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2006
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Horrorfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-
Regie Wilson Louis
Drehbuch Wilson Louis
Produktion Ashok K. Kotwani
Musik Tahul Ranade
Kamera Suresh Suvarna
Darsteller Khalid, Victor Banerjee,
Hazel Crowney, Mohini, Dharmik Samani, Mukesh Tiwari
Länge 101 Min.
Kinostart 31.3.2006
Trade classification -
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 26.9.06
© Bilder Ultra,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Inder Mohan (Khalid) lebt mit seiner Freundin Claire (Hazel Crowney) in New
York. Dort studiert er Medizin, um einst in seinem Heimatdorf Kethwadi ein
Krankenhaus eröffnen zu können. Doch da erreicht ihn ein Anruf seines
Grossvaters (Victor Banerjee), worauf Mohan sogleich Richtung Indien aufbricht.
Nach einer mühsamen Reise kommt er ans Ziel und erfährt, dass seine Schwester
und ihr Gatte verschwunden sind. Ihr Sohn Tanya (Charmik Samani), der nie redet,
scheint unter einer Art Trance zu stehen. Was Mohan nicht ahnt: Die örtliche Hexe
Parvati (Mohini) betreibt schwarze Magie - und ihr Ziel ist Tanya.
REVIEW
Moderne indische Horrorfilme beginnen fast
ausnahmslos mit einem Text, der darüber aufklärt, dass man die gezeigten
übernatürlichen Ereignisse nicht für bare Münze nehmen sollte und dass der Film
Aberglauben nicht fördern will. Hat man sich bei "Ho Sakta Hai!" durch diese
Erklärung sowie die Danksagungen an die Regisseure Mahesh + Mukesh Bhatt und
Ketan Mehta (wofür?) gekämpft, folgt nochmals eine Texttafel, die meint, dass es
sich durchaus lohnt, an schwarze Magie zu glauben. Wem angesichts dieses
Widerspruchs bereits ein paar Synapsen im Hirn durchgebrannt sind, der muss sich
auf noch viel absurderes Zeug einstellen. Eine heftige Dosis davon bieten
bereits die ersten 7 Filmminuten, die an Hektik und zielloser Inszenierung kaum
zu übertreffen sind. Regiedebütant Wilson Louis will allen zeigen, welch coole
Möglichkeiten er mit seinem Schnittprogramm auf dem PC hat, weshalb jedes
Passage durch einen Morphing-Prozess in die nächste übergeht. So etwas kann
reizvoll sein - Marc Forsters Stay machte
daraus eine Kunst - doch Louis hämmert dem Zuschauer die Technik ein, meist
unterstützt von einem auffälligen Soundeffekt. Das Resultat erzeugt Kopfweh.
Den Rest des Films werden wir immer wieder mit solchem Dauerfeuer überrumpelt, das mit der Zeit nicht mehr cool ist, sondern bloss noch lästig. So etwas passiert, wenn Regisseure mit modernen Techniken spielen, aber keinen Deut davon haben, diese effizient einzusetzen. Eine schlechte Story kaschiert man mit solch lärmiger Inszenierung nämlich nie. Das gilt auch für diese Schlaftablette von Horrorfilm. Er bemüht lediglich eineinhalb Stunden lang ein paar Genre-Klischees, verliert sich in unnützen Nebenhandlungen, erfreut sich an repetitiven Schwarze-Magie-Messen und funktioniert nach mechanischen Drehbuch-Regeln. So absolviert Mukesh Tiwari etwa einen Gastauftritt als Heiliger, der von jedem Menschen erraten kann, wie viele Fenster und Türen sein Haus hat. Wow. Das nenne ich mal eine sinnvolle Gabe, damit lässt sich sicher eine eigene Sekte gründen, die den Meister mit geopferten Türklinken huldigt. Aber - und das ist der Clou - natürlich kommt diese einzigartige Gabe später im Film zum Einsatz. Wer hätte das gedacht ...
Immerhin einen positiven Aspekt hat "Ho Sakta Hai!" auf Lager und das ist das Finale. Es bringt nichts Neues, es ist nicht revolutionär, doch ausnahmsweise gelungen, was für den Bollywood-Horror jüngerer Zeit schon einen grossen Schritt nach vorne bedeutet. Das Finale ist dem Rest des Films sogar so überlegen, dass ich kurz mit einer 2-Stern-Bewertung geliebäugelt habe. Dies wäre jedoch bloss Augenwischerei, denn vor den letzten 10 Minuten kämpft man sich durch Stereotypen, Langeweile und hysterische Montage. Die Schauspieler wirken betäubt, selbst der grosse Victor Banerjee mag nicht richtig aufblühen. Und die ach so dollen Spezialeffekte, die bei ein paar obskuren Festivals ausgezeichnet worden sein sollen und die indiafm-Kritiker Taran Adarsh explizit lobt, sind schlaff. Gerade eine einzige Geisterszene ist gelungen, das Modell von New York geht gerade noch als passabel durch. Die restlichen Tricks beschränken sich auf diese Szenenübergänge, über die ich mich bereits ausgelassen habe. Kann gut sein, dass Taran gerade die gefallen haben, denn indische Filmkritiker haben eine lange Tradition, auf exzessive Kamerafahrten und Aufmerksamkeit erregende Schnitte abzufahren. Das passt ja auch zur Tradition des Exzesses und der Übertreibung im Bollywood-Kino. Hier ist dies jedoch so deplaziert wie Hansi Hinterseer an einer Preisverleihung: Unheimliche Stimmung generiert man nun einmal nicht mit ständigem "Schwusch"-Sound, Zeitraffer und Augenkrebs erregendem Bildmanipulation. Das hat Wilson Louis nicht kapiert. Und darum scheitert er wie so manche Bollywood-Horrorfilmer vor ihm.
SONGS
keine
MEINE DVD
Ultra (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Stark verpixeltes, eher mattes
Bild)
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nehaflix (USA)
EXTERNE REVIEWS
indiafm.com (1½/5)
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