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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Rakesh Chaturvedi
Drehbuch Rakesh Chaturvedi, Sanjeev Giriver
Produktion Goldy Bhutani
Songs Sachin Gupta
Kamera Anil A. Xavier
Choreografie Longiness Fernandes
Darsteller Rishi Bhutani, Disha Pandey, Om Puri, Govind Namdeo, Padmini Kolhapure,
Naseeruddin Shah, Rajpal Yadav, Krishan Khatra, Manoj Pahwa, Meena Sharma
Länge 107 Min.

Kinostart 21.12.2009
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 24.1.10
©  Bilder Shree International, Screenshots molodezhnaja


STORY
Raam Kaushik (Rishi Bhutani) wird verhaftet. Für die ermittelnden Polizisten Sajid Khan (Govind Namdeo) und Indrajeet Singh Rathi (Om Puri) scheint die Sachlage klar: Raam hat seine geliebte Mutter Archana (Padmini Kolhapure) ermordet, das Blut klebt noch in seinem Gesicht, die Mordwaffe in seinen Händen. Doch weil der junge Mann unter Schock zu stehen scheint und kein Wort mehr spricht, ziehen die beiden den Psychiater Dr. N S Negi (Naseeruddin Shah) zu Hilfe. Der meint, Raam sei eigentlich ganz normal. Also bleibt Rathi nichts anderes übrig, als ganz normal seine Ermittlungen zu starten. Dazu befragt er selbst die Kinder von Khan - Tochter Juhi (
Disha Pandey) und Sohn Sameer (Krishan Khatra).

 

REVIEW
"Bola Raam" ist ein klassischer Whodunit - ein Krimi also, bei dem die Frage im Vordergrund steht, wer den Mord begangen hat. Bloss dass die Antwort in diesem Falle kaum jemanden jucken dürfte: Der Film ist schlicht zu langweilig, zu amateurhaft, zu träge. Dass unser Raam der Mörder ist, scheint von Anfang an festzustehen, erst nach und nach erfahren wir in Rückblenden mehr über diesen mutigen, etwas cholerischen und geistig nicht ganz reifen jungen Mann. Und darüber, ob noch jemand anderes in die Bluttat involviert sein könnte.

Regiedebütant Rakesh Chaturvedi setzt uns dies nur möglichst öde vor: Der Soundtrack ist laut und lärmig, die Comedy-Einlage von Rajpal Yadav ein richtiger Ablöscher mit dummdreisten Sound-Effekten, der Plot eine langgezogene Banalität mit schwacher Auflösung und die Darsteller taugen wenig. Ja, selbst die bekannten Bollywood-Ikonen Naseeruddin Shah und Om Puri leisten hier bestenfalls Durchschnittliches. Und sie sind noch die besten im Team! Shah langweilt mit seinen langen Monologen, während Puri nicht viel anderes tut, als starr in die Gegend zu glotzen.

Doch im Zentrum stehen ja auch nicht die beiden, sondern der Debütant Rishi Bhutani. Der bekam die Rolle wohl nur, weil sein Bruder Goldy als Produzent waltete und sein Schauspiellehrer und Theaterregisseur Rakesh Chaturvedi auf dem Regiesetuhl sass. Bhutani ist ein ziemlicher Langweiler. Ob er nun in den Actionszenen seine Muckis sprechen lässt oder in den Dialogszenen sein etwas gross geratenes Kinn: Er will und will einfach kein Charisma ausstrahlen. Natürlich tut ihm auch das Drehbuch keinen Gefallen, doch selbst in einer besseren Rolle dürfte der Mann anöden.

Chaturvedi tut derweil alles, damit die Zuschauer gänzlich das Interesse verlieren. Ob er nun unwichtige Szenen mit Zeitlupe in die Länge zieht oder Füller mit nervigen Jump Cuts zerstückelt - der Film strahlt einfach inszenatorische Inkompetenz aus. Ein paar schöne Shots von Sonnenaufgängen in den Hügeln machen das noch lange nicht wett. Kommt das zentrale Problem dazu, dass man den Mord mit völliger Gleichgültigkeit entgegen nimmt. Es interessiert einfach nicht die Bohne, wer der Täter ist. Erstaunlich, schliesslich basiert "Bola Raam" auf dem tamilischen Film "Raam" (2005) mit Jeeva und jener muss funktioniert haben, sonst käme wohl niemand auf die Idee, seine Handlung nochmals aufzuwärmen.

Im Original ist der Held noch deutlicher als Autist gezeichnet als hier. In "Bola Raam" ist der Titelheld einfach ein wortkarges und etwas langsames Muttersöhnchen, mehr lag wohl nicht drin. Aber was will man sich über eine solche Kleinigkeit schon aufregen - schliesslich taugt kaum ein Aspekt an dem Film etwas. Wenn ein Regiedebütant die Ehre hat, mit zwei grossen Charakterdarstellern des Bollywoodkinos zu arbeiten, dann würde man erwarten, dass er wenigstens den beiden Herren zuliebe nicht etwas völlig Amateurhaftes auf die Beine stellt. So kann man sich irren.

 

SONGS
1) Maa Tere Jaisa - Sanfter "Mama ich liebe dich"-Song mit wenig anhaltendem Wert (Sukhwinder Singh).
2) Do Dil Hai Janwa - Fade Tanznummer (Monali Thakur, Soham).
3) Tere Ishq Mein - Solide gesungen, aber ansonsten eher mittelmässig (Sunidhi Chauhan).

 

MEINE DVD
Shree International (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * ½ (Brauchbares Bild, etwas verpixelt und mit leichten Unschärfen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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