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2010
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Drama
Südkorea 2010
Alternative Titel
Soom; 숨
Regie Ham
Kyoung-rock
Darsteller Park Ji-won, Sin Yeon-sook, Lee
Won-seop, Hong Suk-youn
Zuschauer
450
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . | . | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 15.2.2012
© Bilder Jeonju,
Screenshots molodezhnaja
STORY
So-hee (Park Ji-won) leidet an
Kinderlähmung, ist daher verkrüppelt und kann nicht sprechen. Dennoch versucht
sie, in dem christlichen Heim, in dem sie lebt, seit ihre Mutter sie im Alter
von 5 Jahren zurückliess, ein einigermassen normales Leben zu führen. Mit dem
ebenfalls behinderten Min-Soo hat sie gar eine Liebesbeziehung. Als Mitarbeiter
entdecken, dass So-hee schwanger ist, wird sie in ein anderes Heim gebracht,
weil vermutet wird, sie sei vergewaltigt worden.
REVIEW
Bei "Elbowroom" treffen drei gegensätzliche
Überlungen aufeinander: In erster Linie der menschliche Gedanke, denn man möchte
den Film ehren, der sich Behinderten und ihrem alltäglichen Schicksal annimmt.
Dann beeindruckt der Mut und das Talent der Hauptdarstellerin, die tatsächlich
behindert ist, und im Wahren Leben gar die Universität besuchte. Sie ist in
dieser Rolle nicht einfach glaubwürdig, sie verkörpert sie mit Fleisch und Blut.
Und letztendlich ist da die cineastische Herangehensweise. Es handelt sich um
einen Independentfilm mit Minimal-Budget, daher vergibt man ein paar Mängel.
Aber muss er deswegen so langweilig sein? So dramaturgisch unausgegoren?
Über lange Strecken passiert wenig. Anfänglich stört das nicht gross, weil die Begeisterung über die Hauptdarstellerin anhält und es spannend ist, die Einblicke in den Alltag im Heim zu bekommen. Doch wenn danach Heim-Mitarbeiter elend lange Gespräche führen, wenn die tägliche Routine mehr und mehr die Rolle eines Plots übernimmt, dann fragt man sich, ob nicht ein Dokumentarfilm der bessere Weg gewesen wäre. Ja "Elbowroom" ist faszinierend und wichtig, doch als Kino-Werk nahezu ungeeignet. Dabei böte er so viele Ansätze, um die Sache spannender zu machen. Sei es emotional wie kritisch.
Denn in gewissen Teilen basieren die Erlebnisse auf dem wahren Drama rund um das mittlerweile geschlossene "House of Glory", in dem der Heimleiter 2007 mehrere behinderte Mädchen misshandelte. 2011 entstand, nur noch ganz lose auf den tatsächlichen Ereignissen basierend, das Drama "The Curcible", das über 4.5 Millionen Koreaner ins Kino lockte, und das Thema Misshandlung von Behinderten noch einmal ins Zentrum der öffentlichen Diskussion rückte. "Elbowroom" würde das nicht einmal annähernd schaffen. Er erreichte nicht einmal 500 Zuschauer und selbst wenn es mehr gewesen wären, so böte er kaum echte Anstösse, um eine Diskussion zu starten.
Was er indes bietet, sind realistische Einblicke - eben ganz wie ein Dokumentarfilm. Stets nüchtern abgefilmt, ohne Musikeinsatz, dafür mit authentischen Figuren. Echtheit wird gross geschrieben, so gross, dass daneben nicht mehr viel Platz hat. Regiedebütant Ham Kyoung-rock wird sicherlich so manche humanitäre Auszeichnung holen und am einen oder anderen Festival gastieren. Doch gross ins Gedächtnis brennt er sich nicht. Dazu ist "Elbowroom" einfach zu austauschbar in seinen Inhalten, zu dröge in seiner Präsentation.
Und so bleibt es die Show von Park Ji-won. Die junge Frau ist wirklich sehr stark. Sie verkörpert eine Figur, die nicht einfach Mitleid erregen will, sondern Ecken und Kanten hat. Manchmal benimmt sie sich daneben, manchmal hat sie einen sturen Kopf, doch jederzeit sieht man einigermassen, was in ihr vorgeht und warum sie tut, was sie tut. Es ist ein eindrückliches Spiel, das eindeutig mehr einfährt, als wenn ein "normaler" Schauspieler die Behinderung spielen würde. Wenn ihr Charakter eine spannendere Entwicklung durchmachen würde, in eine packendere Geschichte eingebunden wäre und generell in einem besseren Film vorkommen würde, es wäre eine kleine Offenbarung. So ist es dann doch nur ein Grund, sich einen eher schwachen Film halt doch noch anzuschauen.
MEINE
DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln
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Yesasia
(Liefert aus HK)
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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