Titan A. E. ½
Zeichentrick-Science-Fiction-Film, USA 2000
Regie: Don Bluth, Gary Goldman (und Art Vitello)
Buch: Ben Edlund, Randall McCormick (und Joss
Wheldon)
Produktion: Don Bluth, Gary Goldman, David Kirschner
Musik: Graeme Revell
Sprecher: Matt Damon, Drew Barrymore, Bill Pullman,
Nathan Lane, Tone Loc, Jim Breuer, Janeane Garofalo, John Leguizamo, Ron Perlman, Lena
Olin, Hank Azaria
Die Story
Wir schreiben das Jahr 3028. Nach einer katastrofalen
Explosion ist die Erde untergegangen. Die Menschen leben als Flüchtlinge im Weltraum. In
dieser fast aussichtslosen Situation begibt sich der rebellische Teenager Cale auf eine
abenteuerliche Reise durch das All.
Zusammen mit seiner Freundin Akima sucht er das legendäre Raumschiff
Titan, das den Schlüssel zur Rettung der Menschheit birgt. Auf dieser Suche muss sich
Cale nicht nur gegen die Tod bringenden Drej-Aliens, sondern auch gegen Feinde aus den
eigenen Reihen wehren.
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Der Ort:Erde
Das Jahr: 3028 A.D.
Unschuldig spielt der fünfjährige Cale in einem unberührten Stück Natur. Er ist sich
nicht bewusst, dass nicht nur er, sondern sogar der gesamte Planet sich in größter
Gefahr befindet. Die Drej, eine Spezies von Killeraliens mit hoch entwickelter Intelligenz
und alles vernichtenden Waffen, hat es auf Mutter Erde abgesehen und einen gigantischen
Sandsturm entfacht. Auch als Cales Vater, der hochrangige Offizier Tucker, auftaucht und
seinen Sohn in die Obhut eines befreundeten Außerirdischen gibt, ist Cale sich der
Schwere der Situation noch nicht bewusst.
Tucker steckt seinem Sohn seinen Siegelring an den Finger und schwört ihm, dass es
Hoffnung gäbe und dass er ihn wiedersehen werde. Dann begibt er sich an Bord seines
Raumschiffs Titan - in dem sich die Arbeit seines gesamten Lebens befindet. Kurz darauf
hat das Mutterschiff der Drej die Vernichtungsposition eingenommen und beschleunigt die
Erde mit einem Energiestrahl, bis sie schließlich zerbricht. Herumfliegende Teile
zerstören fliehende Raumschiffe und sogar den Mond. Cale ist an Bord seines Raumschiffs
überzeugt, dass seinem Vater die Flucht nicht mehr rechtzeitig gelungen ist...
Der Ort:Das Weltall
Das Jahr: 15 A.E.
Cale ist zu einem stattlichen jungen Mann herangewachsen. Aber wie alle der überlebenden
Menschen gilt er ohne Heimat in den Weiten des Alls als Flüchtling, als Vagabund, als
Bürger zweiter Klasse. Er verdingt sich als Arbeiter auf der Bergungsstation TAU-14, hat
aber als Mensch nur wenig zu melden. Seine über die Jahre aufgestaute Wut auf den Vater,
der sein Versprechen gebrochen hat und nicht mehr zurückgekehrt ist, hat ihn zu einem
eigenbrötlerischen, arroganten Rüpel werden lassen, der an nichts und niemanden glaubt.
Wieder einmal gerät Cale in Schwierigkeiten, weil er bei der Arbeit einen ihm
übergeordneten und obendrein ziemlich bedrohlichen Alien seine Abneigung deutlich spüren
ließ. Jetzt soll Cale an Bord der Bergungsstation für die Demütigung bezahlen. Doch
bevor das Alien und seine finsteren Handlanger ihm eine Abreibung verpassen können,
taucht Korso auf, der Kampf erfahrene und mit allen Wassern gewaschene Kapitän des
Raumschiffs Walküre. Er rettet Cale mit seinem entschlossenen Einschreiten aus der
brenzligen Situation.
Der Haudegen offenbart Cale, dass er ein Freund seines Vaters war und mit ihm an seinem
streng geheimen Titan-Projekt gearbeitet hat. Korso hat nach Cale gesucht: Der Junge soll
den Kapitän bei einer gefährlichen Mission begleiten, mit der er die vor dem Auslöschen
bedrohte Menschheit retten will. Um die Wahrheit seiner Aussage zu unterstreichen, dreht
er an dem Ring Tuckers, den Cale als einzige Erinnerung an seinen Vater an der Hand
trägt. Eine dreidimensionale Botschaft erscheint, und auf die Handfläche des Jungen wird
eine Raumkarte projeziert - der codierte Lageplan der versteckten Titan, die die Zukunft
und das Fortbestehen der Menschheit bedeuten kann...
Cale kann Korso keinen Korb geben, denn das Gespräch der beiden wird vom Eintreffen der
Drej gestört. Auch sie suchen nach Cale, aber sie kommen nicht mit friedlichen Absichten.
In letzter Sekunde kann Korso mit dem Jungen flüchten und ihn an Bord der Walküre
bringen. Dort lernt Cale die ebenso hübsche wie wilde Pilotin Akima kennen, die sofort
sein Herz höher schlagen lässt. Außerdem befindet sich an Bord noch der gezierte Erste
Maat Prune, die im Umgang mit Waffen bestens vertraute Technikerin Stith und der
schildkrötenartige Navigator Gune, der sich sofort daran macht, die Geheimnisse des Plans
auf Cales Hand zu entschlüsseln.
Für die Mannschaft der Walküre steht fest, dass nur Cale die Menschheit retten kann.
Aber Cale will die Verantwortung nicht tragen. Spöttisch sagt er, dass er das tun werde,
was sein Vater ihm vorgemacht hat: "Ich hau ab!" Aber hinter dem rebellischen
Äußeren ist Cales Interesse längst geweckt - und wenn auch nur, um in Akimas Nähe
bleiben zu können.
Die Walküre steuert den Planeten Sesharrim an. Dort wollen sie von dem ansässigen Volk,
dem man ungemeine Weisheit nachsagt, mehr über die Karte Cales erfahren. Höchste
Vorsicht ist geboten: Der Planet ist von Wasserstoff-Bäumen bedeckt, die bei der
leichtesten Berührung explodieren. Tatsächlich stößt die Mannschaft der Walküre auf
die Bewohner Sesharrims, vampirartige Wesen, die die Karte ans Firmament projezieren und
damit den Weg zur Titan weisen.
www.movie-inside.de
Kritik
Ein rasanter Film, der klassische amerikanische Zeichentricktechnik mit japanischem Stil (Manga etc.) kombiniert und mit rockigem Soundtrack und Computereffekten aufpeppt. Das Resultat ist nicht gerade anspruchsvoll, aber ein Fest für die Augen und klasse, kurzweilige Unterhaltung. 'Titan A.E.' erhebt den Anspruch, Zeichentrick für junge Erwachsene zu sein - eine Art 'Star Wars' des Animationsfilms. Das gelingt recht gut, aber seltsamerweise biss gerade die Computergame-verwöhnte Zielgruppe in den USA nicht an. Der Film floppt (bei Kosten von $75 Mio spielte er nicht mal die Hälfte ein), brachte Fox Animations nach nur zwei Filmen (der andere war 'Anastasia') zum Bankrott - und Fox-Manager Bill Mechanic verliess das sinkende Schiff. Das wäre ja noch vertretbar, handelte es sich um eine Filmgurke wie 'Battlefield: Earth'. Tja... so ist das Leben. Gute Arbeit wird bestraft während die Leute hinter 'Battlefield: Earth' noch weiterhin Schrott drehen dürfen... aber ich schweife ab: 'Titan A.E.', technikverliebte Zeichentrickkunst für ein neues Zeitalter. Das hört sich fast zu revolutionär an - bedenkt man, dass Don Bluth eigentlich immer noch einens ehr konservativen Zeichenstil hat, den Disney Anfang der 90er Jahre (u.a. mit 'Beauty and the Beast') überwunden hat - trifft aber zu. Ein Film zum Weiterempfehlen.
* * * ½
Andere Kritikerstimmen:
Tele 3/4
"Here's the animated space adventure I've been hoping for." -- Roger Ebert, CHICAGO SUN-TIMES (3.5 / 4)
"Titan A.E. is Star Wars pulped and mashed into flavorless kiddie corn." -- Owen Gleiberman, ENTERTAINMENT WEEKLY
"A technological marvel." -- Michael Wilmington, CHICAGO TRIBUNE
"Titan A.E. is always up to generating distinctive and involving visions." -- Kenneth Turan, LOS ANGELES TIMES
"Titan A.E. has problems in pacing, storytelling and character definition." -- Stephen Holden, NEW YORK TIMES
"Titan A. E. is an engaging experience that tops Dinosaur for the best animated adventure to reach theaters thus far this year." -- James Berardinelli, REELVIEWS (3 / 4)
Rotten Tomatoes: 54% (d.h. 38 von 71 Kritikern fanden den Film gut)
Eindrücke aus dem
Trailer:
Links
>IMBD-Seite über 'Titan A. E.' - Cast, Credits etc.
>'Titan A. E.' auf Yahoo - incl. Links und Pics.
>'Titan A. E.' auf Rotten Tomatoes - Kritikensammlung, Pics
>'Titan A. E.' auf Dark Horizons - incl. Trailer & Pics.