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2012
> LE GAYA SADDAM
Tragikomödie. Indien. Hindi
Alternativer Titel Saddam hat sie geholt (Übersetzung)
Regie
Amjad Khan
Drehbuch Amjad Khan
Produktion Amjad Khan
Songs Amjad Khan
Kamera Madhu S. Rao
Choreografie
Himanshu, Urvi, Raju Ray
Darsteller Raghuvir Yadav, Chirag Patil, Sufi Sayyad, Shahbaz Baweja,
Umesh Gautam, Sudesh Kaul, Soumi Roy Amjad Khan, Mumaith Khan
Länge 109 Min.
Kinostart 2.11.2012
Box office classification Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 11.6.2013
© Bilder Magna Home Video,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Munni (Sufi Sayyad) ist eine wahre Dorfschönheit. Jeder Mann will
sie umgarnen. Doch sie hat nur Augen für Sher Khan (Chirag Patil), dem sie
letztendlich das Ja-Wort gibt. Doch schon bald ist Sher überzeugt, seine
Angebetete betrüge ihn, und spricht dreimal Talaq aus: Scheidung! Erst jetzt
realisiert er, dass er einen Fehler gemacht hat. Das islamische Recht sieht
jedoch vor, dass nach dem Grundsatz von Halala die beiden erst wieder ehelichen
dürfen, wenn Munni dazwischen einen anderen Mann geheiratet hat. Also arrangiert
Sher die Hochzeit von Munni mit seinem Grossvater Saddam Khan (Raghuvir Yadav),
auf dass er sich am nächsten Morgen wieder von ihr scheiden kann. Tut er aber
nicht ...
REVIEW
In Zeiten rechtsstaatlicher und säkularer Gesetze ist die Scharia
ein unnötiges Regelwerk und in grossen Teilen nur das Wunschdenken ewiggestriger
Patriarchen. Vielleicht getraut sich ja mal ein mutiger Regisseur, sich über das
antiquierte Weltbild lustig zu machen, à la "Life of Brian". Doch Amjad Khan ist
nicht dieser Mann und sein "La Gaya Saddam" nicht der richtige Film dafür. Zwar
steht im Zentrum der Handlung eine Krux, die durchaus als Satire durchgeht: Ein
junger Mann reagiert voreilig und scheidet sich von seiner Frau, worauf er
Scharia-bedingt in der Zwickmühle steckt.
Doch Khan, der auch in etlichen
anderen Funktionen am Werk war, und sogar noch die Rolle des Killers spielt, der
von Sher angeheuert wird, hat keine seiner Aspekte im Griff: Er bekommt keine
Satire mit Biss hin, ihm entgleitet das Drama der Situation, von Romantik hat er
auch keine Ahnung und etwaige Religions- oder Gesellschaftskritik erstickt im
Keim. Hier ist ganz klar ein Amateur am Werk, der sich mit Timing ebensowenig
auskennt wie mit Dramaturgie. Alles plätschert nur so dahin, nichts entwickelt
Kraft. Bestes Beispiel ist Sher: Als er vor der beschissenen Situation steht,
reagiert er weder aggressiv noch belustigt noch irgendwas. Nur gelangweilt.
Liegt sicher auch daran, dass Chirag Patil ein schwacher Schauspieler ist.
Ebenso Sufi Sayyad, der man die Rolle der Dorfschönheit grad auch nicht abnimmt,
da sie nicht umwerfend aussieht. Der einzige, der so etwas wie Talent hat, ist
Raghuvir Yadav. Aber wir wissen aus anderen Komödien, dass er manchmal versagt,
und hier kommt er auch kaum über Kalauer hinaus. Wenn er etwa immer zu
Pferdewiehern und Krawall aus seinem Tiefschlaf aufwacht, ist nur doof.
Ein Mufti aus der Region Jaipur hat gegen "Le Gaya Saddam" eine Fatwa
ausgesprochen - ungesehen versteht sich. Der Film "beleidige den Islam"
behauptet er. Tut er nicht. Er beleidigt einen Auswuchs der Religion, der jeder
vernünftige Mensch durchaus kritisieren darf, zumindest in einer freien
Gesellschaft. Aber den Film kann man deswegen nicht als "wichtig" taxieren,
dafür ist er schlicht zu klamaukig, zu schlecht, zu öde. Wenn "Life of Brian"
Religion in die Pfanne haut, dann kann man genüsslich dahinterstehen, denn der
Film ist klasse. Wenn "Le Gaya Saddam" ähnliches versucht, dann schaut man
beschämt weg. Solche Religionskritik braucht kein Mensch. Der Film beleidigt
also nicht den Glauben, nein, er beleidigt einzig den guten Geschmack.
SONGS
Meistens 08/15, mal rockiger, mal klassischer, stets
austauschbar
MEINE DVD
Magna Home Video (Indien)
Indien, Code 0
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln.
Disk Rating * *
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Induna (Liefert aus IND)
EXTERNE REVIEWS
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Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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