.
Kinostart 21.7.2006
Trade classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 2.10.06
© Bilder Shemaroo,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Tilottima Das (Konkona Sen Sharma) hat Hemant Punj (Jimmy Shergill) geheiratet
und zieht in sein Haus. Er verlässt sie jedoch bald wieder, da er in Amerika
Fuss fassen will und erst alleine verreist, um sie später zu holen. In der
Zwischenzeit bekommt Tilottima die Abneigung von Hemants Mutter (Carla Singh)
und seiner psychisch labilen Schwester Kalpa (Meghna
Malik) zu spüren. Auch die Schauspielerin Tara (Ratna Pathak) hegt USA-Träume,
aber nicht für sich, sondern für ihre Tochter Payal (Shahana Goswami). Darum
engagiert sie den Tanzgruppen-Leiter und Freizeit-Schlepper Rajubhai Patel
(Paresh Rawal), der vor fast 20 Jahren ihr Geliebter war, um dem Mädchen für
700'000 Rupien die Einreise nach Amerika zu ermöglichen. Etwas weniger
freiwillig zieht es Salim Rajabali (Irfan Khan) in die Staaten. Der
Börsenhändler und Sohn einer Gangsterin (Saroj Khan) ist mit seinem Bruder Javed
(Karan Khanna) Zeuge der Ermordung eines Cops (Boman Irani) geworden und muss
fliehen - noch bevor er seine angebetete Tänzerin Namrata (Suhasini Mulay) davon
überzeugen konnte, mit ihm zu kommen. Auch nur schwer überzeugen lässt sich
Rahul (Ankur Khanna). Der junge Student aus ärmlichen Verhältnissen hat ein
Stipendium in Los Angeles, will aber in Indien bleiben. Sein in den USA lebender
Kumpel Nitin (Sameer Sheikh) und seine beste Freundin Khushboo (Ayesha Takia)
wollen ihn überzeugen, den Schritt zu wagen.
REVIEW
Vier Geschichten, die irgendwie zusammenlaufen.
Ist es ein Spoiler, zu erklären, wie sie zusammenlaufen werden? Ich sag
mal schlicht nein, erwähne aber nur die erste Szene, in der klar gemacht wird,
dass die Handlung am 31. August 2001 beginnt. Wer nicht da schon auf der
richtigen Spur ist, für den wars eh kein Spoiler. Wie dem auch sei, der Film
spielt vor realem Hintergrund, porträtiert aber vier in verschiedenen Schichten
Bombays lebende Personengruppen. Ein ambitioniertes Projekt also, das sich
Schauspielstar Naseeruddin Shah für seine erste Regiearbeit ausgesucht hat. Er
schafft es jedoch mühelos, in der ersten Filmhälfte diese vier Stränge spannend
zu halten und mit überraschend hohem Tempo voran zu bringen.
Dabei kann er auch auf souveräne Kameraarbeit von Hemat Chaturvedi setzen. Der Company- und Omkara-Filmer nutzt eine leicht verwackelte Handkamera, verleiht jedem Shot einen sehr natürlichen Look und hat trotzdem das Framing perfekt im Griff. Die Bildausschnitte sind wohl überlegt, etwas, was schon die ersten paar Aufnahmen des Films deutlich machen. Ein weiteres souveränes Beispiel ist gegen Schluss eine Szene, als Irfan Khan im Bildvordergrund lamentiert und eine Sekretärin an ihm vorbei geht, um im Hintergrund fast ausserhalb des Bilds das Datum zu aktualisieren. Das hätte eigentlich gereicht, doch danach zoomt die Kamera noch überdeutlich auf den Kalender. Das ist nicht Chaturvedis Fehler, sein Framing war perfekt, es ist vielmehr Shahs Fehler, denn gegen Schluss verzichtet er auf Subtilität und hämmert seine Ideen ein. Doch dazu später.
Erst noch zu weiteren Vorzügen der ersten Filmhälfte: Die Musik ist dezent eingesetzt und die Schauspieler sind natürlich erstklassig. Konkona Sen Sharma, Paresh Rawal, Shahs Ehefrau Ratna Pathak und Saroj Khan sind die Höhepunkte, aber auch die schöne Ayesha Takia und der junge Ankur Khanna hinterlassen solide Eindrücke. Weniger überzeugend ausnahmsweise Irfan Khan, der an der am schwächsten ausgearbeiteten Hauptrolle des Films zu nagen hat. Naseeruddins Sohn Immamuddin Shah absolviert ein passables Debüt als Rahuls Kumpel Joy, Jimmy Shergill bleibt etwas blass, Boman Irani und Rajat Kapoor (Mixed Doubles) geben sich in Gastauftritten die Ehre. Geschmälert wird die Leistung aller Akteure durch das scheussliche Dubbing. Manche Szenen sind in Bild und Ton nicht synchron und selbst wenn beides mal doch parallel läuft, wirkt der Ton dumpf und unnatürlich, als passe er nicht zum Bild. Das ist teilweise so schlecht, dass man sich in einer billigen Schmudelfilm-Produktion wähnt.
Dennoch macht diese erste Filmhälfte enorme Freude. Shah erweist sich hier als brillanter Jongleur, der die einzelnen Geschichten abwägt und jede spannend hält. Erst nach der Hälfte strauchelt er. Zum einen beim Tempo. Dass er sich nun genötigt fühlt, mehrmals Songs einzuspielen und die Charaktere zu definieren, wo wir doch bereits an sie heran geführt wurden, ist etwas mühsam. Noch viel ärgerlicher ist die lange Auswalzung einiger Szenarios. So wird etwa die Beschaffung der Visa immer langweiliger und auch die Vorbereitung für die Reise wird zäher. Wir wissen längst, worauf Shah hinaus will, aber er verwehrt uns einen schnellen Gang dahin. Das macht "Yun Hota Toh Kya Hota" plötzlich ungemein schleppend.
Ganz gegen Schluss begeht er andere Fehler, jene, die ich mit dem Kalender-Zoom bereits angedeutet habe: Er wird zu laut und aufdringlich. So spickt er eine TV-Montage, die für sich alleine erschreckend genug wäre, mit lauten Toneffekten und macht aus einer Tragödie eine Show. Das ist irgendwo zwischen unpassendem Editing und schlechtem Taktgefühl. Erst die letzten paar Szenen ein präzise sitzendes "Oh Allah, warum hast du das getan" von Saroj Khan und ein wunderbarer Schluss-Shot runden den Film ab. Einen Film, der alles andere als schwach ist, sondern in der ersten Hälfte ein hochinteressantes Regietalent ankündigt. Mit mehr Tempo und einem dezenteren Schluss wäre auch die zweite Hälfte durchaus gelungen. Ganz hat es nicht geklappt, doch Naseeruddin Shah zeigt, dass er nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera ein Talent ist. Und dass er weiss, wie man das Beste aus einem so erlesenen Ensemble herausholt.
MEINE DVD
Shemaroo (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen, arabischen, französischen,
holländischen, malaysischen, tamilischen, bengalischen und Telugu Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Obwohl "anaormph" auf dem Cover
steht, leider nur letterboxed Bild mit starker Verpixelung bei bewegten Szenen).
BESTELLEN
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amazon.de (D - GB-Import)
EXTERNE REVIEWS
imdb
indiafm.com (2/5)
Planetbollywood (5.5/10)
BBC (3/5)
Rediff.com
(2/5)
SCREENSHOTS
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