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2006
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Drama
Südkorea 2006
Alternative Titel
Naeboosoonhwanseon; 내부순환선
Regie Cho Eun-hee
Darsteller Yang Eun-yong, Bae Yong-kun, Jang So-yun,
Jung Yu-mi, Bang Moon-su
Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 22.7.10
© Bilder IndieStory,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Young-ju (Bae Yong-kun) arbeitet als Zugführer auf der
Inner-Circle-U-Bahnlinie von Seoul. Nach dem Suizid eines Soldaten während
seiner Schicht ist er traumatisiert, die Beziehung zu seiner Freundin Hyun (Jang
So-yun) leidet. Young-ju (Yang Eun-yong)
hat den gleichen Namen wie er, ist aber eine Frau. Sie arbeitet als DJ in einem
Technoclub. Als ihre Mitbewohnerin Jin (Jung Yu-mi)
sich an sie heranmacht, gerät auch sie in eine Lebenskrise. Die zurückgewiesene
Jin wiederum trifft bald auf den männlichen Young-ju.
REVIEW
In kaum einem anderen Land produzieren Frauen
so viel Kinomüll wie in Südkorea. Das ist keineswegs die Schuld der Damenwelt,
sondern vielmehr die des Systems. So wird es den Regisseurinnen nahezu
verunmöglicht, bei einem Big-Budget-Film anzuheuern, wodurch das gesamte
Mainstreamkino in Männerhand zu sein scheint. Für die Frauen bleiben
Indepedentfilme mit wenig Budget und schlechten Erfolgsaussichten. Vielleicht
aus Trotz, vielleicht weil sies nicht anders gelernt haben, drehen diese Frauen
dann einen sperrigen oder sonstwie unsäglichen Kunstfilm am anderen.
In diese Liste gehört auch "Inner Circle Line", ein langatmiger, quälend monotoner Independentstreifen, der sich laut Regisseurin Cho Eun-hee an Krzysztof Kieslowskis "La double vie de Véronique" orientieren soll. Ich bin zwar nicht der allergrösste Fan jenes Films, aber selbst mir fällt auf Anhieb auf, dass der Vergleich hinkt - denn Kieslowskis preisgekröntes Werk ist visuell prachtvoll, von der Atmosphäre her eindrücklich und inhaltlich schlau. Dieses koreanische Gegenstück indes sieht jederzeit billig aus, entwickelt kaum Stimmung und bietet inhaltlich knapp mehr als gar nichts.
Dabei reisst Cho durchaus noch spannende Themen an: Die Rolle der Geschlechter, mögliche Seelenverwandtschaft, die Überwindung eines Traumas, der Zerfall einer Beziehung. Doch daraus wächst nicht viel. Es gibt ein paar durchaus eindringliche, weil nachvollziehbare Szenen zwischen Young-ju (dem Mann) und Hyun - doch auch die werden teilweise derart in die Länge gezogen, und dies erst noch wortlos, versteht sich, so dass sich das Interesse bald wieder verflüchtigt.
Übrig bleibt ein weiterer koreanischer Arthaus-Film, verkünstelt, bemüht, langweilig. Ein paar wenige Aufnahmen gehen als elegant durch, die Schauspieler wirken natürlich in ihrem Spiel (aber hölzern in ihrer Zeichnung) und ein paar Ideen kriegen die Bezeichnung filmwürdig. Doch alles andere ist kaum der Rede wert. Für Cho Eun-hee mag es ein wichtiges Projekt gewesen sein und man kommt nicht drum herum, ihren Willen anzuerkennen, einen Film wie diesen zu drehen. Doch es ist bezeichnend, dass der Film ausschliesslich auf ein paar Frauenfestivals lief, bei seinem koreanischen Start 2008 niemanden interessierte und Cho danach nichts mehr gedreht hat.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild:
Letterboxed Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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