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Thriller

Japan 2009
Alternative Titel M.W. - Chapter 0; Devil Game - Chapter 0;
MW Chapter 0: Akuma no Game; MW―ムウ― 第0章 ~悪魔のゲーム~

Regie Hitoshi Iwamoto
Drehbuch Haruo Kimura nach dem Manga von Osamu Tezuka
Darsteller Takeru Sato, Hiroshi Tamaki, Mitsuki Tanimura, Keisuke Koide, Hiroshi Okochi

Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 25.12.09
©  Bilder NTV, Screenshots molodezhnaja


STORY
Takashi Morioka (Takeru Sato) wuchs in einem Waisenhaus auf. Nunmehr ein junger Mann verliert er seinen Aushilfsjob und tritt in die Dienste des mysteriösen Yuki Michio (Tamaki Hiroshi). Der will Takashi die Möglichkeit geben, das stark verschuldete Heim zu retten. Das Geld dazu holt sich Yuki bei illegalen Deals und bei Aktionen gegen korrupte Bosse aus Politik und Wirtschaft. Gegen die Warnungen von Yukari (Mitsuki Tanimura), die im selben Waisenhaus aufwuchs, macht Takashi bei den krummen Geschäften mit.

 

REVIEW
Mit "MW" kam Anfang Juli 2009 eine Verfilmung der gleichnamigen, 1976-78 publizierten Mangaserie von
Osamu Tezuka in die japanischen Kinos. Wenige Tage zuvor debütierte am Fernsehen die Vorgeschichte mit demselben Drahtzieher (Hiroshi Tamaki), aber andern Charakteren. Der Name der Show "M.W. - Chapter 0". Regie führte ebenfalls der Fernsehregisseur Hitoshi Iwamoto, der hierfür jedoch das kleinere Budget zur Verfügung hatte. Was er daraus macht ist ganz stattlich, aber nur selten sonderlich spannend oder inszenatorisch herausragend.

Taugt wenigstens die Geschichte was? Auch nur zum Teil. Das Gezeigte basiert nicht direkt auf der Tezuka-Vorlage, sondern spielt ein paar Monate vor dem Roman und variiert seine Motive. Nicht eingeweihte Zuschauer wie ich können der Story halbwegs folgen, doch der Begriff "MW" bleibt ebenso nebulös wie manche Charakterhintergründe. Als Thriller funktioniert der Plot daher nur unzufriedenstellend, da nützt auch die potentiell reizvolle Rahmenhandlung nichts, bei der Takashi auf sadistische Weise einen von zwei Männern ermorden muss: Einer ist sein leiblicher Vater, der andere der Mörder seiner Mutter.

Richtiger Nervenkitzel erwächst aber auch aus diesem Szenario nicht. Da alles also nur mässig packt, lastet um so mehr Last auf den Schultern der Darsteller. Der 20-jährige Takeru Sato ("Goemon") ist ein süsses Kerlchen, aber mit dieser Aufgabe ein wenig überfordert. Tamaki Hiroshi stellt bei seinem Antihelden die Eiseskälte in den Vordergrund, aber schauspielerisch kann auch er nicht auftrumpfen. Und Mitsuki Tanimura kommt nicht über die Funktion der hübschen Dekoration hinaus - bis sie am Ende plötzlich in den dramatischen Fokus rückt.

Was bleibt ist der Vorgeschmack auf "MW". Vielleicht war es von Anfang an nur die Taktik, die bereits mit dem Manga vertrauten Leute für die eigentliche Adaption im Kino zu interessieren. Ein verlängerter Teaser für die Leinwandproduktion. Daher ist es fast schon unfair, das Werk als eigenständiges künstlerisches Gebilde zu bewerten. Tut man das dennoch, fällt das Urteil enttäuscht aus. Vielleicht rehabilitiert sich "Chapter 0" dann im Zusammenspiel mit dem Hauptfilm. Das Interesse bleibt sicherlich erhalten - dies auch, weil der Trailer am Ende von "Chapter 0" auf einen deutlich aufwendigeren und packenderen Film hindeutet. Ich drück die Daumen.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.
(Die DVD ist eine Kopie einer Fernsehaufnahme. Also qualitativ schwach & verpixelt, schlimmer noch: durchsetzt mit den Auftakten von Unterbrecherwerbung!)

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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