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Trickfilm

Japan 2017
Alternative Titel Godzilla: Planet der Monster; Gojira: Kaiju Wakusei; GODZILLA - 怪獣惑星

Regie Kobun Shizuno, Hiroyuki Seshita
Drehbuch Gen Urobuchi

Länge 88 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 22.2.2018
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im letzten Sommer des 20. Jahrhunderts tauchen Monster aus der Tiefe auf und zerstören die Erde. Als letztes kommt Godzilla empor, den niemand stoppen kann. Zwei humanoide Alien-Rassen bieten ihre Hilfe an: Die religiösen Exif und die Bilusaludo, die nach einer neuen Heimat suchen. Doch als beide scheitern, müssen die noch lebenden Menschen den Planeten hinter sich lassen und ins All fliehen. 20 Jahre später, fast 12 Lichtjahre von der Erde entfernt, setzt sich allerdings die Erkenntnis durch, dass die Suche nach einem bewohnbaren Planeten hoffnungslos ist. Captain Haruo Sakaki, der wegen Befehlsverweigerung in Gefangenschaft sitzt, verbreitet einen Plan, wie Godzilla zu besiegen ist. Die Daten dafür hat er vom Exif-Priester Metphies. Und tatsächlich stimmt das Führungskomitee zu: durch ein schwarzes Loch geht es zurück. Doch die Erde sieht komplett anders aus - denn dort sind über 19'000 Jahre vergangen!

 

REVIEW
Dass Godzilla nicht totzukriegen ist, zeigt sich seit 1954 und zuletzt wieder mit dem Grosserfolg von Shin Godzilla. Nun erstmals, als 32. Film in der Franchise, wurde der König der Monster zum ersten Mal animiert. Das Studio Toho gab den Regisseuren dabei alle Freiheiten, sie mussten sich nicht an den anderen Werken aus der Reihe orientieren. Das nutzten sie aus: Die Story ist stark Sci-Fi-lastig und bietet eine solide Grundlage für die geplante Trilogie.

Doch über solide kommt der Film dann doch selten heraus. Auf der Handlungsebene zum Beispiel ist der Auftakt mit dem Untergang der Welt, der Flucht ins All und der Rückkehr auf eine regelrecht neue Erde durchaus reizvoll, doch danach gehts dann doch nur um den Kampf von Menschen gegen Godzilla, auf wenig innovative, aber immerhin effiziente Weise. Eines, was auf jeden Fall auffällt, ist der Mangel an Sitzungen, Wissenschaftsberichten und Politkonferenzen. Die Live-Action-Filme sind immer auch politisch, doch hier gehts um Action, das zieht.

Solide auch die Optik: Der Film ist computeranimiert, orientiert sich aber deutlich am Anime-Look. Das beisst sich manchmal, denn die Charaktere sind eher ausdruckslos und zweidimensional, während die Welt um sie herum reicher an Details ist. Etwas enttäuschend indes die Monster, da wäre mehr drin gelegen. Selbst der Titelstar sieht manchmal wie ein dunkelbrauner Haufen aus, mit etwas wenig Eigenleben.

Etwas mehr Goodwill gegenüber "Godzilla: Monster Planet" hätte ich aufbringen können, wenn die Figuren besser herausgearbeitet worden wären. Zum Alien Metphies wird es sicher später noch eine Hintergrundgeschichte geben, wohl zu anderen auch, aber was wir hier bekommen, ist schlicht zu wenig. Höchstens Captain Haruo bekommt am Anfang ein paar Facetten, aber danach wird das auch nicht mehr gross vertieft. "Monster Planet" ist sicherlich kein schlechter Godzilla-Eintrag und er macht in gewissem Sinne Lust auf mehr. Doch als alleinstehender Film ist trotz Potential zu wenig Fleisch am Knochen.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots des Trailers, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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