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Drama

Südkorea 2009
Alternative Titel Jiphangja; Jip-hang-ja; 집행자

Regie Choi Jin-ho
Darsteller
Jo Jae-hyeon, Yun Gye-sang, Park In-hwan, Cha Soo-yeon, Jo Seong-ha

Zuschauer 391'000
Länge
95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 14

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 28.4.10
©  Bilder kth, Screenshots molodezhnaja


STORY
Jae-kyeong (Yun Gye-sang) fängt in einem südkoreanischen Gefängnis als Wärter an. Der erfahrene Bae Jong-ho (Jo Jae-hyeon) nimmt den Jüngling unter seine Fittiche und zeigt ihm, wie er sich zu verhalten hat, um unter Häftlingen zu überleben. Anfänglich ist Jae-kyeong schockiert über die Härte, die Jong-ho gegenüber den Gefangenen zeigt. Doch mit der Zeit versteinern auch die Gefühle des Jüngeren - sehr zum Missfallen seiner Freundin Eun-joo (Cha Soo-yeon). Da kommt es noch dicker: Die Regierung reaktiviert die seit 1997 nicht mehr angewandte Todesstrafe. Eine ganze Reihe von Häftlingen soll am Galgen sterben. Jae-kyeong, Jong-ho und der alte Kim (Park In-hwan) gehören zu den Wärtern, die die Exekutionen durchführen sollen.

 

REVIEW
"The Executioner" ist ein Werk, das keine genau Agenda zu haben scheint betreffend der Todesstrafe. Auf der einen Seite zeigt das Drama die Hinrichtung als einen kühlen und fast mechanischen Akt, der ganz logisch am Ende einer Serie von Greueltaten zu stehen hat. Auf der anderen Seite wird mit Hilfe sentimentaler Szenen Mitleid mit den Tätern geschürt - das trifft ganz besonders auf einen älteren Häftling zu, der mit einem alten Wärter gar Freundschaft geschlossen hat.

Die Frage, ob die Todesstrafe Sinn macht oder nicht, ist denn auch nicht das wichtigste Anliegen von Regiedebütant Choi Jin-ho - diese Antwort lässt er jeden Zuschauer selber suchen, zumal Korea seit 1997 tatsächlich keine Exekutionen mehr durchgeführt hat, obwohl sie verfassungsmässig möglich wäre. Die Sache ist eh hypothetisch, könnte man sagen. Choi geht es daher eher um die seelischen Folgen auf Seite der Henker.

Wie geht ein Mensch damit um, einem anderen das Leben genommen zu haben, und sei es mit dem Segen des Staates? "The Executioner" demonstriert die Folgen eines solchen juristisch sanktionierten Gewaltakts am Beispiel mehrerer Männer. Die reizvollsten Szenen sind denn auch jene im Mittelteil, in dem die Betroffenen erfahren, dass sie Henkersdienst haben, und in der Folge auf ihre eigene Art versuchen, mit diesem Schicksal klarzukommen.

Der Anfang ist indes klassisches Gefängniskino: Der harte Wärter, der die Gefangenen wie Dreck behandelt, der neue Wärter, der noch viel zu lernen hat. Wirklich Neues entdeckt man in diesen Szenen noch nicht. "The Executioner" zieht erst später an und wird dramatischer. Dann erfordert er auch volle Präsenz von den Schauspielern: Auf Jo Jae-hyeon (Marine Boy) ist eh immer Verlass, er zeigt sein typisch intensives Spiel. Der Ex-Boygroup-Sänger Yun Gye-sang (The Moonlight of Seoul) überrascht mit einer nuancierten Darbietung.

Doch es sind die Alten, die mit wenig Mimik viel erreichen - etwa Park In-hwan als Officer Kim und Kim Jae-geon als sein Knasti-Kumpel. Die beiden strahlen die Lebenserfahrung aus, die einem Yun Gye-sang noch fehlt, und so bekommt jede Sequenz mit ihnen noch eine Spur mehr Pathos. Das soll indes die Leistung der Jüngeren nicht abwerten: Hier zeigen alle Beteiligten lobenswerte Arbeit und "The Executioner" ist alleine schon seines routinierten Schauspiels wegen sehenswert.

Doch seine stärkste Zugkraft bleibt die psychologische: Der Umgang der Gefängnisaufseher mit dem staatlich verordneten Sterben. Am Ende geht dann doch alles etwas schnell und vielleicht hätten die seelischen Folgen noch düsterer herausgearbeitet werden können, doch dann wäre der Film wohl für den Massenkonsum zu schwermütig geworden. Auch so liefert er noch jede Menge Stoff zum Grübeln und leer Schlucken. Ein kleiner, aber fraglos ziemlich feiner Film.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com
Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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