Regie Kim Sung-hoon
Darsteller Kim Jung-hak, Jung Wook, Ahn Mi-na, Lee Han-wi, Choi Hak-rak, Kim Dong-soo

Zuschauer 6700
Länge 102 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 20.3.2013
©  Bilder DMA, Screenshots molodezhnaja

STORY
In den 1980ern tritt der Vorzeigestudent Kyung-min (Kim Jung-hak) einer linksgerichteten Studentenorganisation bei, bei der auch Soo-jung (Ahn Mi-na) mitmacht. Kyung-min verliebt sich in sie - und gerät somit in Konflikt mit seinem Kommilitonen Yong-ho (Jung Wook). Als Kyung-min für die Armee zwangsrekrutiert wird, bietet sich für Yong-ho die Chance, mit Soo-jung anzubändeln. Der frustrierte Kyung-min radikalisiert sich immer mehr und sympathisiert mit dem Norden. Das bringt ihm abermals Ärger ein, und als er in den 90ern endlich frei kommt, sind Soo-jung und Yong-ho verheiratet. Trotz aller Konflikte gehen die drei zusammen in den Norden, um vor Ort zu sehen, wie die Zustände im Land sind. Yong-ho bekommt ein Job-Angebot, Kyung-min geht zurück in den Süden.

REVIEW
Die Beziehung zwischen Nord- und Südkorea bot schon Stoff für viele südkoreanische Filme. Mit "Paradox Circle" versucht Regisseur Kim Sung-hoon, der vor Jahren mit der Komödie How the Lack of Love Affects Two Men debütierte, das Ganze auf eine etwas intimere Ebene zu holen. Zwar spielen die grossen politischen Bewegungen eine gewichtige Rolle, schliesslich solidarisieren die Protagonisten mit Organisationen, führen Kämpfe zwischen links und rechts aus. Doch wichtiger ist das, was rein persönlich daraus folgt. Wie weit gehen die Personen für ihre Überzeugungen? Wie nah dran sind ihre Hoffnungen und Vorstellungen an der Realität? Wer verrät wen - und welches Land?

Auf dem Papier klingt das spannend und Kim ist durchaus ein versierter Regisseur, so dass die Optik für einen Low-Budget-Film dieser Art stattliche Ausmasse annimmt und auch die Schauspieler Talent beweisen. Aber die Story? Erstaunlich schwach. Nie kommt man den Figuren wirklich nahe, die Wechsel zwischen den Zeitebenen irritieren eher, als dass sie etwas bringen, und selbst das zentrale Liebesdreieck lässt etwas ratlos zurück. Hier wäre eine stringentere Dramaturgie dringend von Nöten gewesen, denn im vorliegenden Fall verpuffen saubere Technik und interessante Themen angesichts einer wenig durchdachten Handlung.

In der zweiten Hälfte bleibt man denn auch primär ratlos. Wer verfolgt welche Überzeugung? In welcher Zeit befinden wir uns? Woher kommen plötzlich die billig aussehenden Actionszenen? Was spannend sein könnte, ist eher wirr. Und da man zu den Charaktere nie eine Bindung aufgebaut hat, wird das Ganze auch ziemlich langweilig, trotz der für koreanische Verhältnisse bescheidenen Laufzeit von 102 Minuten. Ideologische Konflikte und viel Palaver entschädigen eben nicht für einen fesselnden Aufbau oder eine zwingende Dramaturgie. "Paradox Circle" ist ein Film der von Konzept und der Machart her besser aussieht, als er letztendlich ist.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Corel PaintShop Pro

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