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Sci-Fi-Kurz-Trickfilm
Japan 2005
Alternativer Titel Wakusei daikaiju Negadon; Great Planet Monster Negadon; 惑星大怪獣ネガドン

Regie Jun Awazu
Drehbuch Jun Awazu

Länge 26 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. ..

©  Text Marco, molodezhnaja 19.7.06
©  Bilder U.S.Manga, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im Jahr 2025 leben zehn Millionen Menschen auf der Erde. Um die prekäre Lebenssituation der Erdenbewohner zu verbessern, soll der Mars kolonisiert werden. Das Raumschiff Izanami übernimmt das Terraforming. Eines Tages stürzt das atomar betriebene Raumschiff über Tokio ab. Aus den Trümmern entsteigt ein riesiges Monster, das sich an die Zerstörung der Stadt macht. Nun kann nur noch Prof. Ryuichi Narasaki helfen, der sich nach dem Tod seiner Tochter aus der Forschung zurückgezogen hat.

 

REVIEW
Mit diesem Kurzfilm feiert das Studio Magara 50 Jahre japanische Monsterfilme. Entstanden ist das 26-minütige Kleinod am Computer und Regisseur Jun Awazu nutzt die Technik blendend aus. Er schuf eine visuell prachtvolle Welt, die nie ihre Vorbilder ausser Acht lässt und stattdessen zur Hommage wächst, die jeder Kaiju-Fan mögen muss. Besonderen Wert legte Awazu auf das Design der Monster und den nostalgischen Retro-Charakter dieser Welt. Das zeigt sich schon an der Jahresangabe: Der Film spielt im Jahr 2025, dem 100. Jahr der Showa-Zeit. In Wahrheit endete die Showa-Zeit 1989 mit dem Tod von Kaiser Hirohito und ging in die Heisei-Zeit über. Doch da die grossen Monsterklassiker in der Showa-Ära entstanden sind, liess Regisseur Awazu diese kurzerhand in eine alternative Zukunft weiterlaufen. Eine Zukunft, in der Japan noch immer mit seinem 60er-Jahre-Jet F-104J angreift, versteht sich. Die Welt von "Negadon" soll ja nicht zu futuristisch aussehen.

Das futuristischste Element sind Prof. Narasakis Roboter und das Alien Negadon, das in seinem Design den Kreaturen von Toho ähnelt. Ihr Kampf sorgt für die nötige Action, stets visuell einfallsreich inszeniert. Das Erstaunliche ist, dass zwischen diesen typischen Kaiju-Elementen Zeit für Charakterentwicklung bleibt: So wird die Vergangenheit des Professors deutlich und sein Gemütszustand fassbar - bis wir am Schluss fast schon mit ihm fühlen. Andere Filme schaffen das in zwei Stunden nicht, "Negadon" braucht einen Viertel der Zeit und löst die Aufgabe mit Effizienz und Charme.

Im Gegenzug ist natürlich die Story auf ein Minimum reduziert und eine Bewertung entzieht sich der Vergleichbarkeit mit Spielfilmen. Kaiju-Freunde dürften sich davon kaum abhalten lassen - einen derart faszinierenderen Kurzfilm bekommt man schliesslich nicht alle Tage zu sehen. Und auch jene, die mit Godzilla, Mothra & Co. nicht viel anfangen können, sollten sich das Werk zu Gemüte führen, um die beachtliche CGI-Technik zu bestaunen. Eine halbe Stunde kann man wahrlich auch dümmer verbringen als mit diesem liebevoll gestalteten Nostalgie-Trip.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC [U.S.Manga]
Anamorphic Widescreen
Japanisch und Englisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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USA)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

 


 

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