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2011
> BLOODY FIGHT IN IRON-ROCK VALLEY
Actionfilm
Südkorea 2011
Alternative Titel Cheolhamgyegokeui hyeotoo; 철암계곡의 혈투
Regie Ji Ha-jean
Darsteller
Lee Moo-saeng, Yoon Sang-hwa, Choi Ji-eun, Kwak Ji-hyoung, Lee Yong-jik
Zuschauer
600
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. |
©
Text Marco Spiess, molodezhnaja 12.10.2015
© Bilder IndieStory,
Screenshots molodezhnaja
STORY
Nach 12 Jahren im Gefängnis kommt Chul-ki (Lee
Moo-saeng) endlich frei. Fortan kennt er nur noch ein
Ziel: Rache an denen, die seine Familie getötet haben. Ziel seines Feldzugs ist
seine Heimatstadt in der Provinz Kangwon, wo Grundstückspekulanten und Gangster
für den kompletten Niedergang gesorgt haben. Anhaltspunkte hat Chul-ki nur
wenige. Seine ersten Ziele sind daher die früheren Kumpane Ghostface (Yoon
Sang-hwa) und Axe (Kwak
Ji-hyoung).
REVIEW
Der Indie-Film und Regie-Erstling von
Ji Ha-jean ist ein Rachethriller mit Western-Elementen: Der einsame Held, der in
seine kaputte Stadt zurückkehrt, getrieben von Rache, ausgestattet mit üblen
Erinnerungen, die - ganz "Spiel mir das Lied vom Tod" - erst noch mit Musik
verbunden sind. Doch die Machart ist unverwechselbar koreanisch. Das zeigt sich im
oft seltsamen Humor (bei einem Fight hauen die Kontrahenten aufeinander ein, bis
sie nahezu torkeln), bei den vielen Figuren und der ungeschönten Gewalt.
Nicht einmal vor der Erschiessung eines
Kindes wird zurückgeschreckt.
"Bloody Fight in Iron-Rock Valley" ist aber ein Indie-Film, mit einem mehr als überschaubaren Budget. Und deswegen sieht der Film dann doch nicht gar so gelackt und veredelt aus, wie man es aus koreanischen Grossproduktionen gewohnt ist. Also Inhalt sehr koreanisch, Machart aus Geldmangel irgendwo im Mittelfeld. Das heisst aber nicht, dass Ji seine Ressourcen nicht optimal ausnutzt. So findet er immer wieder faszinierende Locations wie etwa einen düster-nebligen Steinbruch. Und er macht den Mangel an Budget mit einer angenehmen Direktheit und Rohheit wieder wett.
Doch so richtig reingezogen hat mich der Film dann doch nicht. Es gibt für einen (für koreanische Verhältnisse) kurzen Film wie diesen viel zu viele Figuren. So kommt etwa Choi Ji-eun gefültermassen nur ins Spiel, damit der Cast nicht komplett aus Männern besteht. Wirklich wichtig für die Geschichte scheint sie nicht. Und dann ebendiese Geschichte: Es passiert viel, ständig stirbt jemand, aber es passiert nichts sondernlich motiviert. Einer nach dem anderen beisst ins Gras, und man fragt sich, ob man diese Person vorher überhaupt schon mal gesehen hat und man dementsprechend überhaupt etwas fühlen soll oder nicht.
Die schiere Menge an Akteuren, die mordend umherziehen (Chul-ki ist bei weitem nicht der einzige) ist nicht nur verwirrend, sondern auch distanzierend. Wo ist der Fokus? Wo die Dramaturgie? Eine Aneinanderreihung von Rache-Motiven könnte postmodernes Kino sein, könnte eine Dekonstruktion des Vergeltungsfilms sein - doch "Bloody Fight" kommt nie auf diese Meta-Ebene. Er scheint eben doch nur eine Aneinanderreihung. Eine reizvolle sicherlich, aber eine, die nicht wirklich fesselt und nicht sonderlich viel Neues zu bieten hat.
EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema
Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1., verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2
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