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2009
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Mysterydrama
Taiwan 2009
Alternativer Titel 如梦
Regie
Clara Law Cheuk-Yiu
Drehbuch Clara Law Cheuk-Yiu, Eddie Fong Ching-Ling
Darsteller Daniel Wu Yan-Zu, Yolanda Yuan Quan, A. Kyo Moon
Länge 118 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 8.9.10
© Bilder Media Asia,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Max (Daniel Wu) arbeitet in einer Computerfirma in New York. Durch den Tod
seiner Katze ist das Leben des Einzelgängers jedoch aus den Fugen: Er wird von
Träumen geplagt, in denen er das Leid einer mysteriösen Frau (Yolanda Yuan)
lindern will. Bei einem Trip nach Shanghai entdeckt er ein Foto von ihr - und
macht sich auf die Suche. Dabei trifft er eine Frau, die exakt aussieht wie die
Gesuchte. Doch statt der geheimnisvollen, ruhigen Schönheit aus
seinen Träumen trifft er auf eine vorlaute Fabrikarbeiterin (auch Yuan). Max
erwärmt sich langsam für sie - doch liebt er wirklich sie oder ihre Traumversion?
REVIEW
13 Jahre nach ihrem letzten chinesischen Film
kehrt die in Macao geborene Clara Law in die Heimat zurück: Mit "Like a Dream".
Ähnlich wie ihre letzten Projekte, etwa dem verkünstelten "The Goddess of 1967",
ist auch ihr neues Werk eine gleichsam faszinierendes wie frustrierende
Angelegenheit. Faszinierend darum, weil eine ungewöhnliche Geschichte erzählt
wird, talentierte Akteure zum Zug kommen und sich die Optik mehr als sehen
lässt. Frustrierend, weil die Geschichte wenig Sinn ergibt und über den ganzen
Film ein lästiges Kunstkino-Gehabe schwebt. Im Falle von "Like a Dream" beginnt
die Story noch ganz passabel, doch rasch zeigen sich erste Probleme.
So sind etwa die träumerischen Dialoge in Max' Visionen mystisches Geschwurbel, das noch langweiliger wird, wenn die Yolanda Yuan ihre Texte buchstäblich flüstert. Später in Shanghai häufen sich dann die Fragezeichen, wohin der Plot soll und welche Themen Law am Herzen liegen. Und im letzten Drittel entgleist dann alles mit hanebüchenen Erklärungen und Melodrama-Kitsch. Law und ihr Ehemann Eddie Fong, der wie fast immer beim Drehbuch mitgearbeitet hat, scheinen nicht so recht zu wissen, was sie überhaupt erzählen wollen. Geht es um einen traumatisierten Mann? Um seine Suche nach Identität im fernen Land? Um die Osmose zwischen Traum und Realität?
Es steckt von allem etwas drin - und mehr noch. Doch weil wir nie wirklich wissen, wohin das führen soll, geschweige denn, davon mitgerissen werden, wirkt alles eine Spur zu konstruiert, zu gekünstelt. Typisch Clara Law eben. Ebenso typisch ist indes ihr gutes Gespür für Bildkompositionen. Die Traumsequenzen, die in Taipei entstanden sind, wirken mit ihrem Blauton tatsächlich von einer fremden Welt, auch wenn man sich an dem Look rasch sattsieht. New York macht dagegen einen guten Eindruck, ebenso Shanghai. Mit der Zeit wiederholen sich manche Gestaltungselemente, doch schön anzusehen ist "Like a Dream" jederzeit.
Sicher auch der Schauspieler wegen: Die chinesische Schauspielerin und Sängerin Yolanda Yuan meistert die Doppelrolle mit viel Gusto - die lebensfrohe Version gefiel mir besser als die todessehnsüchtig dahinplätschernde "mysteriöse". Daniel Wu, einer der versierten jungen Stars Hongkongs, macht sich gut, ausser wenn er Englisch sprechen muss. Jene Szenen sind eh eine Qual, denn die Nebendarsteller taugen absolut gar nichts. Zum Glück liegt nahezu der ganze Fokus auf Wu und Yuan, so dass man andere Personen kaum wahrnimmt. Für die beiden Stars sind das Traumrollen, keine Frage.
Für die Zuschauer bleibt das Vergnügen aber stets durchwachsen. Ein paar nette Witzchen, ein paar traurige Sequenzen, ein paar schöne Bilder - und dazu der Piano-und-Geigen-Soundtrack von Paul Grabowsky. Eine elegante Sache. Nur eine eben, die vor lauter Gestelztheit selten wirklich atmen kann, und so unter ihrer eigenen gekünstelten Erzählweise zerbricht. Clara Law müsste sich von der festivalkonformen Art des Filmemachens lösen, die sie zurzeit verfolgt, ansonsten wird sie in diesem Mix aus schöner Präsentation und schwurbeligem Inhalt gefangen bleiben. Die Frau hat Talent, das würde nie jemand bestreiten, bloss vergeudet sie es zu oft an solche abwechselnd kryptischen und langweiligen Stoffe wie "Like a Dream".
MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 und DTS mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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