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Horrorkomödie
Japan 2017
Alternative Titel Kamera wo tomeruna!; カメラを止めるな!
Regie Shin'ichiro Ueda
Darsteller Takayuki Hamatsu, Yuzuki Akiyama, Harumi Shuhama, Kazuaki
Nagaya, Hiroshi Ichihara, Mao
Länge 96 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 30.6.2020
© Bilder Third Window, Screenshots molodezhnaja
STORY
Regisseur Higurashi (Takayuki Hamatsu) dreht in einer
alten Fabrik einen Zombiefilm. Doch seine Hauptdarstellerin Chinatsu (Yuzuki
Akiyama) ist so schlecht, dass er von einer Szene schon 42 Takes drehen musste.
Zeit für eine Pause. In der freien Zeit finden die Crew-Mitglieder heraus, dass
in der Fabrik während des Zweiten Weltkriegs Experimente an Toten durchgeführt
wurden. Prompt bricht eine Zombie-Epidemie aus. Higurashi nutzt das aus - und
filmt.
REVIEW
Dass "One Cut of the Dead" clever ist, ahnt man
schnell: Eine Filmcrew eines Zombie-Films wird während des Drehs von echten
Zombies angegriffen. Doppelbödig und meta, das ist klar. Doch nach 40 Minuten
nimmt der Film eine radikale Wendung, die erst richtig offenbart, wie clever er
war. Es gibt vorher schon Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Seltsam in
die Länge gezogene Dialoge zum Beispiel oder ein paar schlecht gespielte Szenen.
Und für nahezu alles gibt es nach der 40-Minuten-Marke eine Erklärung.
Regisseur Shin'ichiro Ueda, der "One Cut of the Dead" für angeblich nicht einmal
30'000 Dollar gedreht hat, offenbart vor und nach dieser Zäsur eine ungeheure
Liebe für das Filmemachen. Im Zombie-Teil des Ganzen etwa erweist er den Ikonen
des Horrorgenres die Ehre, im Filmemacher-Teil nimmt er die Arbeit eines
Regisseurs unter die Lupe oder zeigt auf, wie viel Improvisation in ein
Filmprojekt einfliessen muss.
Das greift immerzu bestens ineinander. Egal
ob Horror und Humor, ob Story vor der Kamera oder Metra-Blick dahinter - Ueda
verbindet alles glaubhaft und mit grösstmöglicher Frische. Das mündet im Finale
sogar in ein paar Tränen des Glücks, weil man mit dem Projekt derart mitfiebert.
Leidenschaft, die buchstäblich ansteckt.
Technisch ist der Film weitaus
schwieriger zu bewerten. Die Schauspieler sind sicherlich toll (eben: es gibt
schlecht gespielte Szenen, aber macht Sinn). Und die Kameraarbeit macht das
ganze Film-im-Film-Feeling spürbar, ist aber vor allem am Anfang gewollt billig.
Anders gesagt: Da wo "One Cut of the Dead" technische Defizite haben könnte,
sind diese auch gewollt.
Doch genug der Worte: anschauen, mitschmunzeln
und sich von Uedas Faible infizieren lassen. Auf Nachschub von ihm darf die
Filmwelt auf jeden Fall gespannt sein.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net
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