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2012
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Melodrama
Südkorea 2012
Alternative Titel
Bom, Noon; 봄, 눈
Regie Kim Tae-gyoon
Darsteller
Yoon Seok-hwa, Lim Ji-gyoo, Lee Kyeong-yeong, Kim Ha-jin, Sim I-yeong
Zuschauer
21'500
Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.11.2012
© Bilder kd media,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Sun-ok (Yoon Seok-hwa)
war ihr Leben lang eine gute Mutter und Hausfrau. Ihre eigenen Bedürfnisse
standen stets hinter jenen ihres Ehemanns und ihrer Kinder. Nun alt geworden,
fühlt sie sich einsam, der Sohn (Lim Ji-gyoo) zum Beispiel weit weg. Doch da
diagnostizieren Ärzte bei ihr Krebs. Und es wird bald Tatsache, dass sie nicht
mehr lange zu leben hat. Die Familie weicht fortan nicht von ihrer Seite, um bei
den letzten Tagen und Stunden bei ihr im Spital zu sein.
REVIEW
Filme über das Sterben eines
Familienmitglieds haben böse gesagt immer Hochkonjunktur: Der Verlust eines
geliebten Menschen gehört schliesslich zu den schmerzhaftesten Erlebnissen jedes
Lebens und dies im Film festzuhalten garantiert geradezu den Tränenfluss der
Zuschauer. Doch zur Zeit scheit gerade eine kleinere Welle davon die Kinowelt zu
erreichen, etwa mit den beiden europäischen Beiträgen "Halt auf freier Strecke"
und "Amour" von Michael Haneke. Im Gegensatz zu jenen ist "Spring, Snow" dann
doch konventioneller und komplett ausgerichtet auf die Bedürfnisse eines
koreanischen Melodramas.
Wo "Amour" zum Beispiel keinen Soundtrack hatte, setzt Regiedebütant Kim Tae-gyoon hier auf Geigen und Klavier, damit der Tod auch schön orchestral begleitet wird und die Gefühle der Zuschauer entsprechend gesteuert. Es folgen zudem viele lange Reden, Aussöhnungen, Denkesbekundungen und all das, was dazugehört. Das mag man als Klischee abtun, als Sentimentalität, als plump auf jeden Fall. Doch die Frage ist eher, ob es funktioniert. Ob man feuchte Augen bekommt. Tut man auf jeden Fall, denn "Spring, Snow" ist bewegend, sicher auch, weil Kim sich beeinflussen liess von der Trauer beim zehnjährigen Kampf der eigenen Schwester gegen Krebs.
Das Gelingen liegt aber nicht zuletzt an der Protagonistin, der Theaterschauspielerin Yoon Seok-hwa, die einem stereotypen Ausspruch immer noch einen echt eindringlichen Appell nachschieben kann. Ihr nimmt man ab, dass sie auf der einen Seite nicht sterben will, dass sie weitermachen will, ihre Kinder sehen möchte. Auf der anderen Seite aber auch die Kraft und die Einsicht hat, abzuschliessen. Jener im Film immer sehr traurige Punkt, an dem man erkennt, dass es das nun war, und man im Zorn gehen kann oder in Liebe. Eine Familie wie die in "Spring, Snow" zu haben, hilft natürlich, denn hier sind alle als anfänglich egoistisch, aber später sehr anhänglich und nett gezeichnet. Man stelle sich denselben Film mit einem trunksüchtigen Deppen von Mann und arroganten Sprösslingen vor. Klappt nicht.
Plump bleibt das alles deswegen eben schon: Weil jeder von uns entweder offen oder verinnerlicht Angst hat vor dem Ableben der Mutter und des Vaters, ja selbst wenn man sie nicht mochte - schliesslich rückt es die eigene Sterblichkeit ins Licht, den Umstand, als "nächstes dran zu sein" - deswegen ist dies so manipulativ. Man muss inszenatorisch oder dramaturgisch nicht mal immens viel leisten, der Effekt kommt faktisch von selbst. "Spring, Snow" hat sicherlich gute Akteure und eine ansprechende Inszenierung zu bieten, doch er ist klar zu lang, in der Anfangsphase etwas schleppend und im lebensbejahenden Epilog etwas zäh. Alles Dinge, die den Wert schwächen. Aber nichtsdestotrotz lässt man sich gerne einlullen von Trauer und Melancholie.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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