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2007
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Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel
Eomeonineun Jookji Anhneunda;
Mothers Never
Die; 어머니는 죽지 않는다
Regie
Myeong-jung Ha
Drehbuch Myeong-jung Ha
nach dem Roman von In-ho Choi
Darsteller Hyeo-sook Han, Sang-won Ha,
Myeong-jung Ha, Ha-seon Park, Si-woon Bae
Zuschauer
121'257
Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 4.2.08
© Bilder Sony,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Das Dorf
Gupabal soll dem Erdboden gleich gemacht werden, damit auf dem Gebiet
einer neuen Überbauung errichtet werden kann. Eine Stunde bevor die Sprengsätze
gezündet werden, dringt der alte Schriftsteller Ho Choi (Myeong-jung Ha) in das
Dorf ein. Er stattet dem Haus, in dem er aufgewachsen ist, einen letzten Besuch
ab. Vor allem aber schwelgt er in Erinnerungen an seine Mutter Young-hee Lee (Hyeo-sook
Han). Sie zog drei Kinder gross: Pil, Sook und Ho (Sang-won Ha), den
jüngsten. Während die Jugendzeit für die vier schön war, prägen traurige
Erinnerungen die Zeit, in der die Kinder erwachsen wurden und langsam das
mütterliche Haus verliessen.
REVIEW
Der Roman "Mother" alias "Mothers Never Die" von In-ho
Choi ist eine Hommage an die Mütter. Genau eine solche wollte der Regisseur
Myeong-jung Ha unbedingt drehen und kehrte nach 17 Jahren Absenz zurück in
den Regiestuhl. Ha ist eine interessante Figur im koreanischen Kino: Während er
ein Schauspielstar in den 70ern und 80ern war, etablierte sich sein Bruder
Gil-jong Han als Regisseur. Eines Nachts 1979 soll Gil-jong unter
Alkoholeinfluss seinen Bruder angerufen haben, und meinte dabei, Myeong-jung
solle lieber Regie führen. Kurz darauf verstarb Gil-jong und sein Bruder kam dem
Wunsch des Verstorbenen nach: Er gab 1983 sein Regiedebüt mit "X", darauf
folgten "Blazing Sun", der es bis auf die Berlinale schaffte, und die bisher
letzte Regiearbeit "Placenta" im Jahr 1986.
Sein Comeback feiert Han nun gleich mit der ganzen Familie. Seine Frau und sein Sohn übernahmen die Produktion, sein anderer Sohn Sang-won Ha spielt den jüngsten Sprössling Ho im Film, während Han Senior selbst die alte Version von Ho spielt. Für die Familie Han muss das ein sehr prägendes Erlebnis gewesen sein und auch als Zuschauer spürt eine Verbundenheit der ganzen Schauspieltruppe sowie eine tiefes Gefühl von Nostalgie - dies nur leider sehr ziellos. Blendet man die ganzen Hintergründe nämlich aus, ist "Mother" ein fast schon zähes Melodrama, dessen Zeitsprünge nicht gross bereichernd wirken. Als Hommage an alle Mütter eignet sich "Mother" schon, denn Young-hee wird tatsächlich als gütige und liebevolle Person gezeigt, die darunter leidet, dass ihre Kinder, die sie ganz alleine und mit so viel Aufopferung gross gezogen hat, sie verlassen.
Doch das dramatische Moment ist bescheiden, die Beziehung zum mässig aufspielenden Sang-won Ha nicht wirklich umwerfend. Vielmehr lullt "Mother" die Zuschauer mit einem Gefühl aus Nostalgie und Melancholie ein, ohne genau zu wissen, wohin damit. Diese Orientierungslosigkeit fordert bald ihren Tribut, denn das Interesse schwindet rasch. Auch die Rahmenhandlung in der Gegenwart bleibt fast schon nutzlos, die Szenen mit dem alten Ho und seiner Enkelin bringen nicht viel.
Schriftsteller In-ho Choi selbst findet, dass "Mother" die beste Adaption einer seiner Vorlagen ist. Mag sein. Doch zu mehr als "gut gemeint, aber belanglos" reicht es nicht. Es gibt, auch aus Korea, deutlich bessere Hommagen an Mütter und Familien, als es "Mother" je fertig bringt. Man kann dies als Subtilität abtun, als gefühlvolle und realistische Annäherung - in meinen Augen ist es eher eine fade und cineastisch ziemlich bescheidene Umsetzung. Gross böse sein kann ich dem Werk freilich nicht, denn es ist an sich ganz angenehm in seiner Art. Doch es hat zu keiner Sekunde klick gemacht, es liess mich völlig kalt. Daher spielt "Mother" auf verlorenem Posten.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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