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Drama
Taiwan 2009
Alternative Titel Not Without You; Bu neng mei you ni;
Ich kann ohne dich nicht leben;
不能沒有你

Regie Leon Dai Li-Jen
Darsteller Chen Wen-Pin, Chao Yo-Hsuan, Liu Chin-Ju

Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 5.1.09
©  Bilder Gold Typhoon, Screenshots molodezhnaja


STORY
Li Wu-Hsiung (Chen Wen-Pin) lebt an den Docks in der Stadt Kaohsiung und verdingt sich mit schlecht bezahlten Arbeiten. Trotz seines schlechten sozialen Status' tut er alles, um seine Tochter
Mei (Chao Yo-Hsuan) über die Runden zu bekommen. Als die Kleine sieben Jahre alt wird, soll sie die Schule besuchen. Dadurch fangen die bürokratischen Mühlen an zu mahlen. Denn weil Meis Mutter, von der beide jahrelang nichts gehört haben, nie mit Wu-Hsiung verheiratet war, sondern bereits in einer Ehe mit einem anderen Mann lebte, hat Wu-Hsiung kein Anrecht auf das Kind. Die Behörden wollen das Mädchen daher ins Waisenhaus stecken. Als auch die erhoffte Hilfe in der Hauptstadt Taipei eine Illusion bleibt, greift Wu-Hsiung zu einer Verzweiflungstat.

 

REVIEW
Mit seiner ersten Regiearbeit seit seinem Debüt "Twenty Something Taipei" im Jahr 2002 nimmt sich der Schauspieler Leon Dai einen wahren Fall aus dem Jahr 2003 zur Brust. In der südtaiwanesischen Stadt Kaohsiung wollte sich damals ein Mann mitsamt seiner Tochter von einer Brücke stürzen. Die Medien und Schaulustigen waren im Nu vor Ort. Genau da setzt auch der Film ein, der kurioserweise unter einem spanischen Titel veröffentlicht wurde: "No Piedo Vivir Sin Ti" - oder auf Deutsch: ohne dich kann ich nicht leben. Und das ist denn auch exakt das Leitmotto des Films.

Denn in einer langen Rückblende zeigt Dai, wie Vater und Tochter eng verbunden leben. Sie haben nicht viel, aber sie haben einander. Und als der Amtsschimmel zu wiehern beginnt, wird ihr Glück dadurch umgeblasen. Das ist darum so tragischer Stoff, weil man genau weiss, dass diese Art Bürokratiewahnsinn jeden Tag passiert. Dai klagt denn auch explizit das Justizsystem seiner Heimat Taiwan an, doch die Story bleibt auch für Ausländer leicht erfassbar, denn es ist universell. Einzig der durchaus stellenswerten Frage, ob ein Mädchen in Armut und ohne Schule wirklich so toll aufgehoben ist (nur weil der Papa bei ihm lebt) weicht das Drama beharrlich aus.

Was den Film indes deutlich veredelt ist Dais Verweigerung, den Fall mit Sentimentalität auszuschlachten, sieht man vom Ende ab. Er geht vielmehr nüchtern ans Werk und unterstreicht dies gar noch durch die schwarzweisse Bildsprache. Was anfänglich noch wie eine unnütze Spielerei aussieht, wird im Verlauf des Films zur Normalität und man kriegt das Gefühl, gerade die fehlende Farbe verleihe dem Ganzen noch etwas mehr dokumentarischen Charakter. Auf jeden Fall gelingen Dai und seinem Team einige bemerkenswerte Aufnahmen, ob an den Docks, in Kaohsiung oder in Taipei.

Zentral bleibt dabei stets die Liebe zwischen Vater und Tochter - eindrücklich zurückhaltend gespielt von Drehbuchautor & Produzent Chen Wen-Pin sowie der kleinen Chao Yo-Hsuan. Ohne den prätentiösen Beigeschmack vieler taiwanesischer Kunstfilme machen die beiden das persönliche Drama spürbar. Schade nur, dass Dai am Ende dem Ganzen nicht vertraut und sich mit Kitsch aus der Affäre zieht. Bewegend ist freilich auch das, doch angesichts der zuvor behutsamen Annäherung will das Finale nicht ganz passen. Das ändert aber nicht viel daran, dass "No Piedo Vivir Sin Ti" überzeugendes Kino ist. Im Zuge einer vielleicht etwas gar übertriebenen Resonanz räumte der Film bei den 46. Golden Horse Awards ab und wurde zu Taiwans Oscar-Beitrag gekürt.

 

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)



EXTERNE LINKS
 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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