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2011
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Horrorfilm
Südkorea 2011
Alternative Titel
Gisaengryeong; 기생령
Regie Ko
Seok-jin
Darsteller Han Eun-jeong, Hyomin, Lee
Hyeong-seok, Hwang Ji-hyeon, Jeon Byeong-cheol
Zuschauer
95'000
Länge 78 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 18.11.2011
© Bilder CJ Entertainment,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der kleine Bin (Lee Hyeong-seok) muss mit ansehen, wie
seine Mutter Ka-hee (Hwang Ji-hyeon) erst ihren Mann
und dann sich selbst tödlich verstümmelt. Damit der traumatisierte Bub nicht ins
Waisenhaus muss, zieht seine schwangere Tante Sunny (Han Eun-jeong)
mit ihrem Ehemann Jang-hwan (Park Seong-min) und ihrer jüngeren Schwester
Yoo-rin (Hyomin) zu ihm in sein Haus. Am Anfang ist Bin noch zurückhaltend und
schüchtern. Doch mehr und mehr erwärmt er sich für Sunny, was bei Yoo-rin
Eifersucht auslöst. Doch das ist alsbald nur noch ein nebensächliches Problem,
denn es scheint, als sei Bin von bösen schamanischen Mächten besessen.
REVIEW
Der Anfang ist heftig: Wir sehen nicht viel, nur Stücke
von Körpern, Messer, Blut - und ein Bub, der die Mutter sanft fragt, ob "alles
in Ordnung" sei. Ist es natürlich nicht, denn dies ist der Einstieg in
"Ghastly", einen Horrorfilm von Debütant
Ko Seok-jin. Alles was danach kommt, ist nicht annähernd so effektiv,
aber für einen frühen Kick sind diese Szenen allemal geeignet. Erfreulich auch,
dass Ko mit einer Laufzeit von gerade Mal 78 Minuten enorm straff erzählt. Wir
sind es gewohnt, dass koreanische Regisseure sich weit über zwei Stunden Zeit
nehmen. Und das ist oft zu lang. Hier passt die Lauflänge bestens.
Doch wie stehts um den Hauptteil des Films? Der liefert Horror-Routine, von den gewohnten schnell geschnittenen Traumsequenzen bis hin zu den recht öden Polizeiermittlungen. Kaum etwas kann hier überraschen - tut das aber immerhin auf technisch hohem Niveau. Zu loben gilt es etwa die Kameraarbeit, die mit Nahaufnahmen, ruhigen Totalen und schnelleren Montagen stets die nötige Dynamik erzeugt. Langweilig wird es hier sicherlich nie, selbst wenn die Charakere einiges besser hätten gezeichnet werden können.
Kurios etwa, dass die Oma so spät eingeführt wird. Dass viele Figuren keine Entwicklung durchmachen. Dass der Cop-Teil ins Nichts mündet. Dass Jang-hwans Blicke auf die Beine seiner jungen Schwägerin zu wenig führen. Gerade letzteres würde zum Thema der Familien-Demontage passen, dass die Handlung durchwuchert: Hier sind die Frauen die Starken und die Männer die Schwachen. Eine Frau tötet ihren Mann. Und ein Kind ermordet auch Erwachsene. Da würde es passen, wenn der Gatte die eigene Frau verschmäht und nach ihrer blutjungen Schwester giert, sozusagen der Höhepunkt einer eh defekten Familienhierarchie.
Doch der Weg wird nicht beschritten. Wie vieles andere auch.
Das ist wohl der einzige Nachteil der verkürzten Laufzeit: Um Effizienz in der
Dramaturgie zu gewinnen, werden ausstaffierende Szenen geopfert. Übrig bleibt
das rudimentäre Gerüst. Das ist immerhin sauber inszeniert und von den Stars um
TV-Schauspielerin Han Eun-jeong (in ihrem ersten Film seit
Divine Weapon) und K-Popperin Hyomin von der Band
T-ara auch sauber gespielt. Doch man wird das Gefühl nicht los, es hätte mehr
drin gelegen. Mehr Terror, mehr Tiefgang, mehr Erklärungen, mehr Story, mehr
Originalität, mehr Zuspitzung. Es bleibt bei solidem Durchschnitt. Leider mit
Tendenz nach unten ...
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Hancinema
Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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