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> YOICHI HATTA - THE FATHER OF THE CHIANAN CANAL
Anime
Japan 2009
Alternative Titel Pattenrai!! Minami no Shima no Mizu Monogatari;
Pattenrai; パッテンライ!! 〜南の島の水ものがたり
Regie Noboru Ishiguro
Drehbuch Toshiyuki Tabe
Länge 91 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 0
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.3.10
© Bilder Mushi, Screenshots molodezhnaja
STORY
1910 reist der Japaner Yoichi Hatta in das vom Kaiserreich besetzte Taiwan. Dort
stellt der Ingenieur schon bald Studien darüber an, wie sich die ausgetrocknete
Chianan-Ebene bewässern liesse. 1917 regt er ein Projekt an, um einen Kanal zu
bauen. Und schon wenige Jahre später gehen die Arbeiten los - aktiv begleitet
von zwei befreundeten Buben: dem japanischen Politikersohn Chin-yi und
dem taiwanesischen Bauernspross Tian-Wen.
REVIEW
Ein Film über einen Staudammbau? Kann so etwas spannend
sein? Jein. "Yoichi Hatta", der vielerorts unter seinem japanischen Namen
"Pattenrai" promotet wurde, bietet nicht wirklich Nervenkitzel oder sonstige
cineastische Unterhaltungswerte. Vielmehr beschreibt er kurzweilig und simpel
gestrickt, wie dieser wichtige Modernisierungsschub in Taiwan vonstatten ging.
Dass ein Japaner während der Besatzungszeit die Federführung hatte, hinterlässt
einen etwas schalen Nachgeschmack, doch
der erfahrene Anime-Serienregisseur
Noboru Ishiguro ("The Super Dimension Fortress Macross")
verzettelt sich nicht in politischen Spielchen, sondern porträtiert die Vision
eines Mannes.
Er hiess Yoichi Hatta (1886-1942) und ging mit dem Bau des Chianan-Kanals in die Annalen der taiwanesischen Geschichte ein. So wie der Film ihn porträtiert, ist ihm Nationalität egal, er behandelt alle Menschen gleich und arbeitet nur an einem - der Verwirklichung seines Traums. Dieses apolitische Verhalten ist auch zwingend nötig, sonst würden ausser-japanische Zuschauer dem Film fernbleiben. Ob dies alles dann aber noch der Wahrheit entspricht, sei mal dahingestellt, aber es funktioniert jedenfalls ganz gut.
Ishiguro zeichnet die Ära mit nostalgischem Charme und ländlicher Unschuld, huldigt dem technologischen Fortschritt und dem menschlichen Pioniergeist. All das mit erstaunlich wenig Pathos. Da die Story an den beiden Jungs aufgehängt ist, wirkt sie etwas kindlicher als nötig, doch die Idee ist nicht schlecht, da sie dem Ganzen zu etwas mehr Frische verleiht, als wenn lediglich Hatta porträtiert würde. Von einem wahnsinnig erquickenden Film kann dennoch keine Rede sein, er wirkt etwas nüchtern, etwas trocken.
Doch die üblichen Komplikationen und Rückschläge bettet Ishiguro solide in die Geschichte ein, er animiert sie mit wenigen, aber stilvollen Strichen, und behält das Erzähltempo auf gehobenem Niveau. So kann der Anime sich gleichzeitig als Geschichtslektion und als qualitativ hochwertiger Zeichentrickfilm etablieren. Zum echten Knüller bräuchte es mehr Tiefgang, fesselndere Figuren und eine Handlung, die dramatische Eckpunkte setzt. Auch dass die tragischsten Aspekte von Hattas Leben alle in den Abspann verbannt wurden, wirkt nicht ganz glücklich gelöst. Nichtsdestotrotz ein sehenswerter Film für ein Publikum mit Interesse in Historie und Anime.
MEINE
BLU-RAY
Taiwan, Codefree
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch und Mandarin 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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