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2005
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Dokudrama
Südkorea 2005
Alternative Titel
Haan Kil-Soo; Haan Gil-Su; Han Gil Soo;
한길수
Regie In-soo Lee
Drehbuch In-soo Lee
Darsteller Jae-mo Ahn, Yoo-jim Im, In-soo Han, Jeong-il Ko, Mi-yeong Seo
Zuschauer
-
Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 29.12.05
© Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Koreaner Kil-Soo Haan (Jae-mo Ahn) lebt 1938 auf Hawaii. Er arbeitet für die
amerikanische Armee und erschleicht sich dank seiner Kenntnis der japanischen
Sprache und viel List einen Posten im japanischen Konsulat. Dort freundet er
sich mit der Konsuls-Tochter Nanami an und leitet wichtige Informationen an die
Amerikaner weiter. Während sich für Haan jedoch die Anzeichen häufen, Japan
plane einen Angriff auf die Vereinigten Staaten, werden seine Befürchtungen von
den Amis ignoriert.
REVIEW
Wie viele historische Freiheiten sich die
Filmemacher bei "Haan" nahmen, ist mir nicht bekannt - dazu kenne ich die
Hintergründe zu wenig. Doch ob sie nun um eine detailgetreue Rekonstruktion oder
eine spannungsgeladene Interpretation bemüht waren: Sie sind so oder so
gescheitert. Denn "Haan" ist ein langweiliges, amateurhaft inszeniertes
Filmchen, das in Bild, Ton und Dramaturgie einem mittelmässigen TV-Streifen
ähnelt. Dass es so was überhaupt ins Kino schaffte, ist verwunderlich.
Kinodebütant In-soo Lee hält sich natürlich nicht mit der typischen anti-japanischen Polemik zurück, was bei diesem Thema beinahe zu erwarten war. Im Gegenzug gibts auch jede Menge nationalistisches koreanisches Pathos. Dies könnte man durchaus übersehen, wenn der Film technisch und inhaltlich besser wäre. Aber er taugt einfach nichts. Das fängt schon bei der Ausstattung an, die kaum jemals andeutet, man befinde sich knapp vor der pazifischen Eskalation des Zweiten Weltkrieg. Vielmehr fahren Oldtimer-Autos durch moderne Landschaften und im Hafen tuckern Schiffe mit Bordcomputer.
Die Spezialeffekte sind ähnlich schlampig und kommen nur knapp über Gameboy-Niveau hinaus. Auf diesem Punkt möchte ich auch gar nicht herum hacken, denn das Budget war definitiv bescheiden und der Versuch, trotzdem auf Tricks zurück zu greifen, ist löblich. Unverzeihlich ist indes der schrecklich unmotivierte Schnitt mit seinem Überangebot an Aus- und Einblenden. Auch die Musik, die nie die Kraft einer Szene verstärkt, sondern wie beiläufig draufgeklatscht wurde, gehört zu den technischen Blindgängern dieser Produktion.
Hauptdarsteller Jae-mo Ahn (Humanist) müht sich sichtlich ab, spricht Koreanisch, Japanisch und gebrochenes Englisch, doch er kann seiner Figur keine echte Tiefe verleihen. Stattdessen bleibt er zwischen klischierten Situationen und einer faden Romanze stecken. Inmitten billig aufgebauter Sets (eine Fahne weist stets darauf hin, in wessen Büro wir uns befinden) wirkt er deshalb oft etwas verloren. Nicht annähernd so verloren jedoch, wie die untalentierten westlichen Mimen, welche aus einer örtlichen Schauspielschule rekrutiert scheinen. Oder direkt aus der nächsten Kneipe.
Mit Pathos, biederem Look, vorhersehbarem Inhalt, unmotivierten Akteuren und viel Langeweile wird "Haan" weder seinem Titelhelden gerecht, noch der Tragödie um "Pearl Harbor". Mit zwei Sternen ist er also höchst gnädig abgegolten. Dagegen war selbst Michael Bays gescholtenes "Pearl Harbor"-Pyromanen-Spektakel ein Meisterwerk.
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Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch / Japanisch Dolby Digital 5.1, 2.0 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.
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