Mr. Lee Vs. Mr. Lee (Sürkorea, 2007)

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Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel A Long Day's Journey Into Night; Lee Dae-geun, Idaekeun; 이대근, 이댁은

Regie Kwang-jin Shim
Darsteller Dae-kun Lee, Doo-il Lee, Kyeong-soon Jeong, Cheol-min Park, Seon-yeong Ahn

Zuschauer -
Länge 99 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Zum dritten Todestag seiner Frau ruft der Witwer Mr. Lee (Dae-kun Lee) seine Familie zusammen. Dumm nur, haben sich die Kinder seit Jahren nicht mehr gesehen und sind nicht sonderlich begeistert von der Idee, Zeit mit ihrem Vater zu verbringen. Zwei tauchen aber auch: Der älteste Sohn (Doo-il Lee) mit seiner Frau (Kyeong-soon Jeong), mit der er in Scheidung lebt. Und seine Tochter (Seon-yeong Ahn), die mit ihrem sektiererischen Gatten (Cheol-min Park) aufkreuzt. Der jüngste Sohn Jung-bae ist schon seit Monaten wie vom Erdboden verschluckt, weshalb Lee den Detektiv Koo (Won-sang Park) angeheuert hat. Kann er Jung-bae finden und zur Feier bringen?

REVIEW
"Mr. Lee Vs. Mr. Lee" alias "A Long Day's Journey Into Night" ist ein sonderbarer Film. Schon der Lee-Titel zielt mehr auf den Hauptdarsteller, als auf den Inhalt. Dasselbe gilt für den koreanischen Originaltitel. Dieses Meta-Spielchen deutet es bereits an: Das Drama ist eine Hommage an den koreanischen Altstar Dae-kun Lee, der in gut 300 Filmen mitgespielt hat und sich dabei als Actionstar und Sexsymbol etabliert hat. In den letzteren Jahren drehte er kaum mehr, er war unter anderem noch in Hae-jeok, Disco King zu sehen - mit "Mr. Lee Vs. Mr. Lee" kehrt er nun in eine Hauptrolle zurück. Um was zu tun? Um sein Image auf die Schippe zu nehmen, um ^seine eigenen Versäumnisse als Vater aufzuarbeiten und eben um sich huldigen zu lassen.

Für jemanden wie mich, der nicht mit Mr. Lee aufgewachsen ist, wirkt das alles etwas dubios. Nichts gegen eine Würdigung eines grossen Stars, doch der Nutzen für nicht Eingeweihte ist überaus gering. So lässt sich aus der ersten Stunde des Dramas fast keinerlei Unterhaltungswert destillieren. Alles plätschert ziellos, ein wenig Palaver, ein bisschen Drama, ein wenig Witz. Und gerade, wenn man aufgeben will mit dem Gedanken "was soll das alles?", zieht einem Regiedebütant Kwang-jin Shim den Teppich unter den Füssen weg mit einem Twist. Die Überraschung ist clever, aber auch frech. Denn das Bisschen an Emotionen, welches man für diese Personen aufbringen konnte, erweist sich nun als Fehlinvestition und das macht leicht sauer. Böse Zungen würden sagen, die Zuschauer wurden verarscht.

Immerhin hat der Twist den Vorteil, dass er am Ende neue Emotionen zulässt. Plötzlich wird der Film zu einer Studie über Einsamkeit und den Wert der Familie. Das sind Aspekte, die schon vorher im Raum stehen, doch nach dem Twist erleben sie einen Neustart. Leider bleibt nun kaum mehr Zeit, sie wirklich eindringen zu lassen und der Effort scheint vergebens. Zum Schluss wirkt "Mr. Lee Vs. Mr. Lee" nur noch wie ein um die Glorifizierung Lees und seinen Rollenwandel herum gebastelte Geschichte, die an sich wenig eigenständigen Wert hat. Es steckt durchaus ein Ansatz drin, etwas über Familien und deren Interaktion auszusagen, doch es ist zu wenig und zu spät.

Bleibt eben noch die Huldigung von Dae-kun Lee. Wie gesagt: Ich kannte ihn nicht und als Hommage war das für mich als Laien erst im Nachhinein überhaupt erkennbar. Daher trug das wenig zu meiner eh kaum vorhandenen Begeisterung bei. Immerhin: Lee spielt gefühlvoll und solide, die restlichen Akteure halten gut mit ihm mit. Doch wenn die Story ihnen keinen Support bietet, nützt auch die beste Arbeit der Schauspieler wenig. "Mr. Lee Vs. Mr. Lee" ist als Hommage sicher gut gemeint, doch als eigenständiger Film eine Enttäuschung. Farblos inszeniert, ziellos erzählt und fast schon langweilig umgesetzt - jedem, der Dae-kun Lee nicht kennt, würde ich diesen Film daher nur mit Vorbehalten ans Herz legen.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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