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2008
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Thriller
Japan 2008
Alternative Titel Eiga: Kurosagi; The Black Crane;
クロサギ
Regie Yasuharu Ishii
Drehbuch Eriko Shinozaki nach dem Manga von Takeshi Natsuhara und
Kuromaru
Darsteller Tomohisa Yamashita, Maki Horikita, Naoto Takenaka, Tsutomu Yamazaki,
Sho Aikawa, Mao Daichi, Naoko Iijima, Ryosei Tayama, Tsurube Shofukutei
Länge 126 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12
Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik |
. | . |
©
Text Marco, molodezhnaja 6.12.09
© Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja
STORY
Es gibt weisse Schwindler, die ihre Opfer mit Geld locken. Rote Schwindler, die
ihnen das Herz stehlen. Und schwarze Schwindler, die es sich zur Aufgabe gemacht
haben, andere Schwindler übers Ohr zu hauen. So einer ist Takashi Kurosaki (Tomohisa Yamashita),
der seine Familie einst wegen Betrügern verloren hat und nun unter der
Patenschaft des alten Toshio Katsuragi (Tsutomu Yamazaki) selbst die
übelsten Schwindler mit ihren eigenen Waffen schlägt. Sein jüngstes Ziel ist
Ishigaki Tetsu (Naoto Takenaka), der Firmen in den
Bankrott treibt und damit Millionen scheffelt.
REVIEW
Es gab eine Zeit, da zogen schöne Frauen die
Männer scharenweise ins Kino. Heute spielen sie vielleicht noch die zweite Geige
- etwa Megan Fox neben Riesenrobotern. Die Jungs wollen lieber Radau. Dafür
haben die Filmemacher eye candy für Frauen entdeckt, die vom Blockbusterkino
seit Jahren ignoriert werden. Das erklärt durchschlagende Erfolge wie "New
Moon". In Japan indes ist diese Art des Kinos längst eine florierende Industrie:
Man nehme einen hübschen Boygroup-Bubi, gibt ihm eine TV-Serie, um erste
Erfahrungen zu sammeln und lässt ihn dann auf ein jauchzendes Kinopublikum los.
Japan und Korea haben mehr Pretty Boys als der Rest der Welt vereint, könnte man
daher manchmal meinen.
Einer ist Tomohisa Yamashita von der Boyband NEWS. Nach einigen Serienparts absolviert er seine erste Kinohauptrolle in "The Black Swindler". Spielen muss er nicht gross. Er steht ihn engen schwarzen Hosen, weissem Hemd und rotem Schal da und die Mädels quieken. Mission erfüllt. Dass der Junge nicht viel mehr Schauspieltalent hat als meine linke Socke spielt dann keine Rolle mehr. Auch mit Charisma ist es nicht weit her und das scheint auch Regisseur Yasuharu Ishii zu wissen. Der hat Erfahrung mit schönen Jungs, schliesslich war er in beide Staffeln sowie den Filmableger von "Boys over Flowers" involviert.
Um Yamashita optimal zu nutzen kleidet er ihn in edle Klamotten, zeigt sein makelloses Gesicht etliche Male in Grossaufnahme und stellt ihm eine Reihe versierter Akteure zur Seite, darunter die Vielfilmer Naoto Takenaka und Sho Aikawa. Dann inszeniert er alles mit viel Lack und Glamour - voilà, fertig ist die neuste Manga-Adaption für den weiblichen Markt. Dumm nur, hat er entscheidende Dinge vergessen: Spannung zum Beispiel. Das über zwei Stunden lange Ding will und will nicht richtig fesseln. Auch Action oder Witz sucht man vergebens, was die Frage aufwirft, in welchen Bereichen "The Black Swindler" überhaupt punkten will.
Vielleicht bei der raffinierten Handlung: Die zeigt Intrigen und komplexe Spielchen, zitiert Shakespeares "Julius Caesar" und überlädt die Zuschauer mit Informationen. Letzteres passiert jedoch nur jenen, welche die dazugehörige TV-Serie nicht gesehen haben. Die Serie bot Hintergrundwissen, das den Film eine Spur reizvoller machen könnte. Uneingeweihte Zuschauer wie ich jedoch sind angesichts kurz auftauchender und nicht weiter wichtiger Nebenfiguren manchmal etwas überfordert. Der Plot ist daher weniger raffiniert als einfach überladen. Als einstündige Serien-Episode wäre die Sache sinnvoller.
Diesen Gefallen machen uns Ishii & Co. aber eben nicht. Wir kriegen die Zwei-Stunden-Yamashita-Show, ein lebendig gewordener Modekatalog mit etwas Handlung dazwischen, komplett mit unnützen weiblichen Nebenrollen und solider Inszenierung. "The Black Swindler" hätte mit seinen gegenseitigen Falschspielen durchaus das Potential zu einem verzwickten Thriller, doch er nutzt seine Chancen so gut wie nie aus. Er bleibt erschreckend fade. Dieses Fazit gilt freilich nicht für Yamashita-Fans, für die der Film fraglos noch länger dauern und noch mehr Szenen mit dem jungen Idol bieten dürfte. Jedem sein Ding. Mach das Teil nicht besser.
MEINE
DVD
Singapur, Code 3, NTSC
Bild:
Anamorphic Widescreen
Ton:
Japanisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.
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Yesasia
(HK-Fassung)
EXTERNE LINKS
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Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint
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