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2010
> THE FOURTH PORTRAIT
Drama
Taiwan 2010
Alternativer Titel 第4張畫
Regie und Drehbuch
Chung Mong-Hong
Darsteller Bi Xiao-Hai, Hao Lei, Chin Shih-Chieh, Leon Dai Li-Jen, Lin
Yu-Chih,
Terri Kwan, Liang Hsiao-Hsiang, Lo Pei-An, Chen Hsi-Sheng, Pai Yun
Länge 103 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco, molodezhnaja 12.3.2011
© Bilder TS,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Der Vater des 10-jährigen Xiang (Bi Xiao-Hai)
stirbt im Spital. Gerade als der Junge ins Waisenhaus ziehen will, taucht seine Mutter
auf, die Hostess Wu Chun-Lan (Hao Lei). Xiang
kommt bei ihr und ihrem Ehemann (Leon Dai )
unter. Doch in dem Haus findet der Bub keine Liebe. Also pflegt er zwei
Freundschaften - die erste mit einem quirligen Dieb (Lin Yu-Chih), die andere
mit einem äusserlich harten und trockenen Abwart (Chin Shih-Chieh), der jedoch
ein grosses Herz hat. Seine alltäglichen Sorgen und seine beängstigenden
Erinnerungen an seinen toten Bruder versucht Xiang, in Bildern zu verarbeiten,
die er malt.
REVIEW
Schick gefilmt, vorzüglich gespielt und
inhaltlich reizvoll - "The Fourth Portrait" hätte durchaus Potential, richtig
gut zu sein. Doch Regisseur
Chung Mong-Hong ("Parking") verliert sich in seinem zweiten Film zu oft in der
ästhetisierten Langeweile; ein Problem, das viele taiwanesische
Independent-Regisseure plagt. Hier ist es jedoch besonders frustrierend, weil
der Film mit seiner simpel gestrickten Sentimentalität durchaus auch das
Massenpublikum hätte zufriedenstellen können. Nun jedoch fällt er eher zwischen
Stuhl und Bank: zu belanglos für einen Kunstfilm, zu träge für einen Massenfilm.
Doch die eingangs erwähnten Attirbute machen das Drama noch allemal sehenswert. So sind etwa die Bilder, die der Regisseur unter dem Pseudonym Nakashima Nagao selbst beisteuerte, eine edle Sache. Manchmal etwas strikt nach Lehrbuch, wenn es darum geht, Bildinhalte voneinander abzugrenzen und sie anzuordnen, doch reizvoll ist die Optik allemal. Nicht zuletzt darum, weil Chung mit der Ausleuchtung und den Hintergrundfarben spielt. Das rückt auch die Schauspieler ins beste Licht, angeführt vom wortkarg überzeugenden Debütanten Bi Xiao-Hai.
Leon Dai gibt den unterschwellig brodelnden Stiefvater, Hao Lei ringt ihrer negativen Figur doch noch etwas Sympathie ab und Terry Kwan hebt die Klischeerolle der hilfsbereiten Lehrerein durch ihr Charisma auch weit nach oben. Dieses Ensemble ist richtig gut und lässt sich vom einlullenden Tempo nicht einschüchtern, sondern passt sich den Anforderungen eines gemächlich erzählten Films wie diesem bestens an. Nicht zuletzt birgt die Mischung aus Mysterygeschichte, Jugenddrama und Melodrama einiges an Faszination.
Wenn Chung bloss nicht alle dramaturgischen Zügel hängen lassen würde. Er inszeniert so schleppend, dass selbst die spannendsten Dialoge rasch monoton werden, die schönsten Bilder bald wie Füller erscheinen. Manche Figuren, wie etwa der von Lin Yu-Chuh gespielte Dieb, scheinen bald völlig unnütz, es hätte kaum geschadet, die Figur gleich ganz wegzulassen. So hätte eine Straffung dringelegen, die der Film dringend hätte brauchen können. Das ist Quengeln auf hohem Niveau, aber angesichts der vielen Preise, die der Film abgeräumt hat, kann man durchaus auch auf den Defiziten etwas herumreiten. Sie sind da, auf jeden Fall. Nur sollten sie niemanden daran hindern, sich das Werk anzusehen.
MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Mandarin 5.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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