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2011
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Zeichentrickfilm
Südkorea 2011
Alternative Titel
Dwaejiui wang; 돼지의 왕
Regie und Drehbuch Yeon Sang-ho
Sprecher Yang Ik-joon, Oh Jeong-se, Kim Hye-na, Park Hee-bon, Kim Kkobbi
Zuschauer
19'400
Länge 97 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 29.9.2012
© Bilder ART Service,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der bankrotte Geschäftsmann Kyung-min tötet seine Ehefrau in einer Wutattacke.
Daraufhin meldet er sich bei seinem alten Schulfreund, dem erfolglosen
Schriftsteller Jong-suk. Zusammen erinnern sie sich an ihre Zeit in der
Mittelschule: Sie waren damals die "Schweine", die untersten in der Hierarchie,
die zu schwach waren, um sich gegen Hänseleien und Gewalt zu wehren. Doch da
tauchte Chul-yi an der Schule auf, ein cholerischer und seelisch angeschlagener
Junge, der sich auf die Seite der Schweine stellt. Zusammen wehren sie sich
gegen die tonangebenden "Hunde", die älteren, stärkeren und gewalttätigen
Schüler.
REVIEW
Mit seinem Langfilmdebüt blickt der Regisseur, Autor und
Cutter
Yeon Sang-ho
tief in die dunkeln Abgründe an koreanischen Schulen. Er prangert eine Welt an,
in der sich die soziale Hierarchie einzig durch Gewalt definiert, in der
Hänseleien an der Tagesordnung sind, und in der Lehrpersonen keinen Halt bringen
können. Wie sehr dies der Realität nahe kommt, das kann ich von meiner Warte aus
nicht beurteilen, aber schaut man sich andere Schul-Rowdy-Filme aus Ostasien an,
dürfte zumindest ein gewichtiger Teil davon auch so ablaufen. Und das ist der
vielleicht erscheckendste Teil.
Die Animation von "King of Pigs" ist recht rudimentär: Die Hintergründe wirken manchmal noch opulent, aber bei den Personen müssen bisweilen nur wenige Striche genügen, was am Anfang die Kids schwer unterscheidbar macht und auch eine recht lange Gewöhnungsphase voraussetzt. Doch ist man einmal drin in dem Film, dann fasziniert er mit seinem Mut zum Zeigen der Schattenseiten des koreanischen Schulsystems. Und letztendlich auch der Schattenseiten der Menschen, denn ähnlich wie beim Kinder-gegen-Kinder-Klassiker "Herr der Fliegen" entwickelt sich hier ein Zwei-Gruppen-System, welches die Gewalt eskalieren lässt. Und die Grenzen zwischen Täter und Opfer verschwimmen.
Mitfiebern mit den Figuren kann man nicht ungeheuer gut, dazu ähneln sie zu sehr Stereotypen. Aber man bangt trotzdem - nämlich dafür, dass die Kinder aus diesem Schlamassel herauskommen, diesen Zyklus der Gewalt beenden können. Dass dies eher eine Utopie bleibt, ist von Afang an klar, vielmehr hegt man die erschreckende Vermutung, dass es am Ende eher zu einer Explosion kommen müsse, wenn das Fass überläuft, und es zu einer Bluttat kommt. Welche das ist und ob überhaupt - das hält "King of Pigs" angenehm geheim und konzentriert sich vielmehr darauf, eine Atmosphäre der latenten Bedrohung aufzubauen.
Dass manche Jungs von Frauen gesprochen ist, dass sich die Szenen der Gewalt bisweilen ähneln und dass die Animation nicht die allerbeste ist: solche Sachen kann man verzeihen, sogar noch etwas schneller, wenn man bedenkt, dass Yeon Sang-ho das Werk fast im Alleingang und für lediglich $150'000 angefertigt hat. Eine kleine Indie-Eigenproduktion also, aber eine, die mit Mut an unangenehme Themen herangeht, manchmal etwas schwerfällig und zu offensichtlich in der Absicht vielleicht, aber nichtsdestotrotz auch stets unterhaltsam und technisch routiniert.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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