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2006
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Tragikomödie
HK 2005
Alternative Titel
Boon chui
yan gaan; 半醉人間
Regie Herman
Yau Lai-To, "LongIsland So" Ching Long
Drehbuch Fan Cheung
Produktion Ng Kin-Hung
Darsteller Candy Lo
Hau-Yam, Endy Chow Kwok-Yin,
Race Wong Yuen-Ling,
Derek Tsang
Kwok-Cheung ,
Lawrence Cheng Tan-Shui,
Chiu Suet-Fei, Eric Kot Man-Fai, Anson Leung Chun-yat
Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
© Text Marco,
molodezhnaja 15.4.06
© Bilder Universe,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Candy (Candy Lo) betreibt das Pub "Heaven/Hell". Als neuen Barkeeper stellt sie
den Studenten Paul (Endy Chow) ein, den die ebenfalls studierenden Stella (Race
Wong) unter ihre Fittiche nimmt. Schnell bringt sie dem wortkargen jungen Mann
die Tricks bei - ein paar Monate später mixt er bereits die besten Drinks,
abgestimmt auf die Stimmung des Gasts. Während er die Kunden wie den
unterdrückten Kuen (Derek Tsang) oder die aufreizende Yuki (Chiu Suet-Fei)
beobachtet und ihnen hilfreich zur Seite steht, haben alle drei Bar-Mitarbeiter
selbst Probleme: Candy plagt die Liebe zu Vincent (Eric Kot), Stella jene zu
Paul und Paul wiederum leidet unter dem Tod seines Vaters Yip Chi-Feng (Lawrence
Cheng), der sich zu Tode getrunken hat.
REVIEW
"Cocktail" ist ein Mixgetränk aus Melodrama, hippen
Szene-Fun und Auftritten bekannter Showbiz-Grössen. Beinahe alle Stars im Film
sind nicht nur Schauspieler, sondern Musiker oder Entertainment-Allrounder.
Singer-Songwriter Candy Lo, Filmdebütant und Hit-Sänger Endy Chow, Race Wong
von 2R, Posängerin/Ex-Model Bobo Chan und Ex-"Soft Hard Kids" Eric Kot sind nur
die Wichtigsten. Doch keine Angst: Herman Yau, bekannt durch seinen
Schocker-Klassiker
The Untold Story, und sein debütierender Partner LongIsland So sorgen dafür,
dass "Cocktail" nicht einfach zur Werbe-Plattform für die singenden und
Teenie-Magazin füllenden Starlets verkommt. Sie inszenieren die Tragikomödie
vielmehr als leicht zugängliches, visuell ansprechendes und inhaltlich nicht
übles Filmchen, das, wenn es ein Cocktail wäre, am ehesten als sommerlich
erfrischender Longdrink daher käme.
Gelungen ist indes nicht alles. So wirkt die erste Hälfte noch hip und flott - teilweise unterstützt durch zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehende Stilelemente wie schnelle Cuts und Kamerafahrten bei statischen Dialogszenen - doch die zweite vergräbt sich in aufgesetztem Melodrama. Pauls Vater wird nie zu einer Figur, die wir verstehen und umso oberflächlicher bleibt die Beziehung der beiden Männer. Dass diese nie unter die Haut geht, schmerzt, da Paul zur zentralen Person in diesem Ensemblestück wird. Ebenso blass bleibt auch Candys Drama. Es stellt sich bald heraus, was denn ihre Beziehung so kritisch macht - doch dies wird im Laufe des Films nie mehr thematisiert, ja es geht regelrecht vergessen. Auch das enttäuschend, denn die Filmemacher heben Candys Melancholie immer wieder hervor und machen ihr Handeln von ihrem Gemütszustand abhängig, der eben zu nebulös bleibt.
Und so reduziert sich die Freude auf das Visuelle: Die Schauspieler sind alles schmucke Leutchen, besonders süss etwa Chiu Suet-Fei als leidende Verführerin. Die Bilder sind geprägt von interessanten Lichtspielen und werden aufgepeppt mit Splitscreen und schnellen Cuts in kurzen Montagen. Das alles macht Laune, so dass die 90 Minuten im Flug vergehen. "Cocktail" hat insofern ähnliche Probleme wie sein gleichnamiges US-Gegenstück mit Tom Cruise. Auch der ist gelackt und oberflächlich. Und beide offerieren persönliche Dramen, die aufgesetzt wirken.
MEINE DVD
Hongkong, Code 0, PAL [Universe Laser & Video]
Anamorphic Widescreen
Kantonesisch Dolby Digital 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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