> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> bollywood

> 2010
> FIRED

 


 

Horrorfilm. Indien. Englisch
Alternativer Titel Fired - Mobben kann tödlich sein

Regie Sajit Warrier
Drehbuch Sajit Warrier, Shripal Morakhia
Produktion Charlotte Wontner, Shripal Morakhia
Musik Raju Singh
Kamera Jogendra Nath Panda
Darsteller Rahul Bose, Militza Radmilovic, Dinesh Lamba, Sandeep Sharma
Länge 84 Min.

Kinostart -
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 17.4.2011
©  Bilder WGF, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Abteilungsleiter Joy Mittal (Rahul Bose) entlässt die Hälfte der Angestellten seiner Londoner Firma. 121 Menschen verlieren so ihren Job, darunter auch sein ehemaliger Mentor sowie Ruby (Militza Radmilovic), mit der er eine Affäre hatte. Bevor er in sein neues Büro ziehen kann, befindet er sich alleine im Firmengebäude. Dort wird er von unheimlichen Visionen heimgesucht. Sind es die Geister jener, die er gefeuert hat? Oder das schlechte Gewissen?

 

REVIEW
Echter Horror hat sich in Bollywood nie etabliert. Die ganzen Ramsay-Trashfilme der 70er und 80er gehen weniger als Nervenzerrer durch, denn als unfreiwillig komischer Quatsch - der durchaus seine Unterhaltungs-Qualitäten hat. Die nach der Jahrtausendwende entstandenen Gruselfilme, die eher klassischen Schaudergeschichten entsprechen, bedienen sich a) entweder im Ausland, vor allem Japan und Amerika. Oder sind b) einfach himmelschreiend schlecht. Kein Wunder also hat Indien nicht den Ruf eines Horrorlandes. Und kein Wunder also, drehte Sajit Warrier seinen "Fired" auf Englisch.

Independent- und Mainstream-Star Rahul Bose, der schon oft in Englisch gedreht hat, trägt den Film nahezu im Alleingang, und spielt einen Mann, der entweder von Geistern oder seinem eigenen Gewissen geplagt wird. Auch dabei sind die Inspirationen der Filmemacher stets sichtbar - vor allem der J-Horror macht sich bemerkbar. Und dennoch wirkt dieser Cocktail aus Hollywood, Japankino und Bollywood doch halbwegs eigenständig. So lässt er sich denn auch im Ausland verkaufen - ein Muss auch darum, weil im Inland die Zensurbehörde sich gegen Sex- und Blutszenen sträubte und der Film nicht released wurde.

Doch all das sagt noch nichts über seine Qualität aus. "Fired" mag ein halbwegs internationales Flair haben, mag sich bei guten Vorlagen bedienen, ist immerhin angenehm brutal und seine Wirtschaftskritik hat durchaus einen aktuellen Bezug - doch der Film wirkt arg simpel gestrickt, cineastisch setzt er auf das Offensichtliche, und die ganzen Geistererscheinungen sind nach ein paar Minuten auch nicht mehr gerade gruselig. Zum Glück ist "Fired" nur knapp über 80 Minuten lang, denn würde er noch länger dauern, die Langeweile würde Oberhand gewinnen. Daran ändern auch laute Soundeffekte und lärmiger Musikeinsatz nicht.

Gerade diese Bumm-Kawumm-Swish-Krach-Soundkulisse widerspricht freilich den Normen eines J-Horrors und da zeigt sich eher die indische Seite von "Fired". Bollywoods Regisseure sind nämlich dem Irrglauben erlegen, je lauter ein Horrorfilm ist, desto schockierender wirkt er auf die Zuschauer Subtilität und unterschwelliger Grusel? Geht nicht. "Fired" ist so eine Art schizophrenes Zwischending und daher rein künstlerisch eher "interessant" als "gelungen". Bose ist als Star grad noch knapp gut, seine Sexszenen mit dem Model Militza Radmilovic sind kaum der Aufregung wert.

Die Handlung, die in wenigen Sätzen erklärt ist, schöpft das kritische Potential leider nur halbherzig aus. Zwar wird Boses Charakter als typisches Schwein der neoliberalen Chefetage gezeigt, aber damit hat es sich dann. Der Horrorteil dagegen ist strikt 08/15. Jeder nur halbwegs erfahrene Horrorfreund kann zum Beispiel die Überraschungen nahezu von Anfang an voraussagen. Und so lässt man sich treiben, ärgert sich ein paar Mal über zu laute Soundeffekte und sehnt sich nach besserem Grusel aus Indien. Immerhin hat der Spuk rasch ein Ende, daher hält sich der Ärger über die vergeudete Zeit in Grenzen.

 

MEINE DVD
WGF (Deutschland), Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Deutsch und Englisch mono ohne Untertitel.
Disk Rating * * (Der O-Ton klingt hohl und es rauscht ständig. Der deutsche Ton klingt künstlich. Die deutschen Untertitel, die man aktivieren kann und die auf der Hülle vermerkt sind, tauchten bei mir nie auf - was nur bei den Sätzen in Hindi wirklich stört. Bild mit Artefakten und Rauschen)

 

BESTELLEN 
amazon.de (DVD, geliefert aus D)
amazon.de (BLu-ray, geliefert aus D)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 8