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2010
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Drama
Südkorea 2010
Alternativer Titel
평범한 날들
Regie und Drehbuch Inan
Darsteller
Song Sae-byeok, Han Ye-ri, Lee Joo-seung, Jeong Un-gyeom, Oh Yoon-hong, Jeong
In-gi
Zuschauer
1520
Länge 106 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 16.8.2012
© Bilder Eos,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Versicherungsagent Han-chul (Song
Sae-byeok) leidet unter dem Unfall-Tod seiner Frau und
seines Sohnes. Die junge Modedesignerin Hyo-ri (Han
Ye-ri) versucht, über ihren Ex-Freund hinwegzukommen,
der nun eine neue Freundin hat. Und der Teenager Soo-hyuk (Lee
Joo-seung) verarbeitet auf seine Weise
den Tod des geliebten Grossvaters. Sie alle suchen erfolglos Antworten - und
verlieren sich bisweilen in Gewaltausbrüchen.
REVIEW
"Ordinary Days" ist ein Episodenfilm und statt nur einer
langweiligen Geschichte hat er nun deren drei. Juhui. Das Spielfilmdebüt des Kurz- und Musikvideofilmers Inan
schafft es in keinem der drei Segmente, narrativ zu fesseln oder die Figuren
überhaupt in einen Kontext zu bringen, der unser Interesse wecken würde.
Vielmehr beobachtet die Kamera diese Menschen, halb passiv, halb abwesend. Und
dass diese Protagonisten dem Titel entsprechend oft einfach herumhängen, macht
die Sache auch nicht besser. Am Ende jeder Episode wird geflennt. Und man fragt
sich: warum eigentlich? Ist was Tragisches passiert, das ich verpasst habe?
Eigentlich schon, denn alle drei Segmente handeln von Verlust, Trauer und Verarbeitung. Nur wird das gar nicht auf Anhieb klar. "Ordinary Days" ist einer dieser Filme, der meint, bei der geringsten Anspielung würden alle Zuschauer gleich verstehen, was gemeint ist. Und schlimmer noch: Er zeigt nicht eine Entwicklung, er porträtiert den Ist-Zustand. Die Leute leiden. Sie leiden. Und dann kommt die nächste Episode. Die dritte ist noch die, die am meisten "klassische" Dramaturgie aufweist. Der Hauch eines Versuchs, mit Trauer umzugehen, ist sicher bei allen da, bietet aber viel zu wenig Stoff für einen Film. Das war wohl auch Inan klar, weshalb er faktisch drei Kurzfilme drehte (die nicht verknüpft sind), doch sieh an: Selbst für einen 30-Minüter ist das Gebotene zu dürftig.
Die Akteure, alles Schauspieler aus dem Pool der Nebendarsteller in grösseren Produktionen, meistern ihre Rollen gar nicht schlecht, manchmal sogar gut. Doch viel zu tun haben sie nicht, ausser leidsam in die Welt zu blicken. Und auch die Bildsprache, dominiert von einem nicht zu verwackelten Handkamera-Stil, ist gar nicht so übel. Das nützt allerdings nicht viel, wenn der Film es nicht versteht, spannende oder stimulierende Geschichten zu erzählen. Mag sein, dass der eine oder andere Festival-Besucher sich gerne in die Welt von Trauer und Verlust locken liess, als der Film 2010 die Runde machte. Mich indes liess er völlig kalt, langweilte mich im Nu. Und wenn man sieht, wie wenig Zuschauer er im regulären Release machte, in den er erst Ende 2011 kam, dann sieht es so aus, als ob er nur bei ganz wenigen Menschen überhaupt Interesse wecken konnte.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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