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2009
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Thriller
Südkorea 2010
Alternative Titel
Nappeun nomi deo jal janda; 나쁜놈이 더 잘잔다
Regie Kwon Young-chul
Darsteller Kim Heung-soo, Oh Tae-kyung, Seo Jang-won,
Jo An, Choi Deok-moon
Zuschauer
1'700
Länge 84 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
©
Text Marco, molodezhnaja 23.12.10
© Bilder EOS,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Yoon-seong (Kim Heung-soo) sitzt in der Tinte: Sein
Vater verbüsst eine Haftstrafe und er muss daher seine jüngere Schwester (Jo An)
grossziehen. Um dies zu finanzieren, will er nicht zu illegalen Mitteln greifen,
doch er lässt sich dennoch zum Glücksspiel hinreissen. Es dauert nicht lange,
und Yoon-seong ist masslos verschuldet. Daher rekrutiert er drei Bekannte, die
ebenfalls Geld brauchen: Den Porno-Regisseur Lee (Choi Deok-moon),
Jong-gil (Oh Tae-kyung) und Yeong-jo (Seo Jang-won). Das Quartett
überfällt erst ein Wettbüro, dann eine Bank. Doch fortan geht alles schief.
REVIEW
Besetzt mit Nachwuchsstars und inszeniert mit
wenig Geld zeigt "A Good Night Sleep for the Bad", dass ein koreanischer
Independentfilm auch unterhaltsam sein kann. Regiedebütant Kwon Young-chul
versteht es eben, seine beschränkten Mittel bestens einzusetzen und aus der
altbekannt wirkenden Handlung einiges herauszukitzeln. Sein Coup, wenn man
überhaupt davon sprechen kann, ist der, dass er eine klassische
Bankräubergeschichte erzählt, aber gespickt mit düsterer Tragik auf der einen
und lockerer Ironie auf der anderen Seite. All das will nicht immer blendend
zusammenpassen, aber da der Film nicht einmal eineinhalb Stunden dauert, kommt
der Einsatz all dieser Elemente gut zum Tragen.
Er könnte indes noch besser sein, wenn das Skript in der Anfangsphase den Fokus hat, den es mit fortschreitender Laufzeit entwickelt. Am Anfang wirkt alles noch etwas willkürlich und es fehlt an Zugkraft. Erst mit der Zeit werden die Figuren etabliert, werden ihre Hintergrundgeschichten aufgerollt. Und das zahlt sich dann am Ende aus, wenn wir sogar mit unserem Antihelden Mitleid bekommen. Yoon-seong ist schliesslich am ehesten das, was als Identifikationsfigur durchgeht - in einem Film, bei dem es ansonsten von Schurken und Schlingeln nur so wimmelt.
Kim Heung-soo (Lady Daddy) spielt den unfreiwilligen Bankräuber an sich unspektakulär, aber mit dem richtigen Mix aus Verruchtheit und Sympathie. Dasselbe gilt für seine Kollegen, wobei besonders Choi Deok-moon auf die Bösewichtsseite kippt, weil er seinen Pornofilmer in manchen Szenen ungeheuer schmierig darstellt. Damit passt er aber bestens in einem Film voller unmoralischer Gestalten, voller falscher Entscheidungen und missglückten Plänen. Düsterer Stoff, keine Frage, durch das Low-Budget-Ambiente in seiner Dramatik vielleicht sogar noch gesteigert, weil dadurch alles noch echter wirkt.
"A Good Night Sleep for the Bad" hat seine Hänger, was man bei 84 Minuten Laufzeit kaum glauben könnte. Er beginnt etwas schwach und endet etwas abrupt. Aber er nimmt auf angenehme Weise Genre-Klischees und spielt mit ihnen, reichert sie mit Familiendrama, mit Erotik und Humor an. Vor allem dieser Humor, meist von der schwarzen Sorte, hält den Film auch dann noch am Leben, wenn die Interessenkurve langsam abzusinken droht. Ein stattliches kleines Debüt also, mit dem sich Kwon Young-chul durchaus auch für Grösseres empfiehlt.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen
Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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