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2007
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Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel
Eleventh Mom;
Yeolhanbeonjjae Eomma;
Yeolhan-beonjjae eomma; 열한번째 엄마
Regie
Jin-sung Kim
Darsteller Hye-su Kim, Young-chan Kim, Seung-yong Ryoo, Jeong-min
Hwang
Zuschauer
333'337
Länge 104 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.4.08
© Bilder Showbox,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der 11-jährige Baek-jung (Young-chan Kim) lebt alleine mit seinem jähzornigen
Vater (Seung-yong Ryoo). Seit vor Jahren die Mutter das Weite suchte, ist der
Vater noch brutaler - und er bringt alle paar Wochen eine neue Frau mit, die er
für kurze Zeit bei sich wohnen lässt. Als er mit der nunmehr elften Dame (Hye-su
Kim) im Schlepptau ankommt, sieht Baek-jung in ihr erst nur eine Rivalin. Sie
isst ihm sein Essen weg, klaut seine Essensmarken und macht ihm sein Leben
schwer. Doch schon bald findet der Bub heraus, dass seine "Mama" schwer krank
ist und unter Baek-jungs brutalem Vater ebenso leidet wie der Kleine. Es
entsteht eine zarte Bande zwischen den beiden Aussenseitern.
REVIEW
Die 38-jährige
Hye-su Kim ist bekannt als Verführerin in Filmen wie A Day for an
Affair und Tazza. Hier zeigt sie sich von einer
neuen Seite: abgemagert, ungesund und unter der dicken Schicht schlechten
Make-ups höchstens noch auf rohe Art sexy. Ihre Figur, die im Film nicht einmal
einen Namen bekommt, wurde abgehängt vom Leben. Ihr Macker nennt sie Schlampe
und das war wohl vorher auch ihr Beruf. Sie raucht, sie hustet, sie isst viel.
Und vegetiert sonst vor
sich her. Für Hye-su, die daher die halbe Zeit ermüdet und kaputt in die Welt
schauen muss, eine Herausforderung, die sie mit Bravour meistert. Ihre starke
Leistung ist sicherlich einer der Höhepunkte von "My Eleventh Mother".
Die anderen Akteure können mithalten. So gibt sich der junge Young-chan Kim sichtlich Mühe und hinterlässt einen guten Eindruck, während Seung-yong Ryoo (Hwang Jin-yi) immer wieder in die Story "eindringt" und in diesen Minuten als brutaler Vater seinen Zorn entlädt. Wie er die Frau und den Sohn schlägt und anschreit hat beängstigende Kraft. Man hasst diesen Mann bald von Herzen und weil "My Eleventh Mother" in einem glaubhaft tristen Umfeld einer zerfallenen Vorortssiedlung spielt, wirkt dieses Benehmen des chauvinistischen und gewalttätigen Familienvaters noch beängstigender.
Regisseur Jin-sung Kim (The Showdown) verdient für seine karge Herangehensweise Lob. Abseits vom üblichen Glamour der koreanischen Hochglanzprodukte zeigt er eine Welt des unspektakulären, oft traurigen Alltags, eine Welt voller kaputter Figuren und kleiner Dramen. All dies durchaus in ansprechenden Bildern, aber ohne Glanz, ohne zu viel Verfälschung. Um richtig hinüber zu sein, ist Hye-su Kim selbst mit zersaustem Haar und schlecht geschminkten Lippen noch zu schön, doch das ändert nichts am Gefühl, man sei hier zu Gast bei einer zerrütteten Familie, die es so tatsächlich geben kann.
Ihr Leben wird dominiert vom täglichen Kampf ums Essen, vom Suchen nach Schutz vor den Fäusten des Vaters und vom Festhalten an kleinen Freuden im Leben. Die geben sich "Mutter" und Sohn bald gegenseitig. Doch dass die kleine Idylle nicht lange hält, ist von Anfang an klar, nicht nur, weil der gewalttätige Papa stets über allem lauert, sondern auch, weil rasch deutlich wird, wie kränklich die Frau ist. Jin-sung Kim ist sich dann in der Schlussphase auch nicht zu schade, aus diesem Aspekt das Maximum an Melodrama herauszusaugen und obwohl er damit derbe manipuliert, hat er bei mir das Ziel erreicht und mich zu Tränen gerührt. Erst das Ende wirkt etwas kurios, kolportiert er doch eine Form eines Happy Ends, das so gar keines ist. Als ob man gerade den Untergang der "Titanic" erlebt hat und danach jemand jubelnd durch die Strassen zieht. Klar steckt dahinter eine Idee des Aufbruchs, des Happy Ends im Kleinen, doch das hätte gedrückter ausfallen können. So wirkt es aufgesetzt.
"My Eleventh Mother" birgt in seinem Drehbuch nicht gerade viele Überraschungen, drückt ein paar mal zu forciert auf die Tränendrüsen und ist abseits von der angenehm realistischen Inszenierung nicht übermässig aufregend gemacht. Doch die vier Hauptdarsteller (Jeong-min Hwang als etwas trotteliger Nachbar inklusive) zeigen allesamt grossartige Leistungen, angeführt vom reifen Sexsymbol Hye-su Kim in einer beachtlichen Rolle. Die Akteure heben den Film aus dem Mittelmass. Daneben ist er auch sehenswert, um einmal das wenig glamouröse Leben in einfachen Häusern von Koreas Armenquartieren mitzuerleben. Gangster kommen hier zwar vor, wie in so vielen koreanischen Filmen, doch ihnen fehlt jeglicher Style. Sie sind brutale Büffel, die nichts anderes können, als Zuschlagen und Geld verlochen. Im Umfeld eines solchen Mannes können einem "Mutter und Sohn" von Anfang an nur leid tun. Und mit dieser ausgelösten Emotion ist Regisseur Jin-sung Kim von Beginn an auf dem richtigen Weg.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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aus HK)
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