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2013
> MICKEY VIRUS
Thrillerkomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel -
Regie
Saurabh Varma
Drehbuch Saurabh Varma, Aaryaan Saxena nach einer Story von Saurabh
Varma, Elvin Raja
Produktion Arun Rangachari, Vivek Rangachari, Meraj Shaikh
Songs Hanif Shaikh
Kamera Anshuman Mahaley
Choreografie
Jasmin Oza, Mansi Agarwal
Darsteller Manish Paul, Elli Avram, Manish Choudhary, Varun Badola, Puja
Gupta, Nitish Pandey
Länge 132 Min.
Kinostart 25.10.2013
Box office classification Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 13.2.2016
© Bilder YashRaj,
Screenshots molodezhnaja
STORY
In Delhi werden Hacker ermordet. Um den Fall zu lösen, braucht Kommissar
Siddhant (Manish Chaudhary) die Hilfe eines Szenekenners. Also rekrutiert er den
jungen Hacker Mickey Arora aka Mickey the Virus (Manish Paul). Der geht zwar ans
College, verbringt seine Zeit aber lieber mit Pornos und Herumalbern. Und mit
dem Stalken einer hübschen Unbekannten (Elli Avram), die ihn frappant an die
Heldin eines von ihm entwickelten Computergames namens Kung Fu Chameli erinnert.
REVIEW
Es gibt aus Hollywood nur ganz wenige gelungene Filme über Hacker. Klar, Neo war
ein Hacker, aber das macht "The Matrix" trotzdem noch nicht zu einem wirklichen
Hackerfilm. Ansonsten gibts viel Mittelmass - was massgeblich auch damit
zusammenhängt, dass der Akt des Hackens cineastisch einfach nicht so spannend
ist: Ein Computerbildschirm mit kryptischen Codes und Zahlen drauf, eine
Tastatur. Fertig. Und trotz dieses Grundproblems hat nun auch Bollywood das
Bedürfnis, in diese Domäne vorzustossen: mit "Mickey Virus". Doch den als
Hackerfilm zu betiteln ist eigentlich auch der Ehre zuviel. Es wird kaum je
gehackt, es wird wenn schon mehr gesungen und geflirtet.
Der Reihe nach: Die erste Hälfte ist romantische Fliessbandware. Junge trifft Mädchen. Sie singen, sie flirten, sie schlafen miteinander. Soweit so durchschnittlich. Doch wirklich romanrisch ist das alles nicht, denn schon die Art und Weise, wie unser Held seine Angebetete trifft, ist mindestens seltsam. Man könnte es aber auch gruselig nennen. Mickey ist ein richtiger Stalker und wie diese Beziehung aufblühen soll, bleibt ein Rätsel. Auch fehlt es bei den Protagonisten Manish Paul und Elli Avram massiv an Chemie, so dass man in dieser ersten Filmstunde mehrmals mit Müdigkeitserscheinungen zu kämpfen hat.
Immerhin zahlt sich der Aufbau einer Romanze dann zur Filmmitte halbwegs aus und das Genre, das zuvor eher Liebeskomödie war, wechselt deutlicher Richtung Thriller. Ein gewagter Sprung, aber einer, der den Film etwas aufwertet. Regiedebütant Saurabh Varma verkaufte sein Werk stets als komödiantischen Thriller, nur muss man sich in der Tat durch holprige Komödie und ebensolche Romanze durchquälen, um endlich mit etwas Thrill belohnt zu werden. Also wenigstens danach alles in Butter? Auch nicht wirklich, denn die Spannung verharrt auf moderatem Level und weil die Figuren schon vorher langweilig waren, werden sie danach auch nicht besser.
Teilweise auch die Schuld der Darsteller: Die Debütantin Elli Avram ist halbwegs hübsch, aber schrecklich blass. Und der ebenfalls debütierende Manish Paul macht eine solide Figur, schafft es aber nie, Schwere in die Story zu bringen - das schwächt die ansonsten bessere zweite Filmhälfte ab. Dazu muss man wissen: Paul mag als Hauptdarsteller ein Neuling sein, im Unterhaltungsgeschäft ist er aber ein alter Hase. Er ist Komiker, er moderiert im TV und im Radio. Als wahnsinnig lustig habe ich ihn nicht empfunden, aber man sieht, dass er sich wohl fühlt in diesem Bereich. Und in der zweiten Hälfte ist seine Ambition, ernster zu spielen, durchaus löblich (er macht es nicht mal schlecht), aber er schafft es dennoch nie, dass man mit seiner Figur mitfiebert.
Nimmt man zu all dem eine eher durchschnittliche
Inszenierung und einen plumpen Soundtrack
(auch der in Indien oft gespielte Track "Pyaar China ka maal hai"
ist eher meh) ergibt das eben nur einen durchschnittlichen Film. Vielleicht
sogar noch etwas darunter. Den endgültigen Grund zum Abrunden gab wohl die
Austauschbarkeit der Geschichte, denn nichts hier drin ist so wirklich neu, so
wirklich spannend. Man kann zwei Stunden auch dümmer verbringen, aber definitiv
auch besser.
EXTERNE REVIEWS
imdb.com
Bollywood Hungama (3½/5)
Rediff (2½/5)
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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