Lovers on the Road (Hongkong, 2008)

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Drama
Hongkong 2008
Alternative Titel Leun yan lo sheung; 戀人路上

Regie Jessey Tsui Shan-Tsang
Darsteller Joman Chiang Cho-Man, Masanobu Otsuka, Dick So Dik-Fai

Länge 73 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Obwohl es um ihre Beziehung nicht zum Besten steht, entscheidet sich Lei (Joman Chiang), mit ihrem Freund (Dick So) nach Peking zu ziehen, wo er seinen Job hat. Bald schon arbeitet die einsame Lei an einem ganz persönlichen Projekt: Sie fotografiert und interviewt wahllos Menschen über ihr Leben in der Grossstadt. Einer (Masanobu Otsuka) von ihnen, der weit ab von seiner Familie in Tokio lebt, nimmt Lei mit auf eine Reise durch Peking - wobei sie ihr Leben in Frage zu stellen beginnt.

REVIEW
Eher inspiritert vom Kino des Nachbarlands Taiwan, als von jenem ihrer Heimat Hongkong, drehte die Dok- und Kurzfilmerin Tsui Shan-Tsang "Lovers on the Road". Das heisst leider auch, dass man sich auf viel prätentiöse Inhalte gefasst machen muss, denn was heute in Sachen Independetkino aus Taiwan kommt, gehört meistens zur Gattung der gestelzten und schwer zugänglichen Kunstprodukte, die manchmal visuell oder atmosphärisch auftrumpfen können, aber ansonsten lediglich ein bescheidenes Festival-Publikum begeistern.

"Lovers on the Road" kommt aus Hongkong und spielt in Peking, passt aber genau in diese Nische, wenn auch mit etwas mehr Charme. Die weitgehend musikfreie Inszenierung mit ihren langen Aufnahmen sorgt für wenig Euphorie, auch fühlt man sich den Figuren nie wirklich nahe. Gerade ein Independentfilm wie dieser sollte eigentlich dem Blockbusterkino eine gewisse Intimität voraushaben. Doch die fragmentarische Erzählweise mit den nervigen Weisheits-Zwischentiteln sorgt eher dafür, dass man Abstand wahrt.

Zum Glück gibt es etwas im Film, das dennoch für Nähe sorgt: die Schauspieler. Angeführt von Joman Chiang wirken hier alle Beteiligten natürlich, ob sie nun lange Dialoge führen oder wortlos ins Leere starren, um die in diesem Filmzirkel so beliebte Weltfremdheit auszudrücken. Fühlt sich jemand in Peking allein, wird die Person eben auch visuell isoliert, alleine vor trostlosem Hintergrund oder allein unter gesichtslosen Menschenmassen. Hauptsache eben isoliert eben.

"Lovers on the Road" birgt ein Ensemble, dem man einen besseren Film wünschen würde. Und ein paar schöne Aufnahmen aus Peking, das hier in seiner Alltäglichkeit gezeigt wird, also abseits von klassischen Monumentalbauten oder modernen Protzgebäuden. Eine ganz normale Stadt eben. Doch abseits dieser beiden sehenswerten Punkte dominiert der Leerlauf. Eine Inszenierung, die nie beeindruckt, eine feministische Handlung, die nie interessiert, eine Dramaturgie, die komplett fehlt. Alles wirkt beliebig. Belanglos. Langweilig. Zum Glück dauert das nur knapp über 70 Minuten, sonst würde es wohl zum Ärgernis.

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

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DDDhouse (liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
imdb.com

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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