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2006
> THE RAILROAD
Drama
Südkorea 2006
Alternative Titel
Kyeongeuiseon; Gyeongui
Line; 경의선
Regie
Heung-shik Park
Drehbuch Heung-shik Park
Darsteller Kang-woo Kim, Tae-yeong Son,
Jong-hak
Baek, Seo-won Cha
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 25.11.07
© Bilder Showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Metro-Fahrer Man-soo Kim (Kang-woo Kim) und die Literaturdozentin Hanna Lee
(Tae-yeong Son) bleiben eines Nachts im Zug sitzen und steigen erst an der
Endstation nahe der koreanischen Demarkationslinie aus. Es fährt kein Zug mehr
zurück. Die beiden kommen ins Gespräch. Er ist traumatisiert seit einem
schrecklichen Zwischenfall. Sie ist seelisch angeschlagen, weil ihre Affäre mit
ihrem verheirateten Professor zu nichts führt. Diese zwei verlorenen Menschen
stehen am Bahnhof, während es beginnt, zu schneien.
REVIEW
Ein zauberhaft subtiler, vielleicht etwas langfädiger,
aber über weite Strecken eindringlicher Film. Regisseur Heung-shik Park, der
2005 mit The Twins debütierte und nicht mit dem etwa
gleichaltrigen Bravo, My Life-Regisseur
Heung-sik Park verwechselt werden
sollte, baut nicht auf vordergründige Show-Effekte, sondern nur auf seine
Figuren. Dabei rutscht er trotz teilweise schwerer Thematik erstaunlicherweise
nie in dröges Kopfkino ab, sondern zielt immer aufs Herz - nur eben auf
gehobenem Niveau.
Die Grundideen des Films beziehen sich darauf, wie wir Menschen lernen, uns durchs Leben zu schlagen, trotz Problemen, trotz Sorgen. "The Railroad" handelt davon, wie wir funktionieren, selbst in Krisenzeiten, und wie wir einen Reality Check vornehmen, der die kleinen Probleme nach hinten rückt und das Leben an sich ins Zentrum holt. Insofern ist der Titel durchaus metaphorisch zu sehen: Der Zug des Lebens, der stetig voran rollt. Manche Verzweigung muss er meistern, doch stoppen kann er nie.
Auch der Bahnhof im Film ist metaphorisch zu verstehen: Die zwei Menschen stranden in Moonsan, von wo es nicht weiter geht. Die nahe Demarkationslinie zwischen Nord- und Südkorea trennt die beiden Länder und ist eine unüberwindbare Grenze. Daher bleibt nichts anderes übrig, als inne zu halten. Wer nun aber denkt, Man-soo und Hanna würden sich vor diesem Hintergrund einfach näher kommen und alles wird gut, der ist noch etwas zu sehr auf Mainstream eingestellt - "The Railroad" bietet zwar eine optimistische Lösung, aber keine oberflächliche. Was abläuft, ist vielmehr rührend auf seine einfachen Art und Weise.
Getragen wird der Film von den beiden überzeugenden Darbietungen von Kang-woo Kim (Beast and the Beauty) und Tae-young Son (Sad Movie). Sie verleihen ihren Charakteren Tiefe und Tragik, ohne sie zu sentimental oder zu verkünstelt erscheinen zu lassen. Beide sind auf ihre Art faszinierend und die Lebenssorgen, so unterschiedlich sie doch sind, führen sie näher zueinander und leiten den Heilungsprozess ein. Das hat, weil Heung-shik Park nicht streng linear vorgeht, seinen besonderen Reiz und am Schluss ist man auf alle Fälle berührt.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1, DTS und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
(Koreanische DVD out of print)
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aus HK)
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