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Thrillerdrama

Japan 2012
Alternative Titel Kashikoi inu wa hoezuni warau; かしこい狗は,吠えずに笑う

Regie, Drehbuch Ryohei Watanabe
Darsteller Mimpi*ß, Okamura Izumi, Hiroki Horikawa, Gota Ishida, Juzo Kakei, Moriko, Isao Nakazawa

Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 12.7.2015
©  Bilder Third Window, Screenshots molodezhnaja


STORY
Misa (Mimpi*ß) ist die Aussenseiterin ihn ihrer Klasse. Sie ist nicht die schlankste, der Umgang mit anderen Menschen fällt ihr schwer. Besser kommt sie mit dem Goldfisch und dem Papagei im Biozimmer klar. Da tritt Izumi (Izumi Okamura) in ihr Leben: Sie ist attraktiv und extrovertiert. Die beiden Mädchen werden Freundinnen, doch Misa ist das Ganze bald nicht mehr so geheuer.

 

REVIEW
Der Kontrast zwischen den Mädchen dominiert die erste Filmhälfte: Misas Nachname heisst übersetzt Bär, weswegen sie alle "Pooh" nennen und sie mehr oder weniger das Gespött der Klasse ist. Izumi indes hat Energie und Schmackes. Dass die beiden sich anfreunden, wirkt unglaublich - aber so wie es der Film präsentiert allemal plausibel. Die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft also? Mitnichten.

Schon am Anfang wird klar, dass hier düstere Triebe am Werk sind, denn es geht um Bullying unter Schülern, um Einsamkeit und Ausgestossenheit. Eingesperrt in ihrer Existenz ist nicht nur Misa, auch ihre besten "Freunde", der Vogel und der Fisch, sind in ihren Käfigen. Der erst gerade 25-jährige Regiedebütant Ryohei Watanabe begleitet dies passend mit ausgebleichten, nüchternen Bildern. Es liegt was in der Luft - nur was eben?

"Shady" scheint sich wohl dabei zu fühlen, die Beziehungsgeschichte der Mädchen einfach weiterzuspinnen und uns im Dunkeln zu lassen darüber, was wir denn erwarten dürfen: Geht es in Richtung Sex, denn die Mädchen entwickeln Gefühle. Wird Misa etwa Opfer eines sadistischen Bullying-Plans? Oder gehen wir gar Richtung Horror, angedeutet durch ein seltsames rotes Auge im Spiegel.

Wenn der Richtungswechsel dann passiert, ist er nicht immens unerwartet, aber immer noch schockierend genug. Und das ist zwei Drittel durch den Film. Dass die Wende funktioniert, ist auch das Verdienst der famosen Jung-Hauptdarsteller. Vor allem die Debütantin Mimpi*ß verdient viel Lob für ihre lebensechte Darbietung, sie trägt uns problemlos von Drama zu Teeniefilm und weiter. Auch die Co-Stars lassen sich nichts zu Schulde kommen.

Watanabe wiederum, der zuvor Kurz- und Werbefilme gedreht hat, beweist bereits bemerkenswerte Reife, komponiert seine Bilder präzise und atmosphärisch - trotz eines bescheidenen Budgets von angeblich nur 10'000 Dollar. Er hält den Film auch angenehm kurz, denn die Story an sich ist nicht die dichteste und Längen würden sich wohl einschleichen. So aber bleibt alles angenehm kurz und knackig. Mag sein das Genre-erprobte Zuschauer die Wendungen in "Shady" durchaus erahnen können. Aber auch so noch markiert der Film ein bemerkenswertes Debüt.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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