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Thrillerdrama
USA / Südkorea, 2008
Alternative Titel Make Yourself at Home;
시집

Regie Sohn Soopum
Darsteller
Song Hye-kyo, Arno Frisch, Athena Currey, Rob Yang, June Kyoto Lu

Zuschauer 250
Länge
87 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 27.9.2011
©  Bilder Eos, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der koreanischstämmige Amerikaner Peter (Rob Yang) hat geheiratet. Nun holt er seine Frau Sookhy (
Song Hye-kyo), die kein Englisch spricht, zu sich nach Hause. Seine Mutter (June Kyoto Lu) versucht ständig, den Eindringling schlecht zu machen. Dafür freundet sich Sookhy mit den Nachbarn John (Arno Frisch) und Julie (Athena Currey
) an. Sie scheint fasziniert von deren Lebensstil und nimmt sogar den amerikanischen Namen "Julie" an. Eines Abends kiffen Julie, Sookhy und Peter zusammen und essen Drogenpilze. Kurz darauf stirbt Peter. Die Mutter glaubt an Hexerei und verstösst Sookhy. Die wiederum sucht Trost bei Julie - und versucht mehr und mehr, ihren Platz einzunehmen.

 

REVIEW
Motive aus "Single White Female", dem Mystery-Horror und einem interkulturellen Drama vermischen sich in dieser amerikanisch-koreanischen Produktion zum nicht ganz überzeugenden, aber zumindest kurzweiligen Film. Der koreanischstämmige Regisseur Sohn Soopum gibt mit dem Film sein Langfilmdebüt und konnte für die Hauptrolle Song Hye-kyo (Hwang Jin-yi) gewinnen, die eigentlich eher für romantische Rollen bekannt ist. Hier macht sie sich vorzüglich als anfänglich schüchterne, später mysteriöse und letztendlich ziemlich durchgeknallte Frau.

Was genau sind ihre Motive? Sohn lässt das teilweise offen. Er zeigt sie so lange als eigentlich gutmütige Frau, dass man durchaus annimmt, sie sei wirklich fasziniert von ihren Nachbarn (sie beäugt etwa neidisch deren Kuss). Das würde auch eine Art Psychose im späteren Verlauf erklären, wenn Faszination in Neid umschlägt. Doch auch da bleibt manches nur angedeutet, anderes indes scheint klar zu sein. Die ganze Schlussphase etwa mit ihren möchtegern-mysteriösen Wendungen wirkt so durchkalkuliert, dass es fast etwas peinlich wird, wenn das Rätsel nicht innert vernünftiger Zeit aufgelöst wird.

Abseits der Schauspieler überzeugen in "Fetish" die für einen Independent-Film durchaus hochwertige Inszenierung mit ihrer simplen, aber effektiven Bildsprache. Ein leises Knistern schleicht sich ein, etwa in der Beziehung der beiden Frauen - aber da wäre mehr herauszuholen gewesen. Genau da liegt wohl auch das Kernproblem des Films: Mehr wäre möglich gewesen. Mehr Erotik, mehr Mystery, mehr Doppeldeutigkeit, mehr Kraft, mehr Gewalt. Von allem ist etwas da, aber nichts in "Fetish" sprudelt richtig über, alles köchelt eher auf Sparflamme, wohl darauf bedacht, solide zu sein, und nicht zu viele Fehler zu machen.

Dabei wäre gerade etwas mehr Mut durchaus angesagt. In Form einer auffallenderen Präsentation oder markanteren Handlungsentwicklungen. Mehr Fetisch dürfte analog zum Titel wohl auch nicht schaden. Denn nur mit einer grösseren Risikobereitschaft könnte man Regisseur, Autor und Kameramann Sohn Soopum auch für Grösseres empfehlen, etwa einen starbesetzten Erotikthriller oder noch mehr. So indes bleibt "Fetish" gefälliges Mittelmass: nett anzusehen und sauber in allen Belangen.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch / Englisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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