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Erotikdrama
Südkorea 2010
Alternative Titel
Simjangi Ddwine; 심장이 뛰네
Regie Huh
Eun-hee
Darsteller Yoo Dong-sook, Won Tae-hee, Kang
Seok-ho, Byeon Ji-yeon
Zuschauer
470
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 3.4.2012
© Bilder cn,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Die 37-jährige Englisch-Professorin Ju-ri (Yoo Dong-sook)
ist einsam. Erotik bringt sie nur durch das Anschauen von Pornos in ihr Leben.
Um endlich auch privat Lust zu erfahren, will sie selbst in einem Sexfilm
mitmachen. Durch eine Kollegin (Byeon Ji-yeon) kommt
sie an einen Job, sie trainiert sich mehr schlecht als recht ihren Bauchspeck
weg - und darf auch gleich mit dem attraktiven jungen Mann drehen, den sie schon
immer anhimmelte: Byul (Won Tae-hee).
Der ist aber nicht nur stumm, er hat auch verstörend grosse Narben auf seiner
Brust. Anfänglich ist Ju-ri abgestossen. Doch schon bald findet sie in ihren
Nebenjob hinein. Und sie erfährt, dass ihr Partner gerne ein Professor wäre.
REVIEW
Wenn eine Frau einen Erotikfilm dreht, schaut
man immer etwas genauer hin: Die Optik ist nicht ganz dieselbe wie bei einem
Mann. Und falls die Filmemacherin nicht komplett kommerzielle Absichten hat,
dann biedert sie sich auch nicht zu sehr den Sehgewohnheiten des (männlichen)
Stammpublikums an. So auch bei "My Heart Beats". Regisseurin Huh
Eun-hee inszeniert den Independentfilm mit viel Erotik, die zweifelsohne auch
Männer stimuliert, aber stets im schicken Ambiente, mit Fokus auf attraktiven
Männern und mit künstlerischer Distanz. Es geht nicht nur um Sex und Erregung,
Huh hat auch etwas zu sagen.
Sie widmet sich nämlich recht lange dem Innenleben der geplagten Professorin, die nicht nur Liebe im Leben vermisst, sondern eben auch Sex. Yoo Dong-sook, die 2010 im Alter von nur 37 Jahren am H1N1-Virus verstorben ist, nachdem sie in Italien diesen Film promotete, verkörpert den Part mit dem nötigen Mass an Zurückhaltung. Sie entspricht nicht dem gängigen Schönheitsideal in diesem Genre, hat einen wabbligen Bauch, ein etwas unsymmetrisches Gesicht, und sie ist freilich "zu alt" für den Job. Aber das macht gerade den Reiz aus, denn so kann sie sich vom verklemmten Typ Hausfrau zur offeneren Frau wandeln. Sie ist noch immer etwas seltsam, aber auf alle Fälle befreiter.
In der Charakterzeichnung weit weniger wichtig sind die Männer, aber die liefern dafür das nötige Fleisch. Vor allem Won Tae-hee zeigt sich von seiner leckersten Seite, damit auch weibliche Zuschauer etwas zu sehen bekommen. Dass er mit riesigen Narben übersät ist, die eher Blutegeln ähneln, als tatsächlichen Verletzungen, macht die Sache zwar bizarr, aber das passt zum Film. "My Heart Beats" ist eben nicht einfach Lustgewinn, er sagt was. Und zeigt Ungewöhnliches. "Belle de Jour" trifft Softsex trifft Independent-Frauendrama. Falls das etwas verkünstelt klingt, dann trifft dies durchaus zu. Aber das ist ja gewollt.
Und so kann man sich laben, an den erotisch abgefilmten Beischlaf-Szenen, an den kuriosen Frucht-Metaphern, den voyeuristisch angehauchten Szenen in der Schule, den Einblicken ins Pornogeschäft (die durchaus realistisch sind, weil Regisseurin Huh in Amerika bei Porno-Produktionen mitarbeitete) und nicht zuletzt am Seelenstriptease einer Frau, die ihre vermeintlich beste Zeit hinter sich hat, und sich nun neu entdeckt. Etwas gestrafft und weniger Kunstfilm-verhaftet, dann wäre der schick gefilmte und sauber gespielte Film tatsächlich gut. So reichts noch für ein knapp sehenswert.
MEINE
DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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