Rollerball (2001)
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John McTiernan ("Die Hard") | ||
Buch | Larry Ferguson, John Pogue, Howard A. Rodman, David C. Wilson | |
Produktion | John McTiernan, Norman Jewison, Charles Rowan, Beau St. Clair | |
Musik | BT Eric Serra ("The Fifth Element") |
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Kamera | - | |
Darsteller | BT Chris Klein LL Cool J Andrew Bryniarski Kata Dobó Jean Reno Rebecca Romjin-Stamos |
Newcomer, Jahrgang 1971 aus "American Pie" aus "Deep Blue Sea", "Charlie's Angels"; Rapper Bodybuilder, aus "Any Given Sunday" Newcomerin, Jahrgang 1974 aus "Léon der Profi", "Godzilla" aus "X-Men"; Model |
Links | imdb, upcomingmovies.com, official site | |
Verleih / © | MGM | |
Bewertung | ||
Kritik | Hier klicken für meine ausführliche Kritik | |
Andere Stimmen | James Berardinelli (USA) 1/4 ... To call Rollerball
a mindless action film is to overestimate its intelligence. Roger Ebert (USA) ½/4 ... An incoherent mess, a jumble of footage in search of plot, meaning, rhythm and sense. |
Rollerball ist das Remake
des Films von Norman Jewison ("The Hurricane") aus dem Jahre 1975 mit James Caan
("The Godfather") in der Hauptrolle. Die Idee für eine Neuverfilmung kursierte
jahrelang, aber erst als MGM Geld locker machte, Action-Meister John McTiernan
verpflichtete und bekannt gab, im günstigen Kanada zu drehen, kam Schwung in die Sache.
Berühmt wurde der original-"Rollerball" wegen seiner unzimperlichen Darstellung
von Gewalt in dem futuristischen Sportspiel namens "Rollerball".
Das Spiel ist knallhart und weniger Spass als tödlicher Ernst. Die Teams fahren auf
Rollschuhen und versuchen mit allen Mitteln (ja, allen) dem Gegner den Ball abzujagen und
ein Tor zu erzielen. Hört sich einfach an - aber das ist Fussball ja auch. Die Massen
sind jedenfalls begeistert. Wenn man die Bilder unten ansieht (anklicken für grössere
Version) ist auch schnell klar, warum Regisseur McTiernan für die Hauptrollen
fitte Männer und Frauen anstellte. LL Cool J und Andrew Bryniarski etwa sammelten schon
in Oliver Stones Football-Exzess "Any Given Sunday" Erfahrungen mit blauen
Flecken und Ex-Model Rebecca Romjin-Stamos durfte schon in "X-Men" zünftig
zulangen.
Ok, der Film muss ziemliche Scheisse sein! Erste Test-Screenings haben sogar den extra eingeflogenen McTiernan-Fan und aint-it-cool-news.com-Besitzer Harry Knowles erschüttert. Kurz darauf hiess es, der Film werde neu geschnitten und werde 2002 ins Kino kommen. Hmmm ... vielleicht landet er ja auch auf Video?
Ok, tut er nicht. Das offizielle Startdatum wurde auf den 8.2.2002 gelegt. Das neue Poster präsentierte MGM auch noch (Siehe ganz oben).
In den US-Kinos wurde der Streifen ein kolossaler Flop. In die Schweizer Kinos kam er gar nicht erst. Deshalb nun also verspätet meine Kritik (den Film hab ich auf DVD gesehen)
Nun ja, die Verrisse, die ihr über "Rollerball" gelesen habt, sind begründet. Das Action-Remake ist zwar kein zweites "Battlefield Earth" ... aber fast: Die Schauspieler sind fehlbesetzt und / oder schlecht. Chris Klein in der Rolle James Caans? Harhar. Jean Reno als Bösewicht mit Akzent? Harhar. Die Actionszenen sind ein Witz. Das ist besonders enttäuschend, da der Regisseur John McTiernan heisst, und mit "Die Hard" einen der besten Actionfilme aller Zeiten gedreht hat. Wa sist also passiert??
Die Actionszenen machen schneidetechnisch wenig Sinn und wirken chaotisch. Cutter John Wright macht eh viele Fehler - zum Beispiel all die unnötigen, falsch eingesetzten Jump-Cuts und ein Übermass an Schnitten. Die sollen wohl verdecken, dass kein gutes Material von McTiernan kam. McTiernan liess die Actionszenen nämlich mit hässlicher Beleuchtung drehen, liess das Set aussehen wie ein Lego-Verschnitt und scherrte sich einen Dreck um den Sinn des Spiels. Wright schnitt das Ganze zusammen. Das Resultat ist schmerzhaft. Die Masken der Spieler, die halbgaren Stunts und die Steifheit, die Schauspieler auf Rädern nun einmal haben, tun den Rest.
Doch es hat noch mehr Kacke in dem Film: Die Musik ist nervend. Überhaupt ist der Film laut und leer. Dann ist die Kamera schlecht eingesetzt. Die Actionszenen sind zu hektisch und eine Verfolgungsjagd bei Nacht in der Wüste ist grün. Als wolle McTiernan zeigen, das sei mit Nachtsichtgerät gedreht. Dauert etwa 10 Minuten und nervt schrecklich. Oh und das Drehbuch ist mieserabel. Weg ist die Grosskonzern-Kritik, neue Bösewichte sind die TV-Konzerne. Damit verliert die Story ihren Biss und die Auflösung ist einfach nur peinlich.
Gibt es etwas Gutes? Wieso 1½ Sterne und nicht ½? LL Cool J und Rebecca Romijn-Stamos sind gut. Zwei, drei blutige Stunts beeindrucken. Das erste Rollerball-Spiel ist noch mässig unterhaltsam. Ja das wärs ungefähr. Sicherlich einer der unausgegorensten Filme des Jahres. Und eben: Extrem frustrierend, weil doch einige talentierte Leute dahinterstecken ... John, wie tief bist du gesunken.
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