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Erotikdrama. Indien. Hindi
Alternativer Titel
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Regie Dinesh Awasthi
Drehbuch Dinesh Awasti
Produktion Iqbal Sidatar, Mubin Khan
Songs Nishad Vaidya
Kamera Pramod Kumar Sahu
Choreografie Ricky Gupta
Darsteller
Nilofer Khan, Bobby Khan, Sambhavna Seth, Nirmal Pandey,
Harish Patel, Archana Puran Singh, Ankush Mohite
Länge 106 Min.

Kinostart 13.8.2004
Trade classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 14

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 23.9.06
©  Bilder Laserparadise, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die schöne Anita (Nilofer Khan) ist mit dem treuherzigen Raj Dixit (Bobby Khan) verheiratet. Nur eines trübt das Glück des jungen Paares: Geld. Raj verspricht, dank seiner neuen Arbeit bald seine Finanzen aufbessern zu können, doch Anita geht das nicht schnell genug. Als ihre Nachbarin Mrs. Khanna (Sambhavna Seth) ihr eine lukrative Arbeit vorschlägt, ist sie ganz Ohr: Sie soll als Animierdame für einen brutalen Zuhälter (Nirmal Pandey) arbeiten. Der vergewaltigt sie umgehend und zwingt sie zum Anschaffen.

 

REVIEW
Bollywoods Schmuddel-Regisseure haben oft das seltsame Bedürfnis, ihre Mangelware durch moralisch wertvollen oder vermeintlich gesellschaftskritischen Inhalt aufzuwerten. Das geht in den meisten Fällen schnurstracks in die Hosen, denn moralischer Holzhammer und Fummelspielchen vertragen sich nicht gut. Schlimmer noch: Sie führen zu einem verlogenen Gegeneinander und zu Doppelmoral. So auch in "Mirchi - It's Hot!" von Z-Regisseur Dinesh Awasthi
(Raja Bhai Lagey Raho...). Sein cineastischer Erguss will die Prostitution von unschuldigen Frauen und die brutalen Methoden der Sexgangster anklagen, gleichzeitig durch eine starke Frauenfigur namens Durga Pandey, gespielt von Archana Puran Singh, zum feministische Rundumschlag ausholen.

Doch dazu gesellen sich Erotikszenen zur männlichen Lustbefriedigung, Frauen, die bei einer Vergewaltigung nicht einmal kurz aufschreien (siehe Anfangsszene), und ein grauenhaftes Weltbild. Wie schützt man nämlich die Damen? Durga Pandey erklärt: Frauen sollen gefälligst keine finanziellen Ambitionen hegen, sondern darauf vertrauen, dass der Mann das Geld nach Hause bringt. Ebenso sollten sie auf keinen Fall eine Arbeit beginnen, sondern sich daheim nützlich machen. Frauen an den Herd, dann werdet ihr nicht von Sexgangstern in die Mangel genommen. Ja, so etwas nennt sich in Bollywoods Fummelkino Sozialkritik.

Doch auch abseits dieses in hohem Masse verlogenen Inhalts ist "Mirchi" ein Komplettreinfall: Die Story packt nie, die Inszenierung mit ihren nervenden Jump-Cuts, Blitzen und "swuusch"-Geräuschen ist eine Plage und die Schauspieler hätten dringend ein paar Monate Nachhilfeunterricht nötig. Im Falle von Nirmal Pandey könnens auch ein paar Jahre sein, denn der Schauspieler chargiert bis zum Gehtnichtmehr. Eine schmierige Bösewichtstolle für Bollywoods Ahnengalerie des "bad acting". Doch die anderen sind nicht viel besser, sicher nicht der stoische Bobby Khan, auch nicht die mühsame Sambhavna Seth, keinesfalls Harish Patel mit seinem immergleichen "Allah"-Spruch und schon gar nicht Archana Puran Singh mit ihrem "ich war mal im Knast und bin nun eine harte Frau"-Dauerfeuer. Es ist bezeichnend, dass Debütantin Nilofer Khan noch den besten Eindruck hinterlässt, was sicher nicht an ihrem Spiel liegt, sondern eher an ihrem Kamera-freundlichen Gesicht und ihrem ganzen Körpereinsatz. Nur tanzen kann sie nicht.

Das wiederum müsste sie in ein paar grässlichen Song-and-Dance-Sequenzen, von denen eine schwächer ist als die nächste. Das Titellied wird ganze drei Mal eingespielt, manchmal sogar mit denselben Bildern - eine echte Qual. Kurz: "Hot" ist an diesem Schnellschuss, der nach einer beliebten indischen Radiostation benannt ist, überhaupt nichts, sieht man von ein paar Schmuse- und Lippenschleck-Szenen in der Anfangsphase ab. Da gehts immerhin im Bereich Erotik ein wenig zur Sache - darauf muss der geneigte Fan im Verlauf des Films dann zu allem Übel auch noch immer mehr verzichten. Das kürzeste Zitat fürs DVD-Cover von meiner Seite: "dummdreister Schmuddel-Unsinn der verlogenen und langweiligen Art". Da aber Laserparadise aus ganz und gar unverständlichen Gründen diesen Schrott bereits für den deutschsprachigen Markt lizenziert hat, kann ich mir ein Zitat für die DVD-Hülle wohl ans Bein streichen. Aber wer weiss, vielleicht gibts ja eine Zweitauflage, kann doch sein, dass Zentraleuropas Bollywood-Gemeinde genau auf diesen Mist gewartet hat. Oder?

 

MEINE DVD
Laserparadise (D), Code 2, PAL
Letterboxed Widescreen
Hindi 2.0 und Deutsch 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Letterboxed, nur in manchen Szenen wirklich scharf, farblich etwas matt und überzogen mit Kratzern. Untertitel passabel, aber von Bollywood-Laien geschrieben - so wird etwa die Schauspielerin Twinkle Khanna als "Glitzer-Khanna" übersetzt)

 

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EXTERNE REVIEWS 
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SCREENSHOTS

 


 

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