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Dokudrama
Japan 2010
Alternative Titel Hei no Naka no Chuugakou; 塀の中の中学校
Regie Makoto Kiyohiro
Darsteller Joe Odagiri, Hideji Otaki, Ken Watanabe, Kei Suma, Seiji
Chihara, Shota Sometani
Länge 122 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 5.3.2012
© Bilder TBS, Screenshots molodezhnaja
STORY
Innerhalb des Gefängnisses der zentraljapanischen Stadt Matsumoto gibt es eine
Schule: die Asahimachi Junior High. Darin werden jene Häftlinge ausgebildet, die
keinen Grundschulabschluss haben. Der älteste ist 76, der jüngste 22. Der junge
Lehrer Junpei Ishikawa (Joe Odagiri) versucht, trotz seinen eigenen Vorurteilen
gegenüber den Gefangenen, Wissen in die Köpfe der Männer zu bringen - und
gleichzeitig auch ein wenig in ihre Seelen zu blicken.
REVIEW
Kein bekannter Regisseur, keine cineastische
Umsetzung, keine gross angelegte Story - an "A School Behind Bars" ist
eigentlich nicht viel dran. Und doch konnte das TV-Projekt den Jungstar Joe
Odagiri ebenso an Bord holen wie den oscarnominierten Ken Watanabe! Kein
schlechter Coup für einen kleinen TV-Film. Doch des Rätsels Lösung dürfte die
Geschichte sein, die auf Tatsachen basiert, und unaufgeregt, aber einfühlsam vom
Leben in der Vollzugsanstalt erzählt. Wichtiger als juristische Fragen über
Schuld oder Unschuld, selbst wenn die manchmal geführt werden, sind die
Personen. Ihre traurigen Schicksale, ihre seelischen Probleme, ihre Bluttaten
und wie sie damit umgehen.
Alle involvierten Darsteller zeigen starke Leistungen, von den berühmten Gesichtern zu den weniger bekannten Charakterdarstellern. Wann schon bekommt man die Chance, drei Generationen von Männern in einem Schulzimmer beim Lernen zu sehen. Das macht den Reiz der Story aus: Es menschelt stark, denn die Figuren hier wirken echt und spannend. Man hat das Gefühl, das Erlebte habe sich wirklich auf die Charaktere niedergeschlagen. Da stört es denn auch nicht immens, dass die restlichen Aspekte eher abfallen.
Visuell zum Beispiel offenbart "A School Behind Bars" seine Fernseh-Wurzeln, denn die Aufnahmen sind stets nur zweckdienlich, nie virtuos. Selbst die Nüchternheit ist hier nicht schickes Stilmittel, sondern lediglich ein Handwerk, um die Geschichte zu erzählen. Auch die Dramaturgie lässt manchmal zu wünschen übrig, wenn die Darsteller ewig lang referieren und der Film dem Grundsatz "zeigen nicht erzählen" abschwört. Da schleichen sich Längen ein und man bekommt das Gefühl, hier eher einem Kammerspiel oder Theaterstück beizuwohnen. Regisseur Makoto Kiyohiro erweitert zwar bisweilen die Handlungsorte, aber ein Grossteil spielt im Klassenzimmer und in den Gefängniszellen.
Wer auf Einblicke ins japanische Rechtssystem hofft, wird hier enttäuscht. Wer fesselnde Filmkunst sucht, wird ebenso nicht fündig werden. Nein, hier gibts nur sensible und gefällige, mal melodramatische mal einfühlsame Einblicke in das Leben von Gefangenen. "A School Behind Bars" schickt sich nicht an, ohre Taten zu rechtfertigen, sondern zeigt nur, dass auch eine inhaftierte Person nicht ihre Menschlichkeit verliert. Die Knastis empfinden Schmerz, Wehmut, Stolz, Angst, Hoffnung. In dieser Schule wird all dies offenbart - und wir werden dank dieses gelungenen Films Zeuge davon.
MEINE
DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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