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Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel Retake: Phir Ek Baar

Regie Ravi Sinha
Drehbuch Prem Kumar Sharma
Produktion Dhiru Bhai, Makhan Singh, A.K.
Songs S. Paul, Babu Kishan
Kamera Parmod Fatak
Choreografie Dilip Mistry
Darsteller Aryan Singh, Sangeeta Tiwaru, Urvashi, Jaiki Shah, Razak Khan, Dinesh Hingoo
Länge 115 Min.

Kinostart 6.1.2006
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.1.06
©  Bilder Venus, Screenshots molodezhnaja


STORY
RK (Aryan Singh) arbeitet als Assistent für den erfolgreichen Bollywood-Regisseur Karan (Razak Khan). Der Chef verlangt stets nach jungen Frauen, die er für Vergewaltigungsszenen einsetzen kann. RK muss sie aufstöbern. Keine einfache Aufgabe, denn die meisten Jung-Schauspielerinnen fühlen sich durch seine Prüfungs-Taktik belästigt. Da trifft er die unschuldige Maya (Sangeeta Tiwari) und heiratet sie. In der Hochzeitsnacht bittet er sie, einen BH zu tragen und ihn zu küssen - was die keusche Frau so erschreckt, dass sie die Ehe nicht vollzieht. Der zunehmend gefrustete RK bändelt darum mit der lüsternen Mili an, die es auf eine Bollywood-Karriere abgesehen hat.

 

REVIEW
Auf dem Cover steht es ganz deutlich: Starring Aryan (Govinda's Nephew). Eine andere Qualität hat dieses Schauspiel-Greenhorn ja sowieso nicht. Er ist leicht übergewichtig, besitzt die Ausdruckskraft eines Gullydeckels und spielte bereits in einem der schlechtesten Bollywood-Filme aller Zeiten mit (Yehi Hai High Society). Aber Aryan Singh hat die richtigen Gene. Mit denen kommt man in Bollywood manchmal ganz nach oben. Und für Govindas Neffen reichts immerhin noch zur Hauptrolle in einem C-Liga-Murks wie diesem. "Retake" ist eine Beleidigung für jeden Zuschauer, ein Mahnmal der Talentlosigkeit und ein durchaus valables Argument dafür, Stars die Fortpflanzung zu verbieten.

Der Plot gäbe ja eigentlich durchaus was her. Als Satire auf den Shakti-Kapoor-Skandal um zum Sex gezwungene Schauspiel-Aspirantinnen. Oder als Bollywood-kritisches Drama. Doch Regisseur Ravi Sinha lässt alle Möglichkeiten sausen und inszeniert eine läppische Geschichte mit der Energie eines gefriergetrockneten Faultiers im Valium-Koma. Eine geschlagene halbe Stunde lang passiert am Anfang nichts, ausser, dass wir erfahren, dass ein Regisseur 4-5 Vergewaltigungen in seinen Filmen dreht und sein Assi die Frauen dazu testen muss. Wir kommen deshalb in den zweifelhaften Genuss von etlichen Erotikszenen mit Govindas Neffen (einen eigenen Namen hat er sich ja noch nicht verdient). Nicht nur das: Auch eine Sexszene mit Razak Khan mutet uns der "Filmemacher" zu. Razak Khan! Und später gibts als Zulage einen Zungenkuss von Govindas Neffen. Ich spiele seither mit dem Gedanken, Ravi Singh wegen Überbeanspruchung meiner Galle zu verklagen.

"Retake" reduziert sich aber eben genau darauf: Schmusen, Knuddeln, Betatschen - und dies auf die möglichst unästhetischste Weise. Erst ganz zum Schluss offenbart der Film für Mann und Frau etwas Moral. An sie die Botschaft, den Gatten gefälligst zu bedienen und in der ersten Nacht seinen Wünschen zu folgen. An ihn die Bitte, wieder das Gute in der eigenen Ehefrau zu sehen. Dabei hätte doch eigentlich auch da etwas Spannenderes drin gelegen: Wie wärs mit einem Film darüber, dass viele indische Frauen zu wenig aufgeklärt sind und in der Hochzeitsnacht überfordert sind? Es hat Ansätze davon in "Retake", aber dies eine Auseinandersetzung mit dem Thema zu nennen, wäre masslos übertrieben.

Alles wird hier nur angedeutet und angegrapscht. Dummdreiste Witze werden dargeboten, schreckliche Songs präsentiert und die Zuschauer mit fahlen Bildern eingelullt. Von Dramaturgie keine Spur, von Stil ebenso wenig. Nach fast zwei Stunden ist der Spuk dann endlich vorbei und man wünscht sich, Govinda würde diesem ätzenden Neffen so schnell wie möglich die Verwandtschaft künden. Noch so einen Film stehe ich nicht durch. Dabei hat sich Govindas Neffe auf dem DVD-Cover noch so schön in George-Michael-Pose gelegt. Im Film ist davon nichts zu sehen. Da starrt er nur affig in der Gegend herum und zuckt unkontrolliert mit irgendwelchen Körperteilen. Wer sich das antun möchte, sollte sich zuvor ins Delirium saufen.

 

SONGS
1) Mere Balma Anadi - Sackdoofer sexy Song.
2) Kya Peelaya Hai - Lied von der Stange.
3) Ishq Bada Besharam Hai - Schwacher up-tempo-Track.

 

MEINE DVD
Venus (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * (Mattes Bild, kraftloser Ton).

 

BESTELLEN 
indiaweekly.com (US)

 

EXTERNE REVIEWS 
-

 

SCREENSHOTS

 


 

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