Merah Putih (Indonesien, 2009)

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Kriegsfilm
Indonesien 2009
Alternativer Titel Inglourious Indonesian Bastards

Regie Yadi Sugandi
Darsteller Lukman Sardi, Donny Alamsyah, Rahayu Saraswati, Darius Sinathrya,
Joe Sims, T. Rifnu Wikana, Zumi Zola, Rudy Wowor

Länge 109 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16 (FSK: 16)

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Am 17. August 1945, zwei Tage nach der japanischen Kapitulation, erklärt Indonesien seine Unabhängigkeit. Doch die währt nicht lange, denn die vormalige Kolonialmacht Niederlande marschiert ein. Zwei Jahre später herrscht noch immer Krieg gegen die Rebellen, so auch in Nord-Sulawesi, wo sich junge Männer freiwillig zur Rebellenarmee melden - unter ihnen Amir (Lukman Sardi), der gebildete Soerono (Zumi Zola), der angeberische Marius (Darius Sinathrya), Dayan (T. Rifnu Wikana) und der christliche Bauer Tomas (Donny Alamsyah). Sie wollen aus ganz unterschiedlichen Gründen ihrer patriotischen Pflicht nachkommen und machen die harte Ausbildung durch. Doch sie stehen einem besser ausgerüsteten und daher überlegenen Feind gegenüber.

REVIEW
Wer das indonesische Kino der letzten Jahre etwas beobachtet hat, der erblickt einen beängstigenden Trend hin zu Billighorror und klebrigen Romanzen. Nur ab und zu gesellen sich im Mainstreamkino ein paar wirklich gelungene Werke aus anderen Genres dazu - so etwa Merantau Warrior. Auch "Merah Putih" schickt sich an, etwas anderes zu bieten, und reüssiert weitgehend. Regiedebütant Yadi Sugandi macht es sich bei der Wahl des Themas indes etwas gar einfach, baut er doch ganz auf den nationalistisch angehauchten Patriotismus, der sich in asiatischen Raum zurzeit grosser Beliebtheit erfreut. Egal ob Korea, China, Thailand oder Japan: Die Liste der Filme für Volk und Vaterland ist ziemlich lang.

Und in solchen Filmen braucht es auch immer einen diabolisierten Gegner, vorzugsweise einen nationalen Erzfeind oder noch besser: ein Land aus dem Westen. Für das lange Zeit unter holländischer Herrschaft stehende Indonesien bietet sich dies geradezu an. Doch wenn die Holländer morden wie Monster, wenn sie Vergewaltigen und Foltern, dann kann man das nicht mehr vollends ernst nehmen. Eine Aufarbeitung von 300 Jahren Kolonialgeschichte wäre filmisch in der Tat reizvoller Stoff, doch leider geht Sugandi den Weg, den ihm asiatische Regisseure vorgemacht haben: Er diabolisiert den Gegner und zielt damit eher auf das patriotische Verständnis seiner Mitbürger als auf historische Korrektheit.

Dies mindert den Wert des Films, der auf Deutsch unter dem unsinnigen Titel "Inglourious Indonesian Bastards" vermarktet wird, jedoch nicht gross. Mindestens so schwer wiegen ein paar Längen, ein paar klischeehafte Figurenzeichnungen und stereotype Elemente des Kriegsfilms, die man fast auswendig kennt. Also was funktioniert dann? Da wären etwa die Schauspieler, die recht natürlich wirken. Auch die Ausstattung lässt sich sehen, sieht man mal davon ab, dass die Uniformen der Soldaten selbst nach Tagen im Dschungel piekfein sind. Auf alle Fälle stimmt der Look.

Da liegt denn auch das grösste Plus. Es mag Längen geben, die Story mag Klischees bergen und die Holländer sind überzeichnet böse, doch man kriegt wenigstens was fürs Auge. Und auch ein paar Verständigungsideen zwischen Christen und Moslems (die hier dem Zweck dienen, die Landesteile und ihrer Kulturen zu einen) können sicher nicht schaden. Nein, ein grosser, wichtiger oder gar glänzender Film ist "Merah Putih" nicht. Aber um solides Handwerk mit passablem Unterhaltungswert und überzeugenden Akteuren handelt es sich allemal. Mehr davon wird folgen: Denn "Merah Putih" (übersetzt: rot weiss, also die Farben der indonesischen Flagge) ist der Auftakt einer Trilogie mit fortlaufender Geschichte.

MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Indonesisch 5.1 und Deutsch 5.1 ohne Untertitel.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert, aufgehellt und leicht geschärft mit CorelPaint

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