>
molodezhnaja
Hauptseite
>
asian movies
>
vietnam
> SONG OF THE STORK
Kriegsdrama
Vietnam / Singapur 2001
Alternative Titel
Vu khuc con co
Regie Jonathan Foo, Phan Quang Bin Nguyen
Drehbuch
Duy Tom Nguyen, Quang Sang Nguyen, Wayne Karlin, Bon Thu
Darsteller Chi Bao Pham, Ngoc Bao Ta, Quang Hai Ngo, Quang Vinh Luu, Mai
Nguyen Trinh
Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 16.12.06
© Bilder Edko,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Während des Vietnamkriegs begleitet der nordkoreanische Kriegskorrespondent Vinh
(Quang Vinh Luu) eine Gruppe von Soldaten auf dem
Ho-Chi-Minh-Pfad gen Süden. Unter den Männer sind der lebensfrohe May (Mai
Nguyen Trinh), der 16-jährige Farmersohn Manh (Ngoc Boa Ta) und der romantische
Intellektuelle Van (Quang Hai Ngo), der von seiner Liebsten daheim träumt und
seine Gedanken in Gedichten festhält. Derweil lebt Lam (Chi Bao Pham) als Spion
in Südvietnam und verübt Angriffe auf Institutionen der Amerikaner und ihrer
südvietnamesischen Verbündeten. Dabei nutzt er auch die Beziehung zu Thuy Lan
(Ngoc Hiep Nguyen) aus, die er eigentlich wirklich liebt.
REVIEW
"Song of the Stork" ist ein bemerkenswerter
Film, da er den Vietnamkrieg aus vietnamesischer Sicht erzählt - und erst noch
vor Ort gedreht wurde. Das verleiht ihm gleichermassen Authentizität und
Neuartigkeit, sind doch bisher die meisten Vietnamfilme aus US-Sicht erzählt und
selbst dann, wenn sie von Vietnamesen handeln, von US-Seite finanziert, um das
eigene Schuldgefühl abzubauen. "Song of the Stork", der zum 25.
Jahrestag der Befreiung Saigons gedreht wurde, widmet sich dagegen ganz der
nordvietnamesischen Armee, speziell einer Gruppe von jungen Soldaten, basierend
auf echten Figuren, die gar nicht dem oft gezeichneten Bild von verbissenen und
taktisch geschickten
Guerillas entsprechen, das wir sonst von den Vietcong haben.
Vielmehr sind es ganz normale Jungs mit Träumen und Ängsten. Es sind Farmer, die ihre Liebsten vermissen und Angst um ihre Familien haben. Das ist eigentlich nicht überraschend, doch es in einem Film zu sehen, angenehm unprätentiös. Dummerweise wissen der aus Singapur stammende Regisseur Jonathan Foo und sein vietnamesischer Partner Phan Quang Binh Bguyen mit dieser Grundidee wenig anzufangen: Ihre episodenhaft erzählten Geschichten sind szenenweise zwar gelungen und emotional dicht, andererseits fehlt eine richtige Dramaturgie. Verstärkt wird dieses Gefühl von Orientierungslosigkeit durch eine Seifenoper-artige, ausufernde Erzählweise und die extrem kitschige Musik. Diese ruiniert selbst ein paar der ansprechenden Bildkompositionen mit ihrer aufdringlichen Art. "Song of the Stork" wirkt daher zu oft wie eine nostalgisch verbrähmte, zwar gut gemeinte, aber oberflächliche Kriegs-Soap-Opera.
Auch die Unterbrechung mit Dokumentarmaterial und einem (an sich rührenden) Interview zwischen Vinh und einem einsichtigen, alten US-Soldaten zerreisst die Story unnötig und nimmt ihr Spannung. "Song of the Stork" habe ich dementsprechend eher bewundert, als gemocht. Es ist ein sehenswertes, weil ungewohntes und visuell ansprechendes Kriegsdrama, das aber unter seiner teilweise erschreckend amateurhaften Inszenierung zerbricht. Bis auf sehr schöne Bilder und das Gefühl, fairerweise auch mal die nordvietnamesische Seite zu Wort kommen zu lassen, bleibt daher wenig hängen.
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Vietnamesisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
BESTELLEN
YesAsia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
imdb.com
SCREENSHOTS
created by molodezhnaja
all rights reserved.
Seite optimiert für Internet Explorer 6.0