Clash (Vietnam, 2009)

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Actionfilm
Vietnam 2009
Alternative Titel Bay Rong; Bẫy Rồng

Regie Le Thanh Son
Darsteller Veronica Thanh Van Ngo, Johnny Nguyen, Hieu Hien, Hoang Phuc Nguyen

Länge 93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
			.	.	.

STORY
Trinh (Veronica Ngo) ist die heisse Killerin des mächtigen kambodschanischen Gangsters Black Dragon (Hoang Phuc). Sie arbeitet für ihn, weil er sie einst aus der Prostitution befreit hat, und weil sie glaubt, so ihre entführte Tochter freikaufen zu können. Nun möchte sie jedoch ihren letzten Coup durchführen und mit ihrer Tochter ein friedliches Leben beginnen. Dazu schart sie loyale Kampfgenossen wie den wortkargen Quan (Johnny Nguyen) um sich.

REVIEW
Das Actionkino Vietnams hinkt noch immer jenem des Nachbarlandes Thailand hinterher. Doch während in Siam die besten Zeiten vorüber zu sein scheinen und Tony Joo & Konsorten mittlerweile lieber Seile und Tricks benutzen, statt sich die Knochen zu brechen, hat Vietnam noch den Vorteil der Frische. Thailands Actionfilme wirken mittlerweile wie vom Fliessband, jene aus Vietnam noch nicht. Oder jedenfalls fast nicht - wie "Clash". Das Regiedebüt von The Rebel-Cutter Le Thanh Son ist alles andere als eine Actionrevolution, doch der Film erzählt eine solide Story mit schön schmerzhafter Action.

Und dann sind zwei Stars dabei, denen man einfach gerne zuschaut: Johnny Nguyen und Veronica Ngo. Er ist ein Stuntman, Produzent und Schauspieler, der schon als Actionchoreograf in Hollywood gearbeitet hat, Tony Jaa in Tom-Yum-Goong bekämpfe und mit The Rebel einen der bekanntesten vietnamesischen Filme der letzten Jahre drehte. Nun versammelte er das halbe Team aus jenem Hit um sich - darunter eben Miss Ngo. Sie ist ein Popstar, macht sich als Fighterin aber formidabel. Mit neckischem Tattoo auf dem Hals und Beinen in epischer Länge zieht sie jeden Blick auf sich. Genau das Richtige in einem Film dieser Art.

Dies entschädigt auch für die offensichtlichsten Defizite: Den dünnen und nicht immer mit Logik gesegneten Plot, die in hunderten von Actionfilmen durchgekauten Klischees, dem chargierenden Bösewicht und die Handhabe der Dialoge, die oft vor Pathos trieft. Klebrige Musik begleitet die elend langen und doch so banalen Dialoge, bei denen man am liebsten sagen würde "kämpft doch endlich!" Son ansprechend die Stars auch sind, so schön es auch sein mag, sie rauchend und posierend anzugucken - irgendwann hat man genug davon. Und dann zählt nur noch die Action. Alles dazwischen ist bestenfalls Füllmaterial, schlimmsten Fall pure Langeweile.

Wenn ein Actionfilm wie "Clash" sich wichtiger nimmt, als er eigentlich ist, dann verliert er automatisch etwas Goodwill. Wenn er leicht, frisch, schnell und kraftvoll vorankommt, dann ist man als Zuschauer abgelenkt von den kleineren Mankos. Fun stellt sich ein, wenn dazu noch etwas Spezielles kommt, wie Witz oder irre Gewalt oder psychedelische Bilder. Irgendetwas. Und dieses Irgendetwas fehlt hier ebenso wie das Tempo. Wenn es dafür Pathos gibt, ist das Missfallen programmiert. Ganz so schlimm sieht es freilich nicht aus, dazu ist "Clash" schlicht zu routiniert umgesetzt und in seinen Actionszenen zu geil - aber mit Werken wie diesen wird sich Vietnam kaum in die erste Liga der asiatischen Actionnationen aufschwingen, sondern eher einreihen in der Kategorie Fliessband.

MEINE DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Vietnamesisch 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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