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Komödie
Japan 2005
Alternativer Titel
Nezu no ban; Wakeful Nights; 寝ずの番

Regie Masahiko Tsugawa
Drehbuch Sumio Omori nach dem Roman von Rami Nakajima
Darsteller
Kiichi Nakai, Junko Fuji, Takashi Sasano, Yoshino Kimura, Houka Kinoshita, Hiroyuki Nagato

Länge 110 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 4.11.06
©  Bilder Kadokawa, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der komödiantische Erzählmeister Shomantei (Hiroyuki Nagato) liegt im Sterben. Er flüstert seinem Freund Kyoji (Takashi Sasano) den letzten Wunsch ins Ohr: Noch einmal eine Vagina zu sehen. Kurzum organisiert Kyoya (Kiichi Nakai) seine Frau Shigeko (Yoshino Kimura) für diesen etwas speziellen Dienst. Sie entblösst sich vor dem alten Mann, der Kyoji zu sich ruft und protestiert, er wollte das Meer sehen, nicht eine Pussy. Ein paar Minuten später stirbt er. Zur Beerdigung versammeln sich all seine Verwandten und Anhänger, darunter Ehefrau Shizuko (Junko Fuji) und Kyoshi (Houka Kinoshita). Sie schwelgen in Erinnerungen und amüsieren sich über die Fehltritte ihres Meisters.

 

REVIEW
"A Hardest Night" zelebriert die japanische Kunstform des rakugo - komödiantischer Monologe, die vor über 800 Jahren entstanden sind und während der Meiji-Periode zu ihrem heutigen Namen kamen. Die Wortspiele im Film lassen sich deshalb oft nur schwer übersetzen und machen es Aussenstehenden schwer, die ganze Kunstfertigkeit der Texte zu deuten - doch "A Hardest Night" ist auch so eine kleine Freude. Insbesondere der äusserst vulgäre Gebrauch von schmutzigen Wörtern der Fäkal- und Sexsprache fällt auf. Dies passiert nie in böswilliger, ja eigentlich nicht einmal in anstössiger Manier, sondern als Zelebrierung einer Kunst. Und als Hohelied auf das Leben.

Der Film spielt während drei Beerdigungen, in denen sich die Anwesenden an ihre Liebsten erinnern und dabei auch besonders die peinlichen Momente hervorheben. Der Tod wird daher weniger parodiert, sondern entwaffnet: An den Beerdigungen wird gelacht und gefeiert inmitten der Trauer. Die Schauspieler treffen diesen Ton stets vorzüglich, Regiedebütant und Komiker Masahiko Tsugawa behält ein präzises Timing aufrecht. Dass der Witz der ersten Minuten nachher nicht mehr übertroffen wird, ist sekundär, denn Tsugawa erschafft als Ersatz einige höchst skurrile Szenarien. So etwa ein rakugo mit dem toten Shomantei in ihrer Mitte oder ein Match zweier Herren darum, wer die schlüpfrigeren rakugos vorführen könne.

"A Hardest Night" hat seine Längen und krankt zwischendurch an einer gewissen Belanglosigkeit - doch er offeriert einen herrlichen Einblick in ein japanisches Kulturgut. Eindrücklich gespielt, dezent inszeniert und solide inszeniert entwickelt der Film seinen eigenen Ton und sein eigenes Tempo, das den interessierten Zuschauer letztendlich mit einer gewitzten und hochgradig charmanten Komödie belohnt. Vorausgesetzt natürlich, man ist gegen den Gebrauch derber Wörter immun.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Anamorphic Widescreen
Japanisch 2.0 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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