Diary of June (Südkorea, 2005)

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Thriller
Südkorea 2005
Alternative Titel Bystanders; 6wol-ui ilgi; 6월의 일기

Regie Kyung-soo Im
Drehbuch Kyung-soo Im
Darsteller Eun-Kyung Shin, Jeong-Hyeok "Eric" Moon, Yoon-jin Kim. Ju-sang Yun

Zuschauer 592'765
Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Die Polizistin Ja-young Chu (Eun-Kyung Shin) lebt mit ihrem Neffen Jun-ha, dessen Erziehung sie übernommen hat. Mit ihrem Partner Dong-wook Kim (Eric Moon) ermittelt sie in einem Mord und einem Suizid. Bald stellt sich heraus, dass beide Schüler ermordet wurden: In ihren Mägen finden die Cops Ausschnitte aus einem Tagebuch, welche die Morde voraussagen. Ist hier ein Serienkiller am Werk? Die Recherchen konzentrieren sich auf das Schulhaus, das auch Jun-ja besucht. Bald entdecken Dong-wook und Ja-young, wer hinter den Taten steckt. Doch wie können sie den Killer aufhalten?

REVIEW
"Diary of June", der auch den etwas Spoiler-haften Titel "Bystanders" trägt, ist ein hochroutinierter Thriller von Regisseur Kyung-soo Im (Steal It If You Can). Er beginnt als humorvolles Buddy-Movie und wagt sich bald in düsterere Gefilde vor. Das Serienkiller-Thema dient als Aufhänger für Einblicke in Familienprobleme und vor allem kritischen Schulalltag. Ein paar verstörende Szenen behandeln die Gewalt unter Schülern und fahren doppelt ein, weil sie heutzutage nicht mehr so weit hergeholt sind. Zu tief schürft Im nicht, er bedient sich bei Standardsituationen, die man auch aus anderen Filmen schon kennt, doch er montiert sie zu einem stets spannenden Suspense-Streifen.

Packend bleibt er selbst dann, wenn Im die Katze aus dem Sack lässt - und den Hauptverdächtigen früh preisgibt. Ich habe in der Zusammenfassung darauf verzichtet, die Person zu nennen, doch selbst wenn man irgendwo über diesen Spoiler stolpern sollte, so ist nichts verloren: "Diary of June" zieht seine Spannung nämlich weniger aus der Frage "wer", sondern aus jener nach dem "warum". Und wie die Cops weitere Tötungen verhindern können. Zusätzlichen Reiz bekommen diese Fragen durch die komplexe Verwicklung der Figuren, von denen die meisten in die Sache auf die eine oder andere Art verwickelt sind.

Eun-Kyung Shin (My Wife Is a Gangster) spielt die Protagonistin mit keckem Charme, manchmal etwas gar burschikos, aber stets unterhaltsam. Co-Star Eric Moon, Mitglied der Boygroup "ShinHwa", absolviert seine erste Hauptrolle solide und liebenswert. Neben Shin spielt er die zweite Geige, doch das Zusammenspiel der beiden ist amüsant und rückt langsam in den Hintergrund, wenn die Ereignisse ernster werden. "Lost"-Star Yoon-jin Kim gibt eindrücklich die Mutter eines Schülers, dessen Gesicht man den Film hindurch kaum sieht. Toll auch der stets traurig drin schauende Neffe von Ja-young.

Die Macken des Drehbuchs können indes auch diese starken Akteure nicht ganz ausbügeln. So verlässt sich Kyung-soo Im auf ein paar Zufälle und Unglaubwürdigkeiten zu viel, wodurch die Ermittlungen an Kraft einbüssen. Auch ein langer, durchaus bewegender Epilog, ist nicht unbedingt nötig, da alle Fakten längst auf dem Tisch liegen. Doch Yoon-jin Kim bekommt darin immerhin die Chance auf ein paar eindrückliche Schauspiel-Momente. "Diary of June" ist nicht ganz der seelengepeinigte, düstere und fesselnde Thriller, der er hätte sein können. Doch es ist ein gelungener und nie langweiliger Eintrag ins Genre, der Fans des koreanischen Thriller-Kinos durchaus gefallen sollte.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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YesAsia (Liefert aus HK)

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SCREENSHOTS

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