Land of Scarecrows (Südkorea / Frankreich, 2008)

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Drama
Südkorea / Frankreich 2008
Alternative Titel Heosuabideuleui ddang; 허수아비들의 땅

Regie Roh Gyeong-tae
Darsteller Kim Sun-young, Phuong Thi Bich, Eun Ha, Jung Doo-won, Lee Mi-seon, Shin An-jin

Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Die Filippina Rain Lopez (Phuong Thi Bich) träumt von der Emigration nach Südkorea, wo sie sich einen besseren Lebensstil erhofft. Da trifft sie den sensiblen koreanischen Künstler Jang Ji-suk (Kim Sun-young) aus Hong-Seung, der die Philippinen bereist. Die beiden heiraten. Doch nun erkennt Rain erst, dass ihr Angetrauter transsexuell ist! In ihrem Frust flieht sie - und verliebt sich in den jüngeren Filippino Loittan (Jung Doo-won). Sie ahnt nicht, dass er der Adoptivsohn von Ji-suk ist.

REVIEW
"Land of Scarecrows" spielt in einer faszinierenden Welt. Sie ist gleichzeitig ein Abbild des Ist-Zustandes und ein Blick in eine postapokalyptisch anmutende Zukunft. Ein Obdachloser sitzt immer wieder stumm mit Warnschildern herum, die Tiere scheinen dahinzusiechen, Fische mit Menschengesichtern gedeihen, Hunde mit zwei Köpfen ebenso; die Landschaft sieht verdorrt und kaputt aus. Vogelscheuchen überwachen die leblosen Felder. Die aus dem Gleichgewicht geratene Natur findet ihre Fortsetzung in den menschlichen Charakteren. So ist unsere Protagonistin sich nicht einmal sicher, welchem Geschlecht sie angehört.

Klingt reizvoll? Ist es auch. Doch der ehemalige Börsenhändler Roh Gyeong-tae ("The Last Dining Table") macht in seiner zweiten Regiearbeit nichts daraus. Er gefällt sich darin, diese kaputte Welt zu zeigen, doch die Geschichte, die sich darin abspielt, ist mehr als dürftig. Und wirklich mühsam wird das Ganze durch seine Inszenierung. So wird in den ersten 15 Minuten kein Dialog ausgetauscht und auch später bleiben die Personen erschreckend wortkarg. Sie schleichen bewegungslos und gehemmt durch den Alltag, ohne Dynamik, ohne Ziel, ohne irgendwas, meist interagieren sie nicht einmal richtig. Natürlich soll dies ausdrücken, dass in dieser Gegenwart / Zukunft die Menschen apathisch geworden sind - doch muss dies zwingend in Form eines apathischen Films kommuniziert werden?

Ich finde nein. Der Fehler vieler Kunstfilme ist es, Langeweile durch Langweile zu transportieren. Ein Mensch läuft eine Strasse entlang auf die Kamera zu. Ein paar Minuten später nochmals. Und nochmals. Bis jeder Zuschauer entsetzt die Hände verwirft. Überraschend ist dieser missratene Ansatz eigentlich nicht, schliesslich sind gerade koreanische Arthouse Movies berühmt-berüchtigt dafür, sich dem abstrakten Weltverdruss und der zelebrierten Langeweile zu widmen. Und wenn Frankreich Co-Produzent ist, dann ist eh alle Freude verloren. Alle Spannung auch. Aller Witz sowieso. "Land of Scarecrows" hat ein spannendes utopisches Szenario im Hintergrund zu bieten, seine Bilder sind teilweise kreativ und innovativ komponiert - doch damit hat es sich dann auch.

Die Figuren lassen kalt. Ihr Schicksal lässt kalt. Die Story lässt kalt. Und wer nach ein paar Minuten nicht einzuschlafen droht, der hat wohl gerade drei Red Bull gebechert. Nein, diese Form von lethargischem "ich bin ja so wichtig, also darf ich auch öde und handlungsfrei sein"-Kino muss man wirklich nicht unterstützen. Um so trauriger ist das Scheitern hier, weil das Setting durchaus Hand böte zu einem besseren Film. Einem mit Spannung. Mit Tiefgang. Aber stattdessen werden wir eingeschläfert und die ökologische Botschaft verpufft in einem Nichts aus künstlerischer Borniertheit und fehlendem Flair fürs Geschichtenerzählen. Wer Lust auf eineinhalb Stunden Tristesse, ziellose labernde Figuren und undurchdringbare Verhaltensweisen hat, der soll sich "Land of Scarecrows" antun. Alle anderen seien gewarnt.

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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